Ostfriesland will’s wissen





Feldkampf

Klootschießer-Länderkämpfe in Bohlenbergerfeld: 25. Vergleich der Männer

Gödens/Bohlenbergerfeld Der Unmut der ostfriesischen Delegation bei der Besichtigung des Wettkampfgeländes für die Klootschießer-Länderkämpfe in Gödens war offensichtlich. Durch die Verlegung einer Starkstromtrasse und den zu späten Abtrieb des Weideviehs war die Grünfläche arg in Mitleidenschaft gezogen worden und somit für die Traditionsvergleiche ungeeignet. Zu groß war die Verletzungsgefahr für die Sportler, aber auch Käkler und Mäkler. Und dennoch wird wie vorgesehen geflüchtet, denn die Friesensportler können auf den Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld ausweichen. Auf der knapp 1000 Meter langen Grünfläche des Segelflugplatzes gehen heute ab 9 Uhr nach dem Erklingen der "Nationalhymnen" "Heil dir, o Oldenburg" und "In Ostfreesland is’t am besten" die Jugend- und Juniorenformationen aus Ostfriesland und Oldenburg an den Start. Die Männerteams werfen morgen ebenfalls ab 9 Uhr. Hier kommt es zum 25. Aufeinandertreffen seit dem 28. Januar 1937, als beide Seiten in Varel-Hohenberge erstmals aufeinander trafen. Vor den ersten Würfen treffen sich alle Aktiven zu einem kleinen Frühstück im Clubheim des Aeroclubs. Die Siegerehrungen sind an beiden Tagen gegen 15.30 Uhr im "Ostfriesischen Hof" im ortsnahen Horsten vorgesehen. Auch wenn die Siegerehrung in Ostfriesland stattfindet, so bleibt der Kreisverband Wilhelmshaven mit Abbo Georgs an der Spitze federführend und ist somit auch für die Versorgung der Sportler sowie die zahlreich erwarteten Käkler und Mäkler zuständig. Zu deren Infomation soll auch die fest installierte Lautsprecheranlage genutzt werden. Bei den Jugendlichen und Junioren sind die ostfriesischen Mannschaftsführer Eilert Taddigs und Holger Wilken zuversichtlich, die Erfolge von 2006 in Ardorf wiederholen zu können. Aber auch die ostfriesischen Männer um Tido Kleen geben sich optimistisch, kommt ihnen das Gelände in Bohlenbergerfeld doch entgegen, da dort ein guter Trüll möglich sein sollte und somit nicht unbedingt die geflüchtete Weite entscheiden könnte. Letzte Zweifel, ob die Ostfriesen ihren Rekordhalter Stephan Albarus (106,20 Meter) aufbieten können, wurden gestern aus dem Weg geräumt. Der in Soltau stationierte Berufssoldat aus Norden hat sich gestern Mittag in den Zug gesetzt und die Heimreise angetreten. Der Europameister von 2000, der seit zwei Monaten intensiv trainiert und "heiß" auf den Feldkampf ist, denkt ohnehin über eine gänzliche Rückkehr nach Ostfriesland nach und könnte eventuell in Wittmund stationiert werden.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland