"Moot un Kraft" erreicht das Saisonziel





Boßeln

Garms holt die Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse / Cleverns und Minsen steigen auf

Jeverland Auch die Wiefelser Straßenboßler können nicht meckern: Ihnen gelang der Klassenerhalt. Mit dem Wegfall der Verbandsliga vor einigen Jahren verfolgten die Klootschießerlandesverbände unter anderem das Ziel, den Punktspielbetrieb im Straßenboßeln interessanter und spannender zu gestalten. Das Ergebnis dieser Bemühungen kann sich sehen lassen: Die Spielzeit 2010/2011 war in fast allen Ligen gekennzeichnet durch sehr enge Tabellenstände und packenden Boßelsport. Insgesamt sieben Teams aus dem Jeverland und aus Wilhelmshaven versuchten, sich bei den Männern auf Landesverbandsebene zu behaupten. Auch dies gelang, denn Absteiger sind nicht zu verzeichnen. Im Gegenteil: Mit Cleverns und Förrien-Minsen stellt das Jeverland sogar zwei Aufsteiger. Erst am letzten Wettkampftag fiel die Entscheidung zugunsten des Teams aus Grabstede, das dank der besseren Schoetdifferenz vor den punktgleichen Kreuzmoorern Landesmeister wurde. Mit nur einem Zähler Abstand landete Spohle auf Platz drei. Fielen im Vorjahr zum Abstieg der Clevernser aus der Landesliga noch bittere Worte, konnte stellvertretender Sportwart Thomas Lüken in dieser Spielzeit getrost darauf verzichten. "Kumm herut" ließ nichts anbrennen, kam als erstes Team seit Bestehen der Bezirksliga ohne Punktverlust ins Ziel und präsentierte sich mit 288:16-Schoet mehr als überzeugend. Vizemeister und Mitaufsteiger Stapel kassierte zehn Minuspunkte und blieb in den Plusschoet 118 Wurf hinter Cleverns zurück. "Zufriedener können wir nicht sein", sagte Lüken zum Saisonverlauf. Den Sommer will die Mannschaft zu Vorbereitungen nutzen, um eventuell einige Jugendliche an die Mannschaft heranzuführen, die sich ab dem Herbst wieder in der "Königsklasse", der Landesliga, beweisen muss. Aufsteiger Sandelermöns behielt in den vergangenen sechs Monaten zwar einen klaren Kopf, musste aber bis zum letzten Wettkampftag um den Klassenerhalt zittern. Erst nach dem Finale durfte die Mannschaft jubeln: Zwar lag Mitabstiegskandidat Altjührden/Obenstrohe zwei Pluspunkte vor "Min Jeverland", aber Vorletzter Rosenberg patzte in der Abschlussbegegnung - und das vermachte Sandelermöns mit ebenfalls 14:22-Punkten bei deutlich besserem Schoetverhältnis Tabellenplatz acht im Zehnerfeld. Nach Schoet war Sandelermöns sogar das beste unter den drei Teams im Kampf gegen den Abstieg. "Wir haben unser Saisonziel erreicht", sagte Sportwart Berthold Tjardes, der jetzt vor der Aufgabe steht, die 1. Holz (sie erwies sich als "Achillesferse" der Mannschaft) auf Kurs zu bringen. Gänzlich chancenlos war in diesem Jahr Schweinebrück II, das bereits früh als erster Absteiger feststand. Sehr schwer hatte es in dieser Spielzeit Vorjahresabsteiger Rüstringen. Auswärts ausschließlich mit Niederlagen, brachen dem Team drei Minuspunkte aus den Heimverpflichtungen beinahe das Genick. "Wir haben nur 20 Werfer, die zudem nicht immer zur Verfügung standen", begründet Vereinsvorsitzender Abbo Georgs das Verfehlen des Saisonziels, einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld zu ergattern. Aber für die kommende Spielzeit hat er zwei Neuverpflichtungen, die die Personalnot des Vereins eindämmen sollen. Außer Schlusslicht Steinhausen, das bereits vorzeitig als Absteiger notiert war, kämpften insgesamt drei Mannschaften verbissen um den Klassenerhalt.


Dank des Klassenerhalts von Sandelermöns in der Bezirksliga, reichte Rüstringen Platz sechs mit einem Zähler Vorsprung vor dem Vorletzten Ruttel. Von diesem Trubel unbeeindruckt präsentierte sich Aufsteiger Wiefels und sicherte sich einen guten vierten Platz und damit den Klassenerhalt.An der Tabellenspitze gab es ein zähes Ringen um Meisterschaft und Aufstieg zwischen Garms und Förrien-Minsen. "Moot un Kraft" erfüllte das selbst gesteckte Saisonziel, "weit oben mit zu werfen", und sicherte sich zum zweiten Mal in Folge die Vizemeisterschaft. "Wir haben keinen Grund zur Klage, sind gut gestartet, haben jetzt wieder die Vizemeisterschaft und sogar zwei Pluspunkte mehr als im Vorjahr. Für die kommende Saison werden wir uns noch einmal verjüngen", sagte Arno Frerichs. Vorjahresvierter Förrien-Minsen galt von Beginn an als Mitfavorit um den Titel. Die Vorgabe, einen Platz unter den ersten drei Mannschaften zu erreichen, wurde übererfüllt. In der kommenden Spielzeit geht "Wiet genoog" in der Bezirksliga an den Start. "Wir hatten zu jedem Wettkampf 20 Mann und die notwendigen Mitläufer, denen man für ihr Engagement besonders danken muss", sagte Jens Arians. Die Erwartungen erfüllten sich für das Team aus Hohenkirchen nicht. Ein Platz im oberen Drittel der Rangliste war anstrebt, aber daraus wurde nichts. "Wir sind nicht ganz zufrieden, hatten zu viele Verletzungen und mussten den anderen Teams hinterherjagen", sagte Hinrich-Carl Cordes. Derzeit fehlen der Mannschaft zwei Werfer, "gelingt es uns nicht, das auszugleichen, dann werden wir wohl Abschied von der Landesliga nehmen müssen", sagte er weiter. In der Rangliste belegt Hohenkirchen den vorletzten Tabellenplatz, kommt auf 6:22-Zähler.

Quelle: Jeversches Wochenblatt