|
Boßeln
Gesamtwertung wird von Ostfriesland geprägt / Heimische Friesensportler bleiben ohne Medaille
Müggenkrug Erfolgreichster Kreisverband aus Oldenburg ist zugleich der kleinste. 2227 Meter war Tagesbestleistung.Jeweils die drei Medaillengewinner der Landesmeisterschaft aus Ostfriesland und Oldenburg maßen sich um die höchsten Titelehren des FKV. Bei der E- und F-Jugend (nur Holzkugel) waren je Landesverband sechs Kinder am Start. 276 Friesensportler traten in den 42 Klassen an. Die Ostfriesen hatten auf dieser Strecke bereits ihre Landesmeisterschaft ausgerichtet und wurden auch ohne diesen Vorteil in den meisten Klassen als Goldfavoriten gehandelt. Wie in den vergangenen Jahren drückte sich die Dominanz des mitgliederstärkeren Verbands Ostfriesland in der inoffiziellen Medaillenwertung wieder deutlich aus. Erfolgreichster Kreisverband der Oldenburger war der relativ kleine Kreisverband Waterkant mit drei Goldmedaillen. Je zwei Sieger stellten das Ammerland, Friesische Wehde, Butjadingen und Stadland.Kein Unbekannter bei den Boßlern der Ostfriesen ist der 72-jährige Helmut Röseler (Altjührden/Obenstrohe). Mit der Goldmedaille fuhr er bereits die achte FKV-Meisterschaft im Straßenboßeln ein. Seit dem ersten Titel 1987 auf Landesebene sammelte er in den verschiedenen Altersklasse bereits elf Goldmedaillen. Dabei begann es für den Dritten der Landesmeisterschaft beim Anwurf und einer Weite von 110 Metern schlecht. Die nächste, über den Daumen geworfene Kugel lag bei 290 Meter und mit dem dritten Wurf war er bei einer Weite von 480 Metern wieder im "Soll". Wurf sieben und acht ging er verhaltener an. Die letzte Kugel "werfe ich unten durch die Kurve durch", sagte Helmut Röseler, was bei seinen Söhnen eher ein Kopfschütteln hervorrief. Doch er behielt recht. Mit der imposanten Weite von 1805 Metern siegte er mit umjubelten 208 Metern Vorsprung. Mit einer Weite von 1405 Metern gewann Sabrina Müsker die zweite Goldmedaille für den Verein Altjührden/Obenstrohe. Lasse Siemen (Spohle) siegte in der F-Jugend. Großes Pech hatte die E-Jugendliche Femke Cordes (Büppel), die im Kampf um Platz eins (683 m) mit ihrer Konkurrentin aus Horsten gleichauf lag. Im Stechen musste sie sich um drei Meter geschlagen geben. In der Altersklasse D-Jugend holte sich Jaane Bohlken (Schweinebrück) in Holz die Silbermedaille. Eine Topleistung vollbrachte der C-Jugendliche Barry Ihmels (Grabstede), der die Holzkugel auf 1658 Meter warf. Pech war für ihn nur, dass ihn zwei Meter von Gold trennten. Eine weitere Silbermedaille ging an Schweinebrück durch Feenja Bohlken (C-Jugend Gummi) mit 1407 Metern. Die Spohlerinnen Wiebke Thormählen (A-Jugend Gummi) und Christa Siemen (Frauen III Holz) holten Silber. Hinzu kamen noch weitere Bronzemedaillen für die beiden Kreisverbände Friesische Wehde und Waterkant. Werfer aus den Kreisverbänden Jeverland und Wilhelmshaven schafften es hingegen nicht auf das Treppchen. In der Königsklasse Männer I deklassierte Henning Eisenhauer (Pfalzdorf) die Konkurrenz mit der Eisenkugel (1943 m). Der Favorit mit dem Eisen bei der männlichen A-Jugend, Keno Vogts (Hollwege), musste sich überraschend Simon Rabenstein aus Eversmeer (1770 m) geschlagen geben. Bei den Männern I überwarf Harm Weinstock Rahe mit Holz die 2000-Meter-Marke mit 2101 Metern deutlich. Die absolute Topleistung lieferte aber Reiner Hiljegerdes (Halsbek) mit Gummi, mit der sagenhaften Weite von 2227 Metern. Dablieb für Bernhard Garrelts (Willen) trotz 2105 Metern nur Silber. Fast identisch waren die Siegerweiten bei den Frauen I in Holz von Sonja Kotte (Collrunge) vor Marion Rocker Collrunge. Nur ein Meter trennte die beiden Athletinnen im Ziel. Hier belegte die schon oft erfolgreiche Simone Davids (Westeraccum) nur Platz fünf.
1. Aurich (8 Gold, 11 Silber, 8 Bronze),
2. Esens (8, 3, 4);
3. Norden (7, 8, 7);
4. Friedeburg (6, 2, 3);
5. Wittmund (2, 2, 3);
6. Leer (0, 2, 1).
1. Waterkant (3 Gold, 3 Silber, 1 Bronze),
2. Ammerland (2, 6, 5);
3. Friesische Wehde (2, 3, 7);
4. Stadland (2, 2, 0); 5. Butjadingen (2, 0, 3);
6. Jeverland (0, 0, 0);
6. Wilhelmshaven (0, 0, 0).
Quelle: Jeversches Wochenblatt
|
|