Boßeln: Abstiegskampf entwickelt sich zum Krimi





Boßeln

Landesliga Männer I: Sechs Mannschaften betroffen

Ostfriesland Der Abstiegskampf entwickelt sich in der Eliteliga zunehmend zu einem spannenden Krimi. Nach jedem Spieltag wechseln die Fahrstuhltickets den Besitzer. Rahe verließ mit dem 8:5 gegen Südarle die Abstiegszone (die ON berichteten). Schirumer-Leegmoor, lange Zeit im sicheren Mittelfeld platziert, rutschte nach der dritten Niederlage in Folge beim 1:2 in Utarp auf den vorletzten Rang ab. Selbst Schott, nach dem 0:12 gegen Tabellenführer Pfalzdorf und Blomberg beim 1:9 in Reepsholt sind gefährdet.

Dietrichsfeld kann nach dem 3:7 auf eigener Anlage gegen Westeraccum bereits für die kommende Saison in der höchsten Liga planen. FKV-Runde und Abstiegszone liegen jeweils drei Punkte entfernt. Der Auricher Ligist kommt weder für Platz drei noch für einen Abstiegsplatz in Frage.

Schott - Pfalzdorf 0:12

(-0,100 / -2,140 / -4,094 / -3,127)

Der Auricher Ligist hat die schmerzliche 3:14-Niederlage aus dem Vorjahr korrigiert. Mit Siegen in allen Gruppen nahm Pfalzdorf beide Zähler souverän mit auf den Rückweg.

"Wir hatten in drei Gruppen einen Traumstart und lagen nach drei Runden schon mit sechs Wurf in Führung", nannte Pfalzdorfs Mannschaftsführer Alwin Jurisch die spielentscheidende Phase des Wettkampfes. Danach sei der Gegner geschockt gewesen. In Holz habe Pfalzdorf zum Schluss etwas nachgelassen. Damit kann Jurisch aber gut leben. "Erneut haben wir mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Sieg errungen. Jetzt wollen wir auch in zwei Wochen den vierten Auswärtssieg in Folge erzielen", setzt Jurisch auch bei Verfolger Westeraccum auf zwei Zähler.

Dietrichsfeld - W.-accum 3:7

(2,097 / -4,057 / -2,099 / 1,034)

Nach dem 0:8 gegen Pfalzdorf in der Vorwoche kassierte Dietrichsfeld gegen Titelaspirant Westeraccum die zweite Heimniederlage der Saison.

"Wir haben uns nach dem Pfalzdorf-Spiel gesteigert. Aber Westeraccum war ein starker Gegner und hat cleverer geworfen", bilanzierte Andre Erdwiens vom Tabellenvierten. Lange Zeit hatte der Gastgeber das Spiel im Griff. Erst nach der Wende gingen die entscheidenden Würfe an den Gast.

"In Holz II haben wir in den Schlussrunden gleich drei Wurf abgegeben. Das war zu viel", gestand Erdwiens.

Utarp - Leegmoor 2:1

(0,031 / -0,110 / 2,108 / -1,021)

Plötzlich ist es passiert. Leegmoor steht auf einem Abstiegsplatz. "Wir sind vom Pech verfolgt", sagt Mannschaftsführer Hermann Ideus, "erneut haben wir mit dem letzten Wurf Punkte aus der Hand gegeben."

Im Kellerduell fehlten zum Schluss neun Meter für eine Punkteteilung. Das sei ärgerlich und nicht das erste Mal in dieser Serie, seufzt Ideus. Er berichtete von einer ordentlichen Mannschaftsleistung, die nicht belohnt wurde. Auch deshalb nicht, weil die Gastgeber seit langem, mal wieder eine überzeugenden Heimvorstellung ablieferten. Gleichwohl lässt Ideus den Kopf nicht hängen: "Es wird im Abstiegskampf eng werden. Aber noch sind wir nicht abgestiegen."


Quelle: Ostfriesische Nachrichten