Pfalzdorf und Reepsholt gewinnen Auftaktrunde





Boßeln

Boßeln, FKV - Finalrunde : Oldenburger Meister können Heimvorteil nicht umsetzen / Gesamtmeterzahlen entscheiden jeweils über den Tagessieg

Spohle/Schweinebrück.
Die erste Finalrunde der Mannschaftsmeisterschaften des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) im Straßenboßeln verlief reibungslos. Traumhaftes Frühlingswetter bescherte den Akteuren in Spohle und Schweinebrück beste Bedingungen. Insofern hatten auch die Organisatoren keinerlei Probleme. Sportlich setzten sich gleich zu Beginn wieder Titelverteidiger Pfalzdorf (Männer) und Vizelandesmeister Reepsholt (Frauen) mit jeweils zwölf Punkten an die Spitze. Doch im Gegensatz zum Vorjahr fielen die Entscheidungen diesmal erst in letzter Sekunde.

In beiden Klassen zeigte sich Halsbek als ärgster Widersacher. Allerdings hatte sich das Team von Eduard Dieken im Vorfeld wohl etwas mehr ausgerechnet. Spohle konnte als Gastgeber die Erwartungen nicht erfüllen und wurde mit 12 Wurf Rückstand lediglich Tagesdritter. Von allem unberührt lieferte Pfalzdorf auf dem runden Terrain eine insgesamt gewohnt geschlossene Mannschaftsleistung. Lediglich Holz II hatte auf der Hintour einige Probleme, die sich im Ziel jedoch in Luft auflösten. Der 12 - fache FKV - Meister mußte kurzfristig gleich vier Stammkräfte (Menken, Goldenstein, Janssen und Kerl) ersetzen. "Daher war dieser Tageserfolg besonders wertvoll", so der Pfalzdorfer Teamchef. Ebenso ausgeglichen präsentierte sich Oldenburgs Rekordmeister. Halsbek brachte alle vier Gruppen mit jeweils 29 Wurf über die Wende. Zwei Wurf Vorsprung gegenüber Pfalzdorf verschwanden in den Rückrunden jedoch in Gummi I. Als beide Topteams mit insgesamt 236 Wurf das Ziel überquerten, entschied letztlich die höhere Gesamtmeterzahl mit einer Differenz von 94 Meter zugunsten der Auricher. Mit zwei Wurf - Vorsprung auf Reepsholt sicherte sich Spohle immerhin noch acht Punkte. Der frisch gekürte Landesmeister schaffte in Holz I mit 57 Wurf das beste Gruppenresultat, hielt jedoch in Gummi II mit 65 Wurf zugleich die rote Laterne in eigenen Reihen.


Der ostfriesische Vizemeister hingegen hatte einige Mühe, sich zumindest Utarp/Schweindorf und Westerscheps vom Leibe zu halten. Wilfried Müller sah die Ursache hier insbesondere in den Holzgruppen, die mit dieser Strecke doch einige Probleme hatten.
Doch auch Holz I von Utarp/Schweindorf fand keine Einstellung zur Strecke und war mit ein Grund dafür, dass der Neuling, der durchschnittlich mit jeweils 62 Wurf pro Gruppe ins Ziel kam, sich knapp hinter Reepsholt einreihen mußte. Westerscheps mußte zwar 16 Wurf auf die Spitze einstecken, verkaufte sich ansonsten jedoch recht passabel. Das Team von Axel Kasper zeigte gegen Pfalzdorf eine solide Leistung, lag lange Zeit auf Mittelfeld - Kurs und verlor erst am Schluß den Faden.

Im Frauenwettbewerb konnte Gastgeber Schweinebrück ähnlich wie Spohle bei den Männern den Heimvorteil nicht nutzen. Und auch in Friesischen Wehde fiel die Entscheidung praktisch mit dem Schlusswurf. Die Plätze Eins bis Vier trennten nur drei Wurf.
Meister Schweinebrück gewann das Duell gegen Blomberg mit zwei Wurf und kam mit insgesamt 114 Wurf ins Ziel. Reepsholt hatte in der zweiten Partie gegen Westerscheps keinerlei Mühe und sorgte mit satten 15 Wurf für klare Verhältnisse. An hervorragenden totalen 111 Wurf hatte die Gummigruppe mit nur 54 Wurf entscheidenden Anteil. Die Meßlatte lag höher denn je, als Halsbek und Ihlowerfehn das Finish angingen. In einem sehr spannenden Duell setzten sich Inka Schreiber - Buss und Co. knapp mit einem Wurf gegen den ostfriesischen Meister durch.


Mit insgesamt 112 Wurf landete Ihlowerfehn auf den dritten Rang. Eine grandiose Leistung der Halsbeker Gummigruppe, die mit 52 Wurf das beste Gruppendetail ablieferten, sorgte auch bei den Frauen für eine äußerst knappe Entscheidung um den Tagessieg.
Im letztjährigen Finale hatte Reepsholt hinsichtlich der Meterzahlen das Nachsehen. Diesmal jedoch nahm der OS - Vizemeister das bessere Ende mit 54 Meter mehr auf dem Konto für sich in Anspruch. Halsbek durfte dennoch mit Rang Zwei mehr als zufrieden sein.
Dagegen blieb Blomberg mit fünf Wurf Rückstand auf die Spitze seinen Anhängern insgesamt einiges schuldig. Besonders in der Holzgruppe lief es nicht rund. Zwar bedeuteten totale 116 Wurf zehn Wurf Vorsprung auf Westerscheps, doch mehr als vier Punkte sprangen nicht dabei heraus.


Quelle: Frido Walter