fwa Westerscheps/Apen. Die Würfel um die Mannschaftsmeisterschaften im Straßenboßeln der Königsklassen des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) sind gefallen. Pfalzdorf und Reepsholt gewannen unangefochten die höchste Auszeichnung des Verbandes. In beiden Klassen bestimmten jeweils die ostfriesischen Vizemeister das Geschehen der Finalrunden. Beide Mannschaften krönten ihren Erfolg mit einem erneuten Tagessieg und erreichten insgesamt jeweils 34 von 36 möglichen Punkten.

Bei gleichen Punktzahlen und Durchgängen mussten bei den Frauen die Werferanzahl und bei den Männern sogar die Meterzahlen im Kampf um Silber und Bronze entscheiden. Reepsholt und Upgant-Schott wurden schließlich neue Vizemeister. Halsbek und Blomberg sicherten sich die Bronzemedaillen.

In Westerscheps kam bei den Männern auf der Wende noch einmal Spannung auf, als Titelverteidiger Pfalzdorf mit 24 / 3 / 119 den ersten Richtwert markierte. Während Schweinebrück um drei Wurf zurücklag, hatte Blomberg mit einem Rückstand von acht Wurf bereits alle Trümpfe verspielt. Im Duell der Landesmeister verbesserten die zuvor favorisierten Teams aus Halsbek (24 / 3 / 392) und Reepsholt (24 / 1 / 124) die Marke des Tabellenführers. Der OS-Meister hatte sich genau diese Konstellation gewünscht, um die gehegten Titelträume noch zu verwirklichen.

In den Rückrunden jedoch verlor Reepsholt (50 / 1 / 305) zusehens den Faden und musste Halsbek (49 / 1 / 366) passieren lassen. Der OL-Meister setzte seine relativ konstante Leistung fort und gewann dieses Match am Ende mit fünf Wurf. Blomberg (51 / 2 / 213) erwischte einen insgesamt schwachen Tag und zog im direkten Vergleich gegen Schweinebrück (51 / 0 / 335) mit zwei Wurf den Kürzeren. Ruttel (51 / 2 / 209) wehrte sich tapfer und wäre dafür beinahe mit einem 5. Platz belohnt worden. Nach eher durchschnittlichen Leistungen in den Hinrunden legten insbesondere die Zweitgruppen von Pfalzdorf (49 / 0 / 333) den Grundstein für den erneuten Tagessieg. Mit eindrucksvollen 34 Punkten gewannen die Routiniers aus Pfalzdorf zum vierten Mal in Folge und zum insgesamt elften Male den FKV-Titel. Für den 2. Tagesplatz bekam Halsbek zehn Punkte und schloss damit zu Reepsholt auf, das als Tagesdritter nur noch 8 Punkte einfuhr. Schweinebrück erhielt mit dem immerhin besten Gruppendetail (11 / 3 / 38) für den 4. Platz sechs Punkte.

In der Gesamtwertung erzielten Reepsholt und Halsbek jeweils 26 Punkte. Mit 121 Metern Vorsprung nahm der ostfriesische Meister am Schluss das bessere Ende für sich in Anspruch. Blomberg landete mit 20 Punkten nur noch auf dem 4. Rang.
Bei den Frauen sorgte Reepsholt sofort nach Beginn für klare Verhältnisse und präsentierte den Kontrahenten das beste Wendeergebnis mit 11 / 4 / 57. Halsbek (12 / 4 / 151) zeigte sich beeindruckt, schaffte selber jedoch zwischenzeitlich eine Führung auf Blomberg (13 / 0 / 126). OL-Meister Reitland (13 / 0 / 81) kam ebenso wie Blomberg nicht an das Traumergebnis von Reepsholt heran. Schweinebrück (13 / 4 / 76) war bereits abgeschlagen, während Upgant-Schott (12 / 3 / 109) schon einmal mit Platz Zwei liebäugelte. In den Rückrunden setzte Reepsholt die Galavorstellung fort und markierte im Ziel mit 21 / 4 / 110 eine Topmarke, die zugleich 12 Punkte bedeuteten.

Mit satten neun Wurf Rückstand folgte Upgant-Schott (23 / 3 / 92) erst auf dem 2. Tagesplatz. Doch immerhin konnte sich der Norder Ligist den ostfriesischen Meister vom Leib halten. Damit blieb Blomberg (24 / 0 / 57) im dritten Anlauf in einer Finalrunde der Verbandstitel verwehrt. Die angestrebte Medaille musste auch Reitland (24 / 3 / 107) in den Wind schreiben, da sich Halsbek mit 24 / 2 / 155 noch auf den 4. Tagesplatz schob. Schweinebrück wurde erneut Sechster und war in allen drei Durchgängen chancenlos. Der 5. Platz in der Gesamtwertung ging mit 12 Punkten an Halsbek. Reitland musste sich mit 18 Punkten erneut mit dem unglücklichen 4. Platz anfreunden. Der 3. Tagesplatz kostete Blomberg dann auch noch die Silbermedaille. Punktgleich mit Upgant-Schott (jeweils 28) lagen Bents und Co. auch in den Durchgängen gleichauf. Riesenjubel dann beim Newcomer, als diesem aufgrund von drei Wurf Vorsprung die Vizemeister-Urkunde ausgehändigt wurde. Unumstrittener FKV-Meister wurde jedoch das Team aus Reepsholt. Nach 34 Punkten in drei Durchgängen hatten die Frauen aus Friedeburg allen Grund zum Feiern und dürften ihre Silberjungen dazu eingeladen haben.

Quelle: Ostfriesische Nachrichten