„Liek ut“ Schortens räumt in Halsbek ab





Boßeln

Männer V lösen Fahrkarte zu Meisterschaften des Friesischen Klootschießerverbands

Jugendmannschaften aus dem Jeverland liefen bei der Landesmeisterschaft in Halsbek der Konkurrenz hinterher.

Bei idealen Wetterbedingungen wurden am vergangenen Wochenende die Landesmannschaftsmeister im Straßenboßeln vom Klootschießerlandesverband Oldenburg in Halsbek ermittelt. Auf drei Strecken, in Halsbek Richtung Felde, Eggeloge und Bredehorn, ging es in den verschiedenen Klassen auf die Straße. Die Meister wurden in den Altersklassen ermittelt, bei denen auf Landesebene kein Punktspiel-Betrieb stattfindet. Dies betrifft alle zwölf Jugendklassen (männlich/ weiblich), sowie die Seniorenklassen Männer II, III und V, und Frauen III und IV. Insgesamt galt es 17 neue Landesmeister zu küren. Einmal war dabei auch das Jeverland vertreten. Das Männer-V-Team von "Liek ut" Schortens stand ganz oben auf dem Siegertreppchen.

In jeder Altersklasse waren die sieben Oldenburger Kreismeister sowie der Titelverteidiger des Vorjahres startberechtigt. Die Gesamtstärke von acht Mannschaften wurde allerdings nicht einmal erreicht. So entsandte der relativ kleine Kreisverband Wilhelmshaven diesmal überhaupt kein Team. In den meisten Klassen fanden sich sieben- oder sechs Mannschaften wieder. Jeweils drei Klassen starteten mit fünf bzw. vier Teams. Bei den Frauen IV war den drei teilnehmenden Teams schon von Beginn an klar, dass sie nicht leer nach Hause gehen würden. 94 Mannschaften (55 männlich/39 weiblich) gingen an den zwei Tagen auf die Strecken.

Bei der Titelvergabe hielt sich der Kreisverband Ammerland (Vorjahr acht Meister mit 2 Plakettensiegern) diesmal zurück. Erfolgreichster Kreisverband war die Friesische Wehde mit sieben Meistertiteln gefolgt vom KV Waterkant (3), Ammerland, Butjadingen und Stadland (je zwei) und dem Jeverland (1). Wie schon im Vorjahr, waren die Schweinebrücker mit dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze der erfolgreichste Verein.

Je einmal ganz oben auf dem Siegerpodest standen Spohle, Waddens, Kreuzmoor, Delfshausen, Phiesewarden, Ruttel, Langendamm/Dangastermoor, Rosenberg und Schortens. Insgesamt standen für 24 Vereine Medaillenehren an.

Die Männer II und III warfen mit zwei Vierer-Gruppen, je Holz und Gummi. Bei allen anderen Klassen und Viererteams war vor allem Vielseitigkeit gefragt. Auf der Hintour war die Gummikugel das Wurfgerät, auf der Rücktour kam die Holzkugel zum Einsatz. Eine Ausnahme bilden die Kinder der E- und F-Jugend. Für deren Hände lagen kleinere Holzkugeln bereit. Eine Wachablösung gab es bei den Frauen IV. Seit Einführung dieser Altersklasse im Jahr 2008 hieß der Sieger immer Gießelhorst/Hüllstede. Die Ammerländer, einen Wurf hinter dem Sieger Phiesewarden zurück, wurden diesmal Dritte.

Auch die Serie des viermaligen Männer-III-Meisters Reitland ging zu Ende. Hier setzte sich Schweinebrück mit einem Wurf Vorsprung vor Langendamm/Dangastermoor durch. Eine starke Leistung rief der Titelverteidiger und FKV-Meister Halsbek (Männer II) ab. Neun Wurf betrug der Vorsprung am Ende vor Vizemeister Schweinebrück.

Eindeutig die Erfolgsspur fanden die erfahrenen Senioren von "Liek ut" Schortens (Männer V). Mit 40 Wurf und 93 Metern entthronten sie den Titelverteidiger Halsbek um einen Wurf. Somit drehten die Schortenser das Ergebnis des Vorjahres um. Da hatte "Liek ut" mit zwei Wurf das Nachsehen gegen die Ammerländer. Jeweils mit Platz sechs mussten sich die Männer III aus Hohenkirchen und die Männer II aus Wiefels zufrieden geben. Überhaupt nicht rund lief es für die männliche D-Jugend aus Heidmühle mit Rang sieben. Der letzte Platz (6.) stand auch für die männliche C aus Cleverns zu Papier. Die männliche A-Jugend aus Sandelermöns wurde Siebter. In den weiblichen Klassen war das Jeverland nur durch die C-Jugend aus Wiefels vertreten. Auch hier reichte es nur zu Position sechs.

Nun heißt es für die Landesmeister die Farben des Landesverbands gut zu vertreten. Die Meisterschaften des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) – jeweils mit dem Meister aus Oldenburg und Ostfriesland – stehen am Sonnabend, 11., und Sonntag, 12. Mai, wiederum in Halsbek an.


Quelle: Jeversches Wochenblatt