Reiner Hiljegerdes zündet 316-Meter-Rakete





Boßeln

Ranglistenwerfen mit der Eisenkugel und EM-Qualifikation: Der Kader für die Wettkämpfe in Italien zeichnet sich ab

Wiesede. Mit erstklassigen Leistungen haben sich beim Stopp der Championstour in Wiesede einige Werfer des Friesischen Klootschießerverbandes endgültig die Teilnahme an den Europameisterschaft in Italien im Frühjahr gesichert. Bei bestem Wetter kämpften die Friesensportler verbissen um jeden Meter. Ausdruck der Entschlossenheit: In der Frauenkonkurrenz lagen zwischen der Zweitplatzierten Sandra von Häfen (Kreuzmoor) und der Elften Andrea Blonn (Ostermarsch) nur knapp hundert Meter. Bei den Männern waren es Reiner Hiljegerdes (Halsbek) und Ralf Look (Großheide), die weiter als 1 500 Meter warfen.

Der Gesamtzweite Hiljegerdes zeigte sich in blendender Form. Nach dem Tagessieg in Zetel erreichte er mit der 28-Unzen-Kugel auch in Wiesede enorme Weiten. Auf der runden, anspruchsvollen Strecke spulte er bis zu seinem siebten Wurf ein souveränes Programm herunter, mit seinem achten Wurf zündete er eine Rakete von 316 Metern. So etwas hatte es in Wiesede noch nicht gegeben. Mit zwei weiteren sicheren Würfen brachte er seinen Wettkampf bei 1 524 Metern zu Ende.

Für den für Großheide startenden Ralf Look ist die Wurfstrecke in Wiesede gewinnbringend. Schon bei dem Seiteneinsteigerturnier zeigte er souveräne Leistungen. In der Qualifikation trieb er die Kugel ebenfalls über die 1500-Meter-Marke. Der Führende Reiner Hiljegerdes musste zittern. Doch Looks Kugel blieb bei 1 518 Metern liegen, was für Hiljegerdes den zweiten Tagessieg bedeutete.

Die fünf führenden Athleten haben das Ticket für die EM in Italien praktisch gelöst, um weitere sieben Plätze werden sich am 8. Januar ebenfalls in Wiesede weitere zehn Bewerber streiten.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten