Boßeln: Rahes Moral triumphiert über Meister





Boßeln

Landesliga Männer I: "Ostfrisia" wendet deutlichen Rückstand in knappen Sieg um

Ostfriesland Hochstimmung in Rahe, Trauer in Blomberg. Die Gefühlslage am vierten Spieltag konnte im Oberhaus nicht unterschiedlicher sein. Während Rahe ausgiebig den 4:2-Erfolg gegen Reepsholt feierte, wurde in Blomberg das Spiel gegen Ardorf abgebrochen. Während dieser Partie brach ein Ardorfer Spieler Hans Kollmann auf der Strecke zusammen und verstarb wenig später (die ON berichteten). Ein tragischer Todesfall, der den Sport in den Hintergrund drängte.

Pfalzdorf zeigte sich nach dem 0:13 aus der Vorwoche gut erholt und fertigte zu Hause Utarp 8:1 ab. Mächtig unter die Räder kam Schlusslicht Dietrichsfeld beim Tabellenführer Westeraccum. "Good wat mit" war beim 1:18 chancenlos. Schott zeigte sich auf eigener Strecke beim 9:0 gegen den Vorjahresdritten Schirumer Leegmoor von seiner besten Seite. Die Schottjer kletterten auf Rang drei in der Tabelle.

Pfalzdorf - Utarp/S. 8:1

(0,112 / -1,085 / 4,117 / 2,107)

Pfalzdorfs Mannschaftsführer Dieter Henkel atmete erst einmal richtig auf. "Das war für uns ein wichtiger Erfolg gegen einen starken Gegner", betonte der Pfalzdorfer. In den Holzgruppen ließen sich beide Mannschaften nicht aus den Augen. Die Spiele endeten mit einem leichten Plus für die Gäste. Serienmeister Pfalzdorf setzte den Hebel in den Gummigruppen an. "In der ersten Gummigruppe war Utarp schwach. Dort haben wir mit ordentlichen Leistungen den Sieg eingefahren. Jetzt können wir entspannt nach vorne schauen", blickte Henkel gelassen auf die beiden kommenden Auswärtsspiele in Ardorf und Blomberg.

Rahe - Reepsholt 4 : 2

(-0,067 / -2,054 / 4,051 / 0,055)

Rahes Kapitän Helmut Heyen berichtete von einem "kuriosen Kampf", der erst in der Endphase zugunsten der Gastgeber entschieden wurde. "Wir lagen bis drei Runden vor Schluss mehr als sechs Würfe zurück. Zu diesem Zeitpunkt sah es nach einem Sieg für Reepsholt aus", gestand Heyen.

Danach habe seine Mannschaft Moral bewiesen und den Vorsprung nach und nach verkürzt. "Am Ende haben wir mit einigen ,überragenden Reißern’ die Punkte an Land geholt." Heyen

lobte die mannschaftli-

che Geschlossenheit und

den Siegeswillen seiner Werfer.

W.-accum - Dietrichsfeld 18:1

(-1,133 / 2,054 / 7,114 / 8,068)

Nach Ansicht des Dietrichfelder Sprechers Matthias Niendieker ist die Höhe der Niederlage nicht zu beanstan- den. "Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und verdient verloren", nahm er kein Blatt vor dem Mund. Vor allen Dingen die Leistungen in den beiden Gummigruppen sei enttäuschend gewesen. Dabei sei seine Mannschaft auf einen bärenstarken Gegner getroffen, der die kraftzehrende Strecke nach Belieben beherrschte.

Niendieker sah auch einen positiven Aspekt. Er lobte die Holzgruppen. Besonders die erste. "Trotz eines schlechten Starts hat diese Gruppe Moral bewiesen und ihr Spiel gewonnen."

U.-Schott - S. Leegmoor 9:0

(0,016 / 2,054 / 4,087 / 2,028)

Leegmoors Mannschaftsführer Georg Saathoff fand anerkennende Worte für die Vorstellung der Gastgeber. "Schott war in einer guten Verfassung. Bei uns lief es einfach nicht mit." Saathoff bewertete den Auftritt von Gummi I "als nicht ligatauglich". Die anderen drei Gruppen hätten sich ordentlich verkauft. Das reichte aber nicht aus, um Schott zu gefährden. Schotts Sprecher Ludwig Rosenberg nannte den Grund für die gute Vorstellung seiner Mannschaft. "Wir haben bei den guten Bedingungen einen Superwettkampf hingelegt. Knackpunkt war die schnelle Führung in der ersten Gummigruppe mit einem dicken Plus von knapp sieben Würfen kurz nach der Wende." Der Vorsprung in dieser Gruppe beflügelte die anderen Werfer. Rosenberg blickte gut gelaunt in die Zukunft. "Mit dieser Leistung müssen wir auf eigener Strecke keinen Gegner fürchten."


Quelle: Ostfriesische Nachrichten