Elite-Werfer erzielen Rekordweiten





Boßeln

FKV-Champions-Tour: Gronewold und Schimanski Tagessieger / Klingenberg verteidigt gelbes Trikot

Westeraccum Ein Feuerwerk der Superlative zelebrierten die Elite-Werfer des Friesischen KlootschießerVerbandes (FKV) nun auf die Rennpiste von Westeraccum. Die Teilnehmer der Champions-Tour zeigten bei optimalen äußeren Bedingungen eine der besten Vorstellungen seit der Einführung im Jahr 2000. Die bestens organisierte Veranstaltung unter Federführung von Landesboßelobmann (LBO) Reiner Berends und Westeraccums Vorsitzenden Manfred Sassen hatte bei wunderbarem Wetter Rekordweiten zu verzeichnen. Bei den Männern steigerte der Langefelder Jörg Gronewold das letztjährige Rekordergebnis von Jürgen Sassen (Westeraccum / 2424 m) noch einmal um 16 Meter auf 2440 Meter. Nicht nur er sorgte mit seinem Tagessieg für ein Augenreiben bei den Experten, die das Geschehen staunend verfolgten. Werte unterhalb der 2000-Metermarke brachten den Werfern an diesem Wochenende nicht viel Zählbares ein. Diese leidvolle Erfahrung musste Hans-Georg Bohlken (Ruttel) mit 1984 Meter machen.Ralf Klingenberg hingegen (Rahe / 2275 m) verteidigte als Tagessechster das gelbe Trikot des Spitzenreiters. Gegenüber seinem ärgsten Verfolger Ralf Rocker (Langefeld / 2056 m) baute er seine Führung auf nunmehr 12 Punkte aus, da der Gesamtzweite mit 2056 Meter Elfter wurde. Der Tagessieg von Gronewold (43 / 4.) kam nicht von ungefähr, bereits in Pfalzdorf an hatte er den dritten Platz belegt. Nach dieser glänzenden Leistung mit einem Schnitt von 244 Meter durfte sich der Auricher zudem auf die Teilnahme an der DM in zwei Wochen freuen. Das Accumer Trio nutzte seinen Heimvorteil eindrucksvoll mit den Plätzen zwei bis vier. Robert Djuren (42 / 5.) legte trotz mäßigem Startwurfs satte 2335 Meter vor, die Karsten Biermann (53 / 3.) mit furiosen 2422 Meter toppte. Youngster Jürgen Sassen (39 / 6.) stand den Beiden kaum nach und schaffte2289 Meter. Für Klingenberg war deutlich mehr möglich als gute 2275 Meter, stand der Tabellenführer doch nach sieben Würfen bereits bei 1800 Metern. Umgekehrt erging es Titelverteidiger Frido Walter (2278 m). Dank der letzten drei Würfe von insgesamt 950 Meter durfte letztlich auch der Pfalzdorfer (37 / 7.) noch zufrieden sein. Bert Stroje (36 / 8.) hatte am Morgen mit 2221 Meter enorm vorgelegt und wurde Neunter, Stefan Harms (Schirumer Leegmoor / 2250 m / 32 / 10.) und Harald Peters (Blomberg / 2230 m) konnten am Schweinebrücker jedoch noch vorbei rauschten. Da Harms urlaubsbedingt auf die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften verzichtet, rücken Stroje und auch Holger Wilken (Wiesederfehn) in den Kader des FKV nach. Erik Buß (Willmsfeld) bekam für ordentliche 2193 Meter gerade einmal drei Punkte.


Bei den Frauen gab es einen Wechsel an der Tabellenspitze: Sandra Schimanski (Schweinebrück) lieferte mit 1891 Meter eine Gala-Vorstellung. Ihr erster Tagessieg überhaupt bedeutete zugleich Platz eins in der Tabelle, zwei Zähler vor Europameisterin Rena Broßonn (Müggenkrug / 1516 m /48 Punkte), Kerstin Friedrichs (Dietrichsfeld / 1629 m / 47) und Johanne Heiken (Ihlowerfehn / 1640 m / 43). Mit Petra Aden (Wiesederfehn / 1770 m / 41) und Sonja Kotte (Collrunge / 1692 m) rangieren zwei weitere Werferinnen auf Schlagdistanz zur Pole-Position. Schimanski sorgte mit ihrem Husarenritt für noch größere Spannung im Kampf um das gelbe Trikot im Frauenwettbewerb. Nachdem Broßonn mit der Holzkugel gänzlich neben den Punkten landete und Kerstin Friedrichs sowie Johanne Heiken diesmal mit weniger Zählbarem zufrieden sein mussten, rückte das Feld an der Spitze noch enger zusammen. Petra Aden und Sonja Kotte gelangten mit hervorragenden Ergebnissen ebenfalls in die Spitzengruppe. Für Aden bedeutete der dritte Tagesplatz zugleich die Qualifikation für die DM in Holz. Ihr zur Seite stehen Christina Damken (Reitland / 1703 m / 4.) und Simone Davids (Westermarsch / 1748 m 6.), die sich mit vorderen Platzierungen die Fahrkarten nach Holstein sicherten. Heike Buscher (Dunum) landete einen tollen zweiten Tagesplatz mit phantastischen 1771 Meter, die sie ganz nah an einen einstelligen Tabellenplatz brachten. Kerstin Assing (Steinhausen / 1704 m) und die metergleichen Antje Schöttler-Gerjets (Reepsholt / 1657) und Meike Willms (Burhafe) zeigten ansprechende Leistungen, die ein paar mehr Punkte einbrachten. Die nächste Runde wird am Sonnabend, dem 26.Mai, in Dringenburg mit der irischen Eisenkugel ausgetragen.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland