19. Fehntjer-Cup: Starke Talente und alte Hasen





Boßeln

Junge Werfer mischen das Feld mit guten Leistungen auf

Bei der 19. Auflage des Boßelturniers um den Fehntjer-Cup in Wiesederfehn haben nicht nur die Sieger für Aufsehen gesorgt. Gerade im Mixed am Sonnabend waren es die Leistungen der jungen Athleten, über die geredet wurde.

Auch wenn es am Ende nicht ganz zum Sprung auf das Treppchen gereicht hat, brachte Hannah Müller zusammen mit ihrem Vater Wilfried die Zuschauer zum Staunen und die Gegner zur Verzweiflung. Im Viertelfinale musste sich das Reepsholter Gespann dann aber doch den späteren Siegern Anke Klöpper und Mathias Menßen (Upgant-Schott/Uplengen-Hollen) geschlagen geben. Im Halbfinale reichte Klöpper/Menßen eine durchschnittliche Leistung. Im Finale steigerten die beiden sich dann wieder deutlich und verwiesen Marion Reuter/Reiner Hiljegerdes (Rahe/Halsbek) auf Rang zwei. Dritte wurden Ann-Christin Peters (Ardorf) und Michael Böhm (Burhafe).

Eröffnet wurde das sportliche Programm auf dem Hopelser Weg von den Jugendwerfern. Zwölf Mannschaften traten zum Streckenwerfen der Altersklassen E/F, C/D und A/B an. Neben den Gastgebern vom KBV "Hier up an" Wiesederfehn, die in vier Klassen die Sieger stellten, durften sich auch Teams aus Müggenkrug und Leerhafe über erste Plätze freuen.

Am Sonntag gingen die Männer-Mannschaften auf die Strecke. Erstmals gab es hier, wie auch im Mixed, ein Streckenwerfen. Die besten 32 Teams bestritten anschließend die K.o.-Runde. Ebenfalls neu war, dass die Werfer nicht mehr einem Verein angehören mussten. Dies führte zu einigen interessanten Konstellationen innerhalb der Mannschaften. Die ersten Paarungen erreichten noch trockenen Fußes das Vereinsheim der Fehntjer, spätere Begegnungen hatten mit teils starkem Regen zu kämpfen. Doch das war keine Entschuldigung für eventuelle schlechte Leistungen, wie Reiner Hiljegerdes, Matthias Gerken und Tim Cordes (Halsbek/Kreuzmoor/Haarenstroth) bewiesen. Sie kamen mit der letzten Paarung ins Ziel und setzten sich an die Spitze des Klassements.

Nicht so gut lief es für die Pfalzdorfer Routiniers Harm Henkel, Ammo und Theo Janssen. Sie kamen am Sonntag überhaupt nicht zurecht und verpassten die Runde der letzten 32 klar. Noch schlimmer verlief die Vorrunde für Kevin Held, Malte Wilken und Manuel Feddermann (Reepsholt). Sie benötigten sechs Wurf mehr als die Führenden und mussten schon früh die Segel streichen.

Deutlich besser machten es ihre Vereinskameraden Sebastian Gerdes, Matthias und Wilhelm Rahmann. Sie zogen bis ins Finale ein und setzten sich dort klar gegen die Wieseder Andreas Fitze, Johann Dirks und Michael Behnke durch. Im kleinen Finale sicherten sich die Sieger Vorrunde den verbliebenen Platz auf dem Podest.

Auch wenn am Ende Teams vorne standen, die komplett aus einem Verein stammen, haben die Fehntjer mit dem neuen Modus frischen Wind in ihr Turnier gebracht. Über Schwierigkeiten, ihr Feld in den kommenden Jahren komplett zu besetzen, werden sie sich wohl keine Gedanken machen müssen. Nach zwei Tagen mit erstklassigem Boßelsport hat sich jedenfalls gezeigt, dass eine Pause nicht immer von Nachteil sein muss.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland