Elf Ämter bleiben weiterhin unbesetzt





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Neuordnung an der Spitze des Klootschießerlandesverbands nimmt viel Zeit in Anspruch

Vorsitzender Johann Hasselhorst und Geschäftsführer Rainer Mennen zogen sich nach zehn Jahren zurück.

Auf eine Mammutveranstaltung von dreieinhalb Stunden mussten sich die 76 Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des Klootschießerlandesverbands Oldenburg (KLVO) im Laufe des Abends im "Neuenburger Hof" in Neuenburg, einstellen. Ein Umbruch an der Führungsspitze erfordert viel Geduld.

Im Vorfeld hatten der Vorsitzende Johann Hasselhorst und Geschäftsführer Rainer Mennen, nach zehn Jahren Führungstätigkeit, ihren Rückzug bekannt gegeben. Lang war somit auch die Liste der Ehrengäste und der Dankes- und Lobesworte. Sie wurde angeführt von Zetels Bürgermeister Heiner Lauxtermann, und fortgeführt vom stellvertretenden Landrat Gustav Zielke, dem Kreissportbund Vorsitzenden Kai Langer. Alle, so auch Rita Kropp (De Spieker), Peter Fildstedt (Niederdeutsche Heimat- und Kulturverein) und Hans-Rudolf Mengers (Rüstringer Heimatbund) stellten ihre Verbundenheit und die Bedeutung des Heimatsports und die Kultur, sowie die Pflege der plattdeutschen Sprache in dieser Region heraus.

Jan-Dirk Vogts, FKV-Vorsitzender, fand hingegen auch selbstkritische Worte. "Man hat in den Jahren über Tagungen und Lehrgänge einiges angeboten. Umgesetzt an der Basis ist nicht viel."

Seinen sportlichen Jahresbericht hielt Johannes Hasselhorst bewusst kurz, um zügig zum wichtigsten Tagespunkt, den Neuwahlen übergehen zu können. Um 21.35 Uhr hatte der KLVO mit dem 53-jährigen Robert Schröder aus Osterscheps einen neuen Vorsitzenden. Schröder ist auch Kreisvorsitzender der ammerländischen Klootschießer und Boßler.

Zwei weitere Kreisvorsitzende werden ihn unterstützen. Neuer 2. Vorsitzender ist der 49-jährige Heiner Janßen vom KBV Cleverns. Die Position des 3. Vorsitzenden übernimmt der 65-jährige Helmut Tetz vom KBV Grabstede. Geschäftsführer ist der 43-jährige Olaf Löhmannsröben vom KBV Bredehorn. Bei den Wahlen der Fachwarte wurde klar erkennbar, dass die Personalsuche weiter forciert werden muss. Einige Ämter liegen brach. Dieses Dilemma hat sich in den vergangenen Jahren verschärft. Von den verschiedenen Posten der Vorsitzenden und Stellvertreter im Klootschießerbereich sind elf Ämter unbesetzt.

Feldobmann Hinny Harms und Jugendwart Bernd Tapkenhinrichs (KBV Kreuzmoor) stellten sich nicht mehr zur Wahl. Im Hinblick auf den möglichen Feldländerkampf gegen Ostfriesland steht kommissarisch Andreas Stindt, Kreisvorsitzender des KV Waterkant, als Feldobmann zur Verfügung.

Anträge lagen einige auf dem Tisch. Gegenseitig schlug sich das bisherige Führungsduo für den Ehrentitel vor, was von der Versammlung wohlwollend angenommen wurde. Johann Hasselhorst ist nun Ehrenvorsitzender und Rainer Mennen Ehrengeschäftsführer. Die beiden werden sich im Ehrenamt weiterhin bei der Oldenburgischen Landschaft einbringen.

Der Antrag vom KV Friesische Wehde, dass die Einführung neuer Altersklassen auf Landesebene, ab sechs Teams nur vorgenommen wird, wenn der Unterbau auf Kreisebene weiterhin existiert, wurde mehrheitlich angenommen. Der Vorschlag von Landes-Boßelobmann Andre Kuhlmann bei Metergleichheit, bei der Einzelmeisterschaft Boßeln, das zusätzliche Stechen (Zeitverzögerung) abzuschaffen und stattdessen die letzten fünf Würfe für die Entscheidung berücksichtigt werden wurde zur Bearbeitung in den Arbeitsausschuss verwiesen.

Den großen Stedingen Schild überreichte Peter Fildstedt an den Vorjahressieger den KV Friesische Wehde. Dieser Schild erhält jeweils der beste oldenburgischen Kreisverband des FKV-Mehrkampfes. Der "alte" Schild, elfmal vom KV Butjadingen gewonnen, ging endgültig in den Besitz der Butjenter über. Um den Jugendförderpreis hatten sich sieben Vereine beworben. Diesmal wurden zwei zweite Plätze, jeweils mit 150 Euro dotiert, an den KBV Hollwege und KBV Ruttel vergeben. 300 Euro für den ersten Platz wurde an den Mentzhauser TV überreicht.


Quelle: Jeversches Wochenblatt