"Ossipokal" eröffnet LKV-Boßelsaison





Boßeln

60 Nennungen aus sechs Kreisverbänden liegen vor / Wettkampf besteht seit 1983

KV Aurich stellt mit 20 Vereinen erneut die meisten Startergruppen. 28 Treffen sind für die erste Runde angesetzt.

Auch im 29. Jahr nach seiner 1983 erfolgten Einrichtung durch den Arbeitsausschuss Boßeln im Landesklootschießerverband Ostfriesland zeigt der sogenannte Ossipokal keinerlei Abnutzungserscheinungen. Mit wiederum 60 Nennungen aus den sechs ostfriesischen Kreisverbänden ist die Teilnehmerzahl seit Jahren konstant.

In allen Jahren blieb der Modus bis auf ein leicht modifiziertes Finale unverändert. 1983 sah der damalige LKV-Boßelobmann Hinrich Dirks den Bedarf, neben den fast professionellen Punktspielbetrieben vor allem ein Einbinden von Jugendklassen in einem K.o.-Wettbewerb vor. Der neue Pokal sollte zudem bei den kleineren Vereinen Interesse wecken. Gute Jugendarbeit wurde bis heute mit zwei von fünf möglichen Punkten honoriert und die Teams konnten bei zugelostem Heimrecht schon einmal einen namhaften Ligisten auf die Bretter schicken. In der Auslosung hat der erstgezogene Verein Heimrecht. Ein Verein, der keinen LKV-Ligisten stellt, hat gegen Mannschaften, die überregional werfen (Frauen I, Männer I oder Männer II), immer Heimrecht. Werden zwei Vereine ausgelost, die beide über einen überregionalen Spielbetrieb verfügen, hat der Verein, der die wenigsten Mannschaften im überregionalen Spielbetrieb stellt, das Heimrecht. Mit möglichst drei Runden sollte zudem bei Saisonauftakt im Herbst den Teilnehmern Gelegenheit zur Formation und bei einem eventuell frühen eigenen Ausscheiden Gelegenheit zur internen Disposition gegeben werden.

Am 15. April 1984 hieß bei 54 Nennungen der erste ostfriesische Pokalsieger im Straßenboßeln "Frisia" Berumerfehn vom Kreisverband Norden. Nach seiner Gründung 1989 kam der KV Leer erst 2003 dazu. Seit eh und je stellt aber der KV Aurich mit konstanten 40 Prozent immer den Löwenanteil des beliebten Wettbewerbes. Mit zehn gewonnenen Finalen führt nach fast 30 Jahren immer noch "Frei weg" Blomberg vom KV Esens, gefolgt von "Gute Hoffnung" Pfalzdorf mit sechs Pokaltiteln. Mit je zwei Siegen schmücken sich bisher "Free herut" Ardorf/Wittmund, "Good wat mit" Dietrichsfeld/Aurich und "Goode Trüll" Upgant-Schott/Norden.

Zur kommenden Saison haben der KV Aurich 20, der KV Esens 13, der KV Norden elf, die KV Friedeburg und Wittmund je sieben und der KV Leer zwei Vereine gemeldet. In 28 Treffen wird nach dem 18. September die Hälfte dieser Teams ausscheiden. Zu dann 28 Siegern gesellen sich am 25. September noch vier Vereine, denen in der Auslosung ein Freilos zufiel. Gefürchtet sind kreisinterne Paarungen. Friedeburg und Norden blieben in Runde eins davon verschont. Bei der Vielzahl der Auricher Vereine war ein viermaliger interner Kreisvergleich nicht zu vermeiden, im KV Esens und Wittmund kommt es je zu einer Nachbarschaftsbegegnung. Für den 8. Januar 2012 ist die dritte Runde terminiert, immer hat sich aber der Pokalwettbewerb dem Fortgang der Punktspielbetriebe unterzuordnen. Das Achterfinale wird im März/April 2012 ausgetragen

Schon in Runde eins sind dieses Mal Großvereine nicht vor Überraschungen sicher. Pfalzdorf als amtierender Pokalsieger hat sich erst 2004 dem Pokal zugewandt, nachdem bemerkt wurde, was es dort mit einer eigenen Jugendarbeit bewegen kann. Der Abonnement-Landesmeister Reepsholt gewann den Pokal noch nie, auch dieses Mal wird die Hürde in Rechtsupweg keine geringe sein.

Begleitet wird der Pokal in diesem Herbst vom Arbeitsausschussmitglied Edgar Janssen vom KV Wittmund, der unter der Telefonnummer 04462/5432 um pünktliche Ergebnismeldungen bittet.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland