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Boßeln
Boßeln mit der Eisenkugel: Seiteneinsteiger-Werfen für die Europameisterschaft 2008
Ardorf Es war ein wahres Mammutprogramm, das die Organisatoren um die Landesboßelobmänner Reiner Berends (Ostfriesland) und Andre Kuhlmann (Oldenburg) am Wochenende in Ardorf zu stemmen hatten: 480 Boßlerinnen und Boßler waren an zwei Tagen angetreten, um mit der Eisenkugel die Qualifikation zur Championstour zu schaffen. Beim sogenannten Seiteneinsteiger-Werfen wurde rigoros ausgesiebt. In den vier Klassen (männliche und weibliche Jugend, Männer und Frauen) blieben am Ende nur 178 übrig. Sie starten am kommenden Wochenende an gleicher Stelle zur zweiten Runde. Nur die Besten dieser drei Runden dürfen an der Championstour teilnehmen und sich damit Hoffnungen auf die Teilnahme bei der EM im nächsten Jahr in Irland machen. In der männlichen Jugend führt nach dem ersten Wettkampf hinter dem überlegenen Tagessieger Timo Petznik (Grabstede) der starke Hauke Karsjens (Wiesederfehn) das Verfolgerfeld an. Beim zweiten und dritten Werfen aber ist vor allem die Konstanz gefragt. Und so wird es hier noch viele Verschiebungen geben, da das Verfolgerfeld dicht gestaffelt ist. Der Schnitt liegt am kommenden Sonnabend beim 24. Platz. Nah beieinander sind auch die jugendlichen Werferinnen nach dem ersten Wettkampf. Besonders auffällig ist, dass hinter Tagessiegerin Anke Klöpper (Münkeboe/ Moorhusen) gleich fünf Ardorfer Werferinnen unter den ersten zehn liegen. Die Weite von Klöpper aber hatte es in sich: Mit ihren 1555 Meter bei zehn Würfen hätte sie sogar die Konkurrenz bei den Frauen hinter sich gelassen. Hier gewann Jenny Vägel aus Mooriem mit 1470 Metern. Auf sich aufmerksam machten auch viele Nachwuchswerferinnen mit guten Leistungen. So wurde die junge Burhaferin Svenja Andreesen mit 1296 Metern Achte.
Bei den Männern wollten am Sonntag über 200 Werfer ihr Können unter Beweis stellen. Um die nächste Runde zu erreichen, mussten daher schon über 1600 Meter geboten werden. Harm Weinstock (Rahe) und Stefan Janssen (Norden) knackten sogar die 2000-Meter-Marke. Drei weitere Werfer aus dem Verfolgerfeld kamen über 1900 Meter. Es waren Michael Romaneessen (Pfalzdorf), der Reepsholter Wilfried Müller und Peter Djuren von Noord Norden. Sie werden schon am kommenden Sonntag wieder gefordert, wenn insgesamt 61 Männer um den Einzug in Runde drei werfen. Die Hälfte von ihnen wird dann jedoch die Hoffnungen auf Irland begraben müssen. Entlang der anspruchsvollen Powerstrecke in Richtung Spekendorf hatten die rund 30 Helferinnen und Helfer des KBV Ardorf alles bestens hergerichtet. So war die Rasenkante entlang der Straße kurz getrimmt und im Start gab es die eine oder andere Verpflegungsbude. Und sogar der Zeitplan der Mammutveranstaltung konnte entgegen den vielen Unkenrufe im Vorfeld eingehalten werden. Die Ergebnisse des ersten Werfens folgen in einer der nächsten Ausgaben . Am Sonnabend dann geht es weiter. Es folgt die zweite Etappe eines sehr langen Weges nach Irland.
Quelle: Anzeiger für das Harlingerland
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