Helge Kung deklassiert die gesamte Konkurrenz





Boßeln

Der Utarper sichert sich mit 405 Metern Vorsprung den Landesmeistertitel - Anna-Sophie Peeks holt Gold

Bei der Jugend sorgte der starke Verkehr für Diskussionen. Überraschungen gab es in den Klassen der Frauen.

Die Boßler der Kreisverbände Norden und Friedeburg kamen bei den Landesmeisterschaften in Pfalzdorf am besten zurecht. Gleich 13 Goldmedaillen sicherten sich die Norder. Zehn Mal standen Werfer aus Friedeburg ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Mit 2320 Metern erzielte Helge Kung aus Utarp/Schweindorf die Bestweite an diesem Wochenende. Aber auch in den anderen Altersklassen wurde mit Rekordweiten nicht gegeizt.

Die jüngsten Friesensportler gingen am Sonnabend zum Auftakt in Spekendorf an den Start. Der Dietrichsfelder E-Jungendwerfer Jonas Twickler erzielte hier die Bestweite von 1423 Metern und sicherte sich hiermit den Landesmeistertitel. Für Diskussionsstoff sorgte hier das starke Verkehrsaufkommen. Der Arbeitsausschuss Boßeln hat angekündigt, in Zukunft dafür zu sorgen, dass auch bei den Jüngsten die Strecke gesperrt wird. Auf der Wallinghausener Straße warfen die Altersklassen um die Titel. Die Routiniers zeigten, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Die Siegerweiten der Männer IV und V lagen jeweils jenseits der 1700-Meter-Marke.

Am Nachmittag gingen wieder mehr als 750 Sportler an den Start. Die Wurfstrecke forderte nicht nur von den Werfern, sondern auch den Betreuern und Schiedsrichtern einiges ab. Die Werfer von der D- bis zur B-Jugend zeigten, dass sie für die FKV-Meisterschaften am kommenden Wochenende auf identischer Strecke gut gerüstet sind.

Am Sonntagmorgen zeigte Angela Koskowski (Noord Norden) ihr Können. Sie startete zum ersten Mal bei den Frauen III und sicherte sich klar die Goldmedaille. Sie gilt wohl als erfolgreichste Werferin der vergangenen Jahre. Von Pfalzdorf in Richtung Spekendorf gingen ab 9 Uhr die Eisenspezialisten an den Start. Hier zeigte der Championstoursieger Ralf Look (Großheide), dass er zur Zeit eine Klasse für sich ist. Silber und Bronze gingen an die Tourwerfer Jörg Gronewold (Dietrichsfeld) und Robert Djuren (Westeraccum).

In der männlichen Jugend A hatte Favorit Daniel Heiken, (Sch. Leegmoor) zunächst Probleme. Doch mit einer Serie von Würfen von mehr als 200 Metern holte er den Titel vor dem Ardorfer Jan Onno Frerichs. In der Frauenkonkurrenz gab es eine Überraschung. Sahra Wienekamp (Hagerwilde) verwies Kathrin Blum (Ostermarsch) und Christina Harberts (Reepsholt) auf die Plätze. In der weiblichen Jugend sorgte die erst 14-jährige Maren Christoffers aus Collrunge/BW mit guten Wuürfen für Aufsehen. Gleich zwei Europameisterschaftsteilnehmerinnen, Hannah Janssen (Dietrichsfeld) und Julia Allgeier (Blersum), ließ sie hinter sich.

Am Sonntagnachmittag drängten sich zahllose Boßler, Käkler und Mäkler auf der Wallinghausener Straße. Hier standen die Wettkämpfe der Männer und Frauen I und II auf dem Programm. In der Frauen-I-Konkurrenz mit der Holzkugel demonstrierte Anke Klöpper (Upgant-Schott) ihre Stärke. Mit der roten Kugel war Anna-Sophie Peeks (Wiesede) erfolgreich. Die erfahrenen Werferinnen Maike Feus (Dietrichsfeld) und Simone Davids (Westeraccum) mussten sich mit den folgenden Plätzen zufrieden geben.

Der Reepsholter Wilfried Müller übertraf als einziger Werfer der Männer II die 2000-Meter-Marke. Mit der Holzkugel wurde Freddy Ahrends aus Ardorf Landesmeister in dieser Altersklasse.

Bei den Holzwerfern der Männer I deklassierte Helge Kung (Utarp/Schweindorf) die gesamt Konkurrenz. Mehr als 400 Meter betrug sein Vorsprung im Ziel. Mit der Gummikugel knackten gleich vier Werfer die 2000-Meter-Marke. Den Landesmeistertitel sicherte sich hier der Südarler Matthias Krey.

Alle Medaillengewinner sowie die Viert- bis Sechstplatzierten in der männlichen und weiblichen Jugend E und F dürfen am kommenden Wochenende um die FKV-Meistertitel gegen die Konkurrenten aus dem Oldenburger Landesverband antreten. Die Wettkämpfe finden ebenfalls auf den Strecken rund um Pfalzdorf statt.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland