Rollen im Derby sind klar verteilt





Boßeln

Landesliga Frauen I: Schlusslicht Münkeboe ist in Dietrichsfeld Außenseiter

Ostfriesland. Von der Papierform her betrachtet, gibt es keinen Zweifel. Die verlustpunktfreien Spitzenmannschaften Dietrichsfeld und Collrunge sind zu Hause gegen Münkeboe und Westeraccum klar in der Favoriten Rolle. Ob der Dritte Upgant-Schott mit dem Topduo am 4. Spieltag Schritt hält, ist ungewiss. "Goode Trüll" muss sich in Ihlowerfehn bewähren.

Ein interessanter Vergleich steht in Sandhorst an. Dort wirft Neuling Rahe auf, der sich nach dem schweren Auftaktprogramm nun mit einer Mannschaft auf Augenhöhe misst. Die Gastgeberinnen setzen auf den zweiten Heimsieg in Folge.

Gelingt Norden zu Hause gegen Ardorf ein doppelter Punktgewinn, winkt ein Platz in der Spitze der Liga.

Ihlowerfehn - U.-Schott

"Keine Frage, das ist ein harter Brocken für uns", erwartet Ihlows Betreuer Harm Heiken einen starken Gegner, der in beiden Gruppen ernst zu nehmen ist. Für die Gastgeber gilt: "Wir müssen auf jeden Fall konstanter werfen und dürfen uns keine Fehler erlauben", warnt Heiken.

Gleichmäßige Leistungen mahnt auch Jenny Janssen aus dem Lager von "Goode Trüll" an. Sie geht optimistisch an die Aufgabe.

"Gegenwärtig läuft es bei uns sehr gut. Wenn wir unsere Leistungen abrufen, dann ist auch in Ihlow etwas zu holen."

Die Taktik der Gäste ist einfach: In Gummi gegenhalten und in Holz zupacken.

Dietrichsfeld - Münkeboe

Der Erste spielt gegen den Letzten. Ein klare Angelegenheit für die Gastgeberinnen? Kerstin Friedrichs von "Good wat mit" mahnt eine konzentrierte Leistung an, denn sie weiß, jedes Spiel muss auf der Straße gewonnen werden, egal wo der Gegner heißt in der Tabelle rangiert.

"Bei normalen Rundenweiten bleiben die Punkte bei uns", erwartet sie einen Erfolg.

In die gleiche Kerbe schlägt auch Silvia Ukena, Mannschaftsführerin von "Brookmerland". Sie sagt: "Punkte haben wir in Dietrichsfeld nicht eingeplant", weiß sie um die Kräfteverhältnisse beider Formationen. Ukena sorgt sich um den Kader. Erneut fallen Werferinnen berufsbedingt oder wegen Verletzungen aus.

"Ich hoffe, dass wir die Mannschaft voll bekommen. Wir können frei aufwerfen, denn wir haben nichts zu verlieren."

Sandhorst - Rahe

Nach dem ersten Sieg im dritten Spiel blickt die Sandhorsterin Andrea Nispel nicht mehr so skeptisch in die Zukunft wie zuvor. Der Erfolg gegen Ihlow beflügelt die Mannschaft.

"Wir haben gezeigt, dass es geht. Natürlich wollen wir die Punkte gegen Rahe für uns behalten", sagt sie. Der Gegner sei aber schwer einzuschätzen. Nispel erwartet ein bis zum Schluss offenes Spiel. Die Gastgeberinnen müssen auf Kerstin Strömer verzichten. Rahe reist mit einem guten Gefühl an. "Einige Werferinnen haben dort schon geworfen. Die Strecke kommt uns entgegen, weil wir überwiegend Fahrtwerferinnen sind", betont Anna Friedrichs von "Ostfrisia". Die Heimniederlage gegen Dietrichsfeld hat Rahe verarbeitet. "Wir müssen den Kopf nach unserer Leistung nicht in den Sand stecken. Wenn wir konzentriert werfen, ist auch in Sandhorst Zählbares möglich", hat Friedrichs den einen oder anderen Punkt im Visier.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten