Jubel in Reepsholt und Dietrichsfeld





Boßeln

Boßeln, FKV-Mannschaftsmeisterschaft: "Ostfreesland" verteidigt seinen Titel bei den Männern

Westerscheps/Schweinebrück Die Würfel bei den Mannschaftsmeisterschaften im Straßenboßeln des Friesischen Klootschießer-Verbandes (FKV) in den Hauptklassen sind gefallen. Bei idealen Bedingungen sicherten sich die Boßler von Reepsholt und die Werferinnen aus Dietrichsfeld in den Rückspielen am vergangenen Wochenende die Titel. Die Zuschauer auf den Strecken in Westerscheps und Schweinebrück sahen noch einmal hochklassigen Friesensport.


Männer Reepsholt verteidigte seinen FKV-Titel mit einem erneuten Tagessieg souverän. Westerscheps hatte sich viel vorgenommen, erzielte auch ein respektables Ergebnis und stand dennoch am Schluss als Vierter mit leeren Händen da. Rekordmeister Pfalzdorf sicherte sich nach seinem Wiedereinstieg in die FKV-Finalrunde einen mehr als ordentlichen zweiten Platz. Nach Silber im Vorjahr blieb Westeraccum die Bronzemedaille vorbehalten. Halsbek und Schweinebrück waren im Kampf um Edelmetall chancenlos. Im Duell der Meister forderte Westerscheps dem Titelverteidiger alles ab. Die Holz-II-Gruppe um Carsten Hobbensiefken sorgte mit herausragenden 43 Wurf und 59 Meter für das beste Detail-ergebnis des Tages. Reepsholt antwortete mit dem bes-ten Resultat im Gummiboßeln. "Noch nie haben wir hier in Scheps derart gute Leistungen gezeigt. Jungs, ich bin stolz auf Euch" strahlte Reepsholts Mannschaftsführer Müller nach dem Empfang der FKV-Plakette. Ebenfalls vor Westerscheps schob sich Pfalzdorf (188 / 382). Der Rekordmeister war ordentlich aufgestellt, ließ jedoch erneut in der Holz-II-Gruppe die in den Jahren zuvor gezeigte Konstanz vermissen. Halbsbek ließ sich wie prognostiziert nicht abhängen und bot vor allem über Gummi I (45 / 35) ansprechende Leistungen. Insgesamt jedoch konnten die Ammerländer über beide Runden weder Westerscheps noch die ostfriesischen Mannschaften gefährden. Doch der jungen Mannschaft gehört die Zukunft.

Frauen Nicht Dietrichsfeld, sondern Schweinebrück drückte der zweiten Finalrunde mit großartigen Leistungen den Stempel auf. Dennoch gewannen wie erwartet die Frauen aus Ostfriesland mit einem Vorsprung von drei Wurf. Reitland sicherte sich den zweiten Platz. Die Aufholjagd von Schweinebrück wurde letztlich mit Bronze belohnt. Reepsholt blieb nur der undankbare vierte Platz. Während Ardorf bei seiner Finalrunden-Premiere noch Lehrgeld zahlte, verfielen die Kreuzmoorerinnen in aussichtsreicher Position liegend als Letzte in die Lethargie der Vorjahre. Nach dem völlig verpatzten Hinspiel räumte Schweinebrück auf eigener Strecke mächtig auf. Mit den beiden jeweils besten Gruppenergebnissen in Holz (42 Wurf / 119 Meter) und Gummi (43 / 19) wurden interne Querelen sportlich ausgeräumt. Im Duell der beiden Landesmeister behielt Schweinebrück mit sieben Wurf die Oberhand. Ardorf konnte sich wie schon im Hinspiel nicht in Szene setzen. Mit insgesamt 194 / 229 musste der ostfriesische Meister mit dem fünften Platz Vorlieb nehmen. Spannend war die Partie zwischen Reitland und Reepsholt. Im Kampf um die Medaillen blieben beide Teams auf Augenhöhe. Die Friedeburger erzielten mit 92 / 136 das beste ostfriesische Tagesergebnis. Dietrichsfeld (94 / 187) wurde zwar nur Tagesfünfter, doch reichte die glänzende Vorstellung aus dem Hinspiel wie erwartet für den Titelgewinn. Mit insgesamt 186 / 296 ließ die Mannschaft um Kerstin Friedrichs mit dem Gewinn der FKV-Meisterschaft die Korken knallen.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland