Können Pfalzdorf und Reepsholt auf eigener Strecke kontern ?





Boßeln

Boßeln, Finalrunde: Spohle hat sich einiges vorgenommen / Reepsholt lachender Dritter ?                                                                                                               
Reepsholter Frauen brauchen Schützenhilfe / Reitland könnte ein zweiter Platz genügen


Pfalzdorf/Reepsholt Am kommenden Sonntag geht für die beiden Hauptklassen des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) mit den Mannschaftsmeisterschaften die Saison zu Ende. Die Gastgeber der Rückspiele sind die ostfriesischen Meister Pfalzdorf und Reepsholt. Die Männer beginnen in gewohnter Form um 13 Uhr. Dagegen wurde
der Start bei den Frauen um eine Stunde auf 12 Uhr vorverlegt.

Das Topduell des Titelverteidigers aus Pfalzdorf gegen Landesmeister Spohle steht bei den Männern im Vordergrund. Während sich die Meister gegenseitig beobachten, könnte Reepsholt als lachender Dritter davon am meisten profitieren. Im Frauenwettbewerb kann Reepsholt mit Heimvorteil den dritten Platz der ersten Runde noch umbiegen, ist jedoch auf Schützenhilfe angewiesen. Gespannt blicken nicht nur die Experten auf das Abschneiden des momentanen Tabellenführers aus Reitland, die aus eigener Kraft die Sensation schaffen können.


Die Paarungen :

Männer I:

Pfalzdorf - Spohle,
Reepsholt - Schweinebrück,
Blomberg - Westerscheps  

Frauen I:

Reepsholt - Halsbek,
Ihlowerfehn - Reitland,
Pfalzdorf - Kreuzmoor

Relativ knappe Wurfabstände aus der ersten Runde deuten auf ein spannendes Finale in Pfalzdorf hin. Bereits im Vorjahr konnte Reepsholt (total 214 Wurf) auf der Pfalzdorfer Straße den Rückstand auf den späteren FKV - Meister auf fünf Wurf eindämmen. Und lieferte in Gummi II mit exakt 50 Wurf das beste Gruppendetail ab. Sowohl der Titelverteidiger als auch Spohle sind hinreichend gewarnt. Insbesondere Spohle möchte das Vorjahresresultat (231 Wurf) deutlich verbessern. Das Team von Andreas Stindt zeigte per Trainingseinheiten vor Ort bereits Flagge und hat sich einiges vorgenommen. Pfalzdorf (209 Wurf) ließ sich in den bisherigen Finalrunden auf eigener Strecke nicht überraschen, sollte sich jedoch nicht allein auf Gummi II verlassen. Konstanz in allen Gruppen ist gefragt. Die Topwerte aus 2002 (197 / 45 Wurf) gehören allerdings wohl der Vergangenheit an, denn die Distanz wurde im Zielbereich etwas verlängert. Ob Holz I von Schweinebrück die tolle Leistung von Spohle im Match gegen Reepsholt noch einmal wiederholen kann, muss die Kraftstrecke in Richtung Wallinghausen zeigen. Für das gesamte Team scheint der Aderlaß zu Männer II jedoch einfach zu groß. Besonders Holz II und Gummi I müssen deutlich zulegen, um noch für eine Überraschung zu sorgen.


Blomberg agierte in der ersten Runde kaum besser als Schweinebrück. Doch mit sechs Zähler auf dem Konto sind die Esenser nur zwei Punkte von einer Medaille entfernt. Im Rückspiel dürften die Blomberger zeigen, weshalb der Aufsteiger der Landesliga den stark umkämpften dritten Platz markierte. Westerscheps muss seine Ambitionen wohl erneut ein Jahr zurückstellen. Die Tabellensituation und das Vorjahresergebnis (238 Wurf) lassen kaum Jubelsprünge zu.


In 2002 nutzte Reepsholt mit totale 105 Wurf erwartungsgemäß seinen Heimvorteil. Diesmal allerdings ist ein Tagessieg für eine Titelverteidigung zwingend erforderlich. Denn als Dritter der ersten Runde sind vier Punkte Rückstand nicht ohne Schützenhilfe aufzuholen. Das direkte Duell gegen Halsbek sollte nach deren glanzlosem Auftritt im Hinspiel kaum Probleme bereiten. Der Blick dürfte sich vielmehr an die Partie Ihlowerfehn gegen Reitland orientieren. Dort versucht der Oldenburg Meister seinen Überraschungscoup zu bestätigen. Wenn das Team von Karin Hildebrandt von der Wurfkraft her mithalten kann, könnte Reitland seinen grandiosen Erfolg von 1992 wiederholen. Gegner war damals wie heute Ihlowerfehn. Sowohl im Punktspiel kurz vor Saisonende in Reepsholt als auch im Hinspiel der Finalrunde lief es für die Auricher nicht wunschgemäß. Betreuer Harm Heiken hofft auf eine Steigerung besonders in Holz, um zumindest noch in die Medaillenränge zu gelangen. Auch Pfalzdorf kassierte innerhalb der Saison in Reepsholt eine herbe Niederlage. Doch 2002 blieb der Tabellenzweite der ersten Runde dank einer sehr starken Vorstellung in Gummi (48 Wurf) nur zwei Wurf hinter dem aktuellen FKV - Meister zurück. Das Spiel gegen Kreuzmoor ist jedenfalls kein Selbstläufer. Denn das Team von Karin Ledebuhr landete vor drei Wochen etwas unglücklich "nur" auf den fünften Platz.    
Beide Mannschaften könnten für die Favoriten erneut zum Stolperstein entwickeln.


Quelle: Frido Walter