Boßeln: Pfalzdorf überraschend nicht das Maß der Dinge





Boßeln

FKV-Mannschaftsmeisterschaft: Ihlows Frauen vor der Titelverteidigung

Pfalzdorf Sonntag beenden die Königsklassen des Friesischen Klootschießer- Verbandes (FKV) mit den Rückspielen der Finalrunden im Straßenboßeln die Saison. Da zeitgleich die eigentlichen Mannschaftsmeisterschaften im KV Wittmund laufen, wurde der Beginn in Pfalzdorf und Ihlowerfehn (Frauen I) auf 10.30 Uhr vorverlegt.

Männer I

Nicht Pfalzdorf, nicht Westerscheps, sondern überraschend Spohle setzte im Hinspiel die Akzente und ist nun für das Rückspiel das Maß der Dinge. Zwei Punkte und fünf Wurf Rückstand muss Serienmeister Pfalzdorf auf den Vizemeister aus Oldenburg aufholen. Das Heimrecht soll dafür als Pate zur Seite stehen.

Mit Blick auf den FKV-Titel liegt Reepsholt in Lauerstellung.Auch Westeraccum peilt eine sichere Medaille an.

Die Begegnungen: Pfalzdorf - Westerscheps, Reepsholt - Halsbek, Westeraccum - Spohle

Nach der mäßigen Vorstellung von Westerscheps auf eigener Strecke steht das Duell der Meister unter völlig anderen Vorzeichen. Während Pfalzdorf bei zwei Zählern Rückstand auf Spohle auf seinen Heimvorteil setzt, wäre ein dritter Platz schon Balsam für den gescholtenen OL-Meister. Pfalzdorf muss zwar Kapitän Alwin Jurisch ersetzen, hat aber sonst alle Mann an Bord.

Reepsholt hatte im Vorjahr fünf Wurf Rückstand auf den späteren Meister. Im Ligamatch im vergangenen Herbst waren es auf höchstem Niveau nur noch zwei Wurf. Kann Wilfried Müller’s Team noch eine Schippe

drauflegen, könnte es endlich einmal für mehr als nur Silber oder Bronze reichen. Gegner Halsbek kann um die Vergabe der Medaillen kaum noch eingreifen.

Tabellenführer Spohle geht als letztes Team gegen Westeraccum an den Start und hat somit alle Trümpfe in der Hand. Das Team um Jens

Stindt muss sich gegenüber dem Vorjahr jedoch steigern. Der damalige fünfte Tagesplatz wäre zu wenig, um die Sensation perfekt zu machen. Die Esenser haben eine Medaille fest im Visier. Bleibt nur die Frage, welche Farbe das Edelmetall bekommt.

Frauen I

Die Würfel um den FKV-Titel in der Frauen-Hauptklasse scheinen bereits gefallen. Denn niemand zweifelt großartig daran, dass Ihlowerfehn auf heimischer Strecke als Tabellenführer die Titelverteidigung nicht gelingt. Ab 10.30 Uhr wird Schweinebrück als OL-Meister trotzdem nichts unversucht lassen, jede noch so kleine sich bietende Chance zu nutzen. Dennoch sind die Rollen allein von der Wurfkraft her klar verteilt.

Upgant-Schott ist in dieser Finalrunde das Zünglein an der Waage. Der gute dritte Platz aus dem Hinspiel lässt Tür und Tor für Spekulationen offen.

Für Reepsholt scheint dagegen der Titelzug abgefahren. Sechs Punkte auf Ihlowerfehn sind des Guten zu viel.

Kreuzmoor und Haarenstroth dürften um die Vergabe der Medaillen kaum noch eingreifen. Zu groß schon waren die Rückstände in den Hinspielen.

Die Begegnungen: Ihlowerfehn - Schweinebrück, Reepsholt - Haarenstroth, Upgant/Schott - Kreuzmoor.

Gelingt es Ihlowerfehn, Wurfkraft mit Wurfsicherheit zu kombinieren, dürfte dem Titelverteidiger kaum ein anderes Team das Wasser reichen können. Schweinebrück hat sein Team ebenfalls durch Nachwuchstalente gestärkt und ist längst davon entfernt, sich auf ostfriesischem Terrain überrollen zu lassen. Die Silbermedaille hat der OL- Meister fest ins Visier genommen.

Reepsholt verspielte im Hinspiel mit Blick auf die FKV-Krone zu viel Kredit, so dass sich die Friedeburgerinnen in erster Linie auf den Bronzeplatz konzentrieren. Gegner Haarenstroth betritt Neuland.

Upgant-Schott gibt auf der Strecke in Ihlow zumeist eine gute Figur ab. Der gute dritte Platz stärkt zudem das Selbstbewusstsein. Wenn der OS-Dritte Kreuzmoor deutlich in Schach hält, darf er gespannt sein, was als Endresultat herauskommt. Kreuzmoor kam über Rang fünf zum Auftakt nicht hinaus und braucht ein richtiges „Aha - Erlebnis", das das Selbstvertrauen der gesamten Mannschaft stärkt.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten