Boßeln: Aufstiegskämpfe geraten zur Nervensache





Boßeln

Rahe, Sandhorst und Schirumer Leegmoor jubeln / Knappe Meterentscheidungen auf Strecken im Kreisverband Leer

Leer Bei den Boßel-Aufstiegskämpfen im Kreisverband Leer haben am Wochenende drei Teams aus dem Kreisverband Aurich den Sprung in die nächst höhere Spielklasse geschafft. Die Männer III aus Rahe wirft kommende Saison in der Landesliga. Simonswolde erreichte den undankbaren dritten Platz und verpasste den Sprung nach oben. Einen Doppelerfolg gab es bei den Frauen. Denkbar knapp setzte sich die Frauen I von Sandhorst gegenüber der Konkurrenz durch und feierte den Aufstieg in die Bezirksklasse. Zwei Meter mehr gegenüber Burhafe genügten. Dietrichsfeld kam nur auf den fünften Rang und scheiterte. Die Frauen II von Schirumer Leegmoor kämpft künftig in der Landesliga um Punkte. Spekendorf dagegen muss in der nächsten Spielzeit einen neuen Anlauf nehmen.

Am Sonntag waren die Wurfstrecken im Kreisverband Leer mächtig gefüllt. dort wurden die Aufsteiger zur Landesliga Frauen II und Männer II und III gesucht, außerdem die Aufsteiger in die Bezirkslassen bei den Hauptklassen Frauen und Männer. Es musste bis zum letzten Wurf um alles entscheidende Meter gekämpft werden. In einigen Konkurrenzen gab es ein Herzschlagfinale. Nur wenige Meter entschieden zwischen Aufstieg in die Bezirksklasse und Verbleib auf Kreisebend.

Auf der schwierigen Wurfstrecke in Bühren wurden in der Frauen-I-Disziplin drei Aufsteiger für die Bezirksklasse gesucht. Der Esenser Vize-Kreismeister aus Dunum /Brill erzielte die besten Ergebnisse und bejubelte den Aufstieg. Der Leeraner Vertreter aus Uplengen/Hollen steckte einen Rückstand von 38 Metern locker weg und ist damit nächste Saison ebenfalls überregional vertreten.

Eine bittere Niederlage mussten die Frauen aus Burhafe einstecken. Nach 93 Wurf musste man sich mit lediglich zwei Metern geschlagen geben. Die letzten Zweifel wurden erst in der Gaststätte Fiedler beseitigt, als die Frauenwartin des Landesverbandes das Endergebnis bestätigte. Die glücklichere und strahlende Mannschaft war Sandhorst. Auch die Mannschaft aus Dietrichsfeld klopfte kräftig an die Tür zur Bezirksklasse. Es fehlten acht Meter zum Aufstieg.

Geschont wurden auch nicht die Nerven der Frauen-II-Teams. Im vierten Anlauf schaffte Schirumer Leegmoor souverän den Aufstieg in die Landesliga. Doch um den begehrten zweiten Platz muss-ten nach 12 Durchgängen wieder wenige Meter entscheiden. Mit fünf Meter hatte der Esenser Kreismeister aus Eversmeer die Nase vorn. Die bittere Pille, ein weiteres Jahr Kreisliga zu werfen, mussten die Friesensportler aus Spekendorf schlucken.

Die Männer III hatte der Boßelobmann auch am Sonntagmorgen an den Start geschickt. In Großoldendorf mussten die Altcracks zeigen, was in ihnen steckt. Rundengleich feierten die Kreismeis-ter Rahe (Aurich) und Willmsfeld (Esens) den Einzug in die Landesliga. Knapp geschlagen wurde die Vertretung aus Simonswolde. Mit Jubelgesängen feierten die beiden ersten Mannschaften den Aufstieg.

In Zwischenbergen war die Altersklasse Männer II am Start. Viele Vertreter aus der Landesliga waren angereist, um die künftigen Ligakonkurrenten in Augenschein zu nehmen. Auf der schwierigen Wurfstrecke war Kampf angesagt, um sich für die Landesliga zu qualifizieren. Eine gute Einstellung zur Wurfstrecke zeigten die Friesensportler aus Dornumergroode. Sie zeigten mit beiden Mannschaftsteilen Bestleistungen und werden den Kreisverband Norden in der Landesliga vertreten. Den zweiten Platz sicherte sich der Friedeburger Kreismeister aus Upschört.

Um den Aufstieg zur Bezirksklasse Männer I organisieren zu können, hatte der Landesboßelobmann zwei Wurfstrecken geordert. Mit der Holzkugel wurden die Friesensportler in Bühren auf Herz und Nieren getestet. Es glänzte der Esenser Vertreter aus Eversmeer mit jeweils 44 Wurf in Holz I und II. In Großoldendorf wurden die Gummiexperten gefordert. Roggenstede erzielte Best-leistungen. Reger Austausch per Handy zwischen diesen beiden Strecken herrschte während der Endphase des Wettkampfs . Doch zum ganz großen Jubelschrei setzte kein Verein an. Auch der Arbeitsausschuss Boßeln muss-te im Wettkampfbüro kräftig rechnen, um das Ergebnis zu ermitteln. Alle Teams waren bei der Siegerehrung präsent. In der Gaststätte Fiedler knis-terte es vor Spannung, als der Landesboßelobmann die Platzierungen von hinten bekannt gab. Alle Dämme brachen, als mit Theener der Drittplatzierte ausgerufen wurde. Erst jetzt stand fest das Roggenstede und Müggenkrug den Sprung in den überregionalen Spielbetrieb geschafft hatten. Mächtig schlucken musste man im Lager von "Waterkant" Theener, ganze 51 Meter fehlten dieser Mannschaft zum ganz großen Triumpf. Mit Müggenkrug kehrt eine routinierte Mannschaft in die Bezirksklasse zurück. Neulinge sind die Roggensteder. Nach dem Gewinn des Vize-Kreismeistertitels zieht sie jetzt in die Bezirksklasse ein.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten