Boßeln: "Ostfrisia" Rahe verliert Punkte vor FKV-Jury





Boßeln

Berufung der Rahester Boßlerinnen wird vom höchsten Schiedsgericht verworfen

Ostfriesland Noch vor Weihnachten droht dem Boßelverein "Ostfrisia" Rahe eine unangenehme Bescherung. Ein Brief vom Schiedsgericht des Friesischen Klootschießer Verbands (FKV) wird eintreffen. Darin befindet sich das schriftliche Urteil. Das Gericht hat Rahes Frauenmannschaft aus der Bezirksliga den 4:0-Sieg gegen Westeraccum vom 9. Oktober aberkannt. Das Spiel wird mit 0:2 Punkten und 0:5 Würfen gegen "Ostfrisia" gewertet.

Hintergrund: Westeraccum hatte gegen Aus- und Einwechslungen der Gastgeberinnen Protest eingelegt (die ON berichteten). Rahe nahm während des Wettkampfes eine Spielerin aus der 1. Mannschaft heraus und ersetzte sich durch eine Werferin aus der 2. Mannschaft (Auricher Kreisleistungsstaffel), die zur gleichen Zeit am Kukelorum boßelte.

Das Schiedsgericht des ostfriesischen Landesverbandes ordnete einen Wiederholungskampf an. Rahe legte dagegen Berufung vor dem FKV-Schiedsgericht ein und unterlag. "Zu Recht", sagt Peter Schünemann aus Riepe. Er ist einer von fünf Mitgliedern der FKV-Jury gewesen, die am vergangenen Dienstag tagte.

"Die Entscheidung ist schnell und einstimmig gefallen, weil die Regeln des FKV kein anderes Urteil zuließen", sagte er gestern Nachmittag auf Nachfrage der Ostfriesischen Nachrichten. Das Regelwerk des FKV erlaube keine Doppelstarts an einem Spieltag, betonte Schünemann. Darüber hinaus dürfe ein ausgewechselter Werfer am Wettkampftag in einem anderen Spiel nicht wieder eingewechselt werden. Unterm Strich eine klare Angelegenheit.

Rahes Vorsitzender Arno Penning sagte zum Urteil auf ON-Nachfrage: "Wir sind mündlich über die Entscheidung informiert worden. Uns liegt aber das Urteil in schriftlicher Form noch nicht vor." Er sprach von einem "ärgerlichen Ausgang" des Berufungsverfahrens, das er vorerst nicht kommentieren werde, solange er nicht das Urteil in den Händen halte.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten