Aufstiegsjubel und Frust liegen nah beieinander





Boßeln

Sechs hiesige Mannschaften sind in der kommenden Saison neu beim überregionalen Spielbetrieb vertreten

Ardorf Durch den Aufstieg der Männer III von Westeraccum hat der Verein in allen fünf Landesligen Teams vertreten.Die Wurfstrecke in Ardorf war am Sonntag Anziehungspunkt für die Friesensportler. Diesmal ging es nicht um Pokale und Urkunden, der Arbeitsausschuss hatte die Besten der Kreisverbände in der Männer I, II, III sowie Frauen I und II eingeladen, um die frei gewordenen Plätze im überregionalen Spielbetrieb auszuwerfen. Die potenziellen Aufsteiger in die Bezirksklasse Frauen I warfen auf der Strecke Webershausen in Richtung Burhafe. Die hochgehandelten Auricher Vereine aus Victorbur und Westerende/Kirchloog mussten schon früh die Segel streichen. Das beste Detailergebnis mit der roten Kugel verbuchte Theener mit 47 Wurf. Holtgast und Eversmeer waren den Nordern auf den Fersen. Mit der Holzkugel setzte Eversmeer die Bestmarke mit 49 Wurf. Gefolgt von Theener, Müggenkrug und Berdum. Der Esenser Kreismeister aus Eversmeer hatte mit 49 Wurf mit der Holzkugel und 50 Wurf mit der Gummikugel den Sprung in die Bezirksliga geschafft. Der ungeschlagene Kreismeister aus dem Kreisverband Norden, Theener, hatte zwar im Wendebereich gewankt, doch am Ende jubelten auch sie über den Aufstieg.Von Ardorf in Richtung Collrunge gingen die Männer II in den Wettkampf. Hier setzte Burhafe mit der roten Kugel ein Achtungszeichen mit 48 Wurf und 164 Meter, gefolgt von Dornumergrode und Upgant-Schott. Mit dem hölzernen Wurfgerät waren die Werfer von Upgant-Schott am erfolgreichsten. 50 Wurf und 165 Meter war die Ausbeute. Da viele Vereine (darunter auch Burhafe) gute Ergebnisse in einem Mannschaftsteil verbuchten, aber in der Zweitdisziplin stolperten, mussten diese die Hoffnungen auf die Landesliga schnell begraben. Als Sieger präsentierte sich Upgant-Schott. Den zweiten Aufstiegsplatz ergatterte sich der Auricher Kreismeister aus Middels mit einem Rückstand von zwei Wurf.Auf der Ardorfer Wurfstrecke in Richtung Spekendorf kämpften sieben Mannschaften um den Aufstieg. Mit der Gummikugel setzte Eversmeer die Bestmarke. Doch die gesamte Konkurrenz war dem Spitzenreiter dicht auf den Fersen. Im Wendebereich hatten viele Werferinnen ihre Schwierigkeiten mit der Umstellung zum hölzernen Gerät. Erst als der letzte Verein die Ziellinie überquert hatte, brach im Lager von Spekendorf und Eversmeer Freude aus. Mit 42 und 43 Wurf sicherten sich diese beiden Kontrahenten die Lizenz für den überregionalen Spielbetrieb.


Die Männer III mussten in Webershausen in den frühen Nachmittagsstunden ihre Kreismeister präsentieren. Im Vorfeld wurden der Auricher und der Esenser Kreismeister als Favoriten gehandelt. Im Wendebereich hatte Westeraccum deutliche Akzente gesetzt und mit 43 Wurf eine gute Form bewiesen. Mit Pfalzdorf, Norddeich und Fahne war die Konkurrenz immer noch auf Tuchfühlung. Im Zielbereich setzten die Routiniers um Gerd Schütte (Pfalzdorf) mit der roten Kugel die Bestmarke. Mit 41 Wurf hatte diese Mannschaft die Wurfstrecke absolviert, gefolgt von Westeraccum, Fahne und Wiesedermeer. Mit der Holzkugel hatte Westeraccum die Nase vorn. In der Gesamtwertung stand der Esenser Kreismeister mit 85 Wurf ganz oben auf dem Treppchen. Mit diesem Aufstieg gehört Westeraccum zu den wenigen Vereinen, die ein Team in allen fünf Landesligen stellen. Den zweiten Aufstiegsplatz sicherte sich wie erwartet der Rekordmeister aus der Männer I-Geschichte "Gute Hoffnung" Pfalzdorf. Die Männer I-Konkurrenz wurde auf zwei Wurfstrecken aufgeteilt. Mit der roten Kugel mussten sich die Kreismeister und die drei Zweitplatzierten aus Aurich, Esens und Norden in Richtung Spekendorf präsentieren. In den Hinrunden war ein ausgeglichenes Feld zu beobachten. In den Rückrunden wurde die Kondition und Konzentration der Werfer gefordert. Die Bestmarke auf diesem Parcours setzte der Norder Kreismeister aus Norddeich mit der Gummi II-Abteilung mit 43 Wurf. Mit zwei Wurf Rückstand landete die Gummi II aus Westersander auf Position zwei, Dritter wurde Willen. Mit dem hölzernen Wurfgerät hatte Müggenkrug mit der Holz II die Nase vorne. Mit 47 Wurf hatten sie die Wurfstrecke absolviert. Doch Roggenstede und Willen fanden auch eine gute Linie. Daher konnte zunächst keiner der Beteiligten mit Gewissheit Siegesgesänge anstimmen. Erst bei der Ergebnisverkündung herrschte Klarheit. Platz vier mit 202 Wurf erarbeitete sich Roggenstede. 200 Wurf benötigte der Friedeburger Kreismeister Müggenkrug. Zum Jubeln setzten am Ende die Vereine Westersander und Willen an. Mit 199 Wurf hatte Westersander die Fahrkarte zur Bezirksklasse im zweiten Anlauf geschafft. Für Willen war es wie im Traum. Zum 100-jährigen Jubiläum konnte der Vereinsvorsitzende und Werfer der Männer I-Riege, Bernhard Garrelts, den Aufstieg feiern.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland