Westerscheps nutzt Heimvorteil zum Detailsieg





Boßeln

Boßeln, Finalrunde: Westeraccum wird Zweiter / Reepsholt hadert mit der Holzkugel /  Spohle enttäuschend / Neulinge fügen sich ordentlich ein / Mannschaften werfen gehemmt - durchschnittliches Niveau

Westerscheps Es hatte den Anschein, als wollte keine der sechs Mannschaften das Erbe von Pfalzdorf, sprich das I - Tüpfelchen zum Saisonende, nämlich die Krone des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) entgegen nehmen. Zum Auftakt der Finalrunde in Westerscheps wurde dann aber doch auf der Rücktour der oldenburger Meister seiner Favoritenrolle gerecht und gewann mit fünf Wurf gegen Westeraccum.


Trotz ordentlicher Bedingungen warfen die teilnehmenden Mannschaften insbesondere in den Hinrunden irgendwie gehemmt. Das Niveau war eher durchschnittlich, denn bereits Westerscheps benötigte zehn Wurf mehr als noch im Vorjahr. Dafür ging die Leistungsschere nicht soweit auseinander. 13 Wurf war der Rückstand für Neuling Cleverns auf den Tagessieger. Dazwischen enttäuschte Vizemeister Spohle auf ganzer Linie und kam nur auf Grund mehr erzielter Gesamtmeter gegenüber Cleverns auf den fünften Rang ein. Schirumer Leegmmor legte völlig unbeschwert eine ordentlich Partie hin, hatte jedoch als Vierter einen neun Wurf Rückstand auf Scheps zu akzeptieren. Der neue ostfriesische Meister war als Dritter mit sechs Wurf Rückstand letztlich nicht unzufrieden. Auch wenn die Reepsholter erneut mit der Holzkugel und der Strecke haderten, so scheint beim Heimspiel in zwei Wochen noch einiges möglich.


Mit 54 Wurf und 37 Meter war die 1. Holzgruppe von Reespholt wohl noch im Partyrausch, wie auch die 2. Holz von Westerscheps mit 53/ 223 völlig neben sich stand. Beide Gummigruppen von Scheps zeigten dann jedoch den richtigen Weg auf. Die Gruppe um Axel Kasper benötigte nur 46 Wurf und 101 Meter. Mit 47/85 kam die 1. Gummigruppe nicht ganz an das Topergebnis des Tages heran. Dafür sorgte Udo Diers jedoch für den längsten Wurf des Tages. Er erzielte eine Weite von etwa 450 Meter mit einem einzigen Wurf. Westeraccum stellte in Holz 1 mit 48/15 vor Neuling Schirumer Leegmoor (Holz 1 - 49/20) das beste Ergebnis mit der schwarzen Kugel. Westerscheps legte auf der Rücktour den Grundstein für den Tageserfolg. Ob jedoch fünf beziehungsweise sechs Wurf Vorsprung für den FKV - Titel ausreichen, bleibt fraglich. Gegen Leegmoor gab es unerwartet zwei empfindliche Detailniederlagen in Holz. Die Gummiabteilung lässt einen spannendes Match gegen Reepsholt erwarten. Der ostfriesische Meister konnte sich auf seine Gummigruppen ebenfalls verlassen. Sie sorgten dafür, dass der Abstand auf Westerscheps einigermaßen erträglich blieb. Die Holzleistungen verlangten selbst einem erfahrenen Werfer wie Uwe Köster ein Kopfschütteln ab: "Hier können wir noch Jahre werfen, dass wird irgendwie nichts" Westeraccum und Spohle mussten jeweils vier Stammkräfte ersetzen. Dieses gelang den Ostfriesen weitaus besser. Die Mannschaft von Karsten Biermann setzte sich noch vor Reepsholt auf den zweiten Platz und bewahrte bei fünf Wurf Rückstand auf Scheps alle Chancen im Kampf um die Medaillen. Spohle konnte die Ausfälle nicht kompensieren und rutschte beinahe auf den letzten Platz. Nur Holz 1 konnte einigermaßen überzeugen. Neuling Cleverns mit dem Ex - Pfalzdorfer Fritz Siefken musste beim ersten Finalrunden Auftritt erwartungsgemäß Lehrgeld zahlen. Hatte jedoch die Genugtuung, dem großen Nachbarn eine Detailniederlage in Holz 1 unterzuschieben. Schirumer Leegmoor verkaufte sich da schon besser. Per Gummikugel war sogar mehr möglich. Und auch die in der Liga so stark auftrumpfende 2. Holzgruppe blieb unter seinen Möglichkeiten. Dennoch tat der vierte Platz mit nur drei Wurf Rückstand auf einen Medaillenrang der fröhlichen Stimmung im Bus keinen Abbruch.


Die Rückspiele finden am kommenden Sonntag, den 20. April ab 12 Uhr in Reepsholt statt.
        
Tagesergebnisse:

1. Westerscheps,                                       196 Wurf + 526 Meter
2. Westeraccum,                                        201 Wurf + 288 Meter
3. Reepsholt,                                          202 Wurf + 268 Meter
4. Sch.-Leegmoor,                                      205 Wurf + 303 Meter
5. Spohle,                                             209 Wurf + 365 Meter
6. Cleverns,                                           209 Wurf + 208 Meter


Quelle: www.fkv-online.de / Frido Walter