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Boßeln
Pfalzdorf empfängt Reepsholt
Die Schotten nennen es "Old Firm", die Spanier "El Clásico" - gemeint sind die Fußball-Derbys, in denen die größten sportlichen Rivalen des Landes ihre Kräfte messen und in denen es meistens um mehr geht, als nur um Punkte. Nicht selten sind diese Partien vorentscheidend für den Ausgang der Meisterschaften. Nun ist es sicherlich ein Unterschied, ob Celtic Glasgow auf die Rangers trifft, Real Madrid gegen Barcelona ran muss oder im eher beschaulichen Ostfriesland die Männer II aus Pfalzdorf den ewigen Rivalen aus Reepsholt empfangen. Die sportliche Brisanz des Duells ist für diese beiden Vereine aber durchaus vergleichbar - seit Jahren ist es in den ostfriesischen Landesligen so, dass der Gewinner dieser Partien in der Regel am Ende der Saison auch den Meistertitel für sich beanspruchen kann. Fünfmal in Folge reichte es für die Reepsholter um Wilfried Müller am Ende "nur" zur Vizemeisterschaft, die Trophäe wurde meistens vom Pfalzdorfer Kapitän Frido Walter in Empfang genommen. Eigentlich sollte es damit in dieser Saison vorbei sein. Doch erneut ist "Ostfreesland" von Beginn an in der Verfolgerrolle. Selbstbewusst trat Reepsholt zum ersten Heimkampf an und zeigte gegen ein hoch motiviertes Upschörter Team eine Leistung, die im Normalfall locker zu einem deutlichen Sieg in beiden Gruppen gereicht hätte - diesmal jedoch nicht.
Dass aber auch Pfalzdorf verwundbar ist, zeigte am vergangenen Spieltag das Unentschieden der Auricher in Utgast. Nicht zuletzt daraus schöpfen Wilfried Müller und seine Mannen ihre Zuversicht, am Sonntag auf der Pfalzdorfer Straße etwas mitnehmen zu können. "Es wäre ja nicht das erste Mal, dass wir gerade dort stark aufwerfen. Die Strecke liegt uns", zeigt sich Müller vor der Spitzenbegegnung gegen den Rekordmeister optimistisch. Auch sein Mannschaftsführerkollege Frido Walter ist sich der Bedeutung der kommenden Begegnung natürlich bewusst: "Wir werden alles daran setzen, die Punkte zu Hause zu behalten. Ein Heimsieg wäre zwar noch nicht der Meistertitel, aber sicherlich schon eine kleine Vorentscheidung."
Quelle: Anzeiger für das Harlingerland
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