Frauen aus Dietrichsfeld setzen sich durch





Boßeln

FKV-Titel der Männer geht nach 15 Jahren wieder in den Oldenburger Kreisverband - Jubel bei Grabstede

Grabstede setzte sich in der Männer I-Konkurrenz durch. Bei den Gewinnern herrschte grenzenlose Freude.

Als eine gelungene Veranstaltung darf die Finalrunde der Männer I und Frauen I in Halsbek im Kreisverband Ammerland betrachtet werden. Der mehrfache Titelträger Reepsholt musste dem jungen Team aus Grabstede den Vortritt lassen. Nach 15 Jahren wurde der FKV-Titel wieder in den oldenburgischen Landesverband geholt. In der Frauenkonkurrenz sicherte sich Dietrichsfeld mit einer hervorragenden Mannschaftsleistung den Titel.

Die beiden Landesboßelobleute starteten in den Mittagsstunden die Männer-Konkurrenz von Halsbek in Richtung Tarbarg. Alle Vereine waren frühzeitig angereist. Die ostfriesischen Vertreter mussten sich erst auf das typisch oldenburgische Geläuf einstellen. Schon zur Wende zeichnete sich ab, dass die Holz-I-Abteilung aus Grabstede einen starken Wettkampf abliefern würde. Mit Bestleistungen von 21 Wurf überquerte sie die Wendemarkierung.

Auch in der Mannschaftswertung hatte Grabstede hier die Nase vorn. Auf Platz zwei folgte der ostfriesische Landesmeister Reepsholt, Spohle belegte Rang drei. In den Rückrunden ließ bei einigen Werfern die Konzentration deutlich nach. Dies zeigte sich durch etliche Fehlwürfe. Am schlimmsten erwischte es Holz II von Pfalzdorf. Ihre Leistung war auch ausschlaggebend, dass der ostfriesische Serienmeister ohne Medaille die Heimreise antreten musste. Dies hatte es nach Aussage von Mannschaftsführer Frido Walter unter seiner Regie noch nie gegeben.

In der Gruppenstatistik glänzte der oldenburgische Landesmeister mit den Erstgruppen. Sieger dieser Statistik war Holz I aus Grabstede, die mit 42 Wurf die Wettkampfbahn absolvierte. Auch Gummi I aus Grabstede zeigte Bestleistungen. Nach dem Zieleinlauf waren sich die Dietrichsfelder nicht ganz einig, ob ihre ausgeglichene Leistung für Edelmetall reichen würde. Letztendlich belegten sie doch Rang drei.

Mit der Silbermedaille zufrieden geben musste sich Titelverteidiger Reepsholt. Nach 15 Jahren war die ostfriesische Siegesserie gebrochen. Der Jubel kannte bei den Grabstedern keine Grenzen, als der Boßelobmann sie als FKV-Meister aufrief. Auch der Verbandsvorsitzende Jan-Dirk Vogts würdigte die Leistungen und die Fairness der Boßler an diesem Sonntagnachmittag. Beendet wurde die Großveranstaltung mit den Nationalhymnen.

Auf der Wurfstrecke von Halsbek in Richtung Westerstede wurde um 13.30 Uhr die Frauenkonkurrenz von den Vereinen Reitland und Reepsholt eröffnet. Die Drittplatzierten der beiden Landesverbände Oldenburg und Ostfriesland begannen vor großer Kulisse ihren Wettkampf. Als nächstes wurden die Vize- Landesmeister Schweinebrück und Dietrichsfeld an den Start gerufen, ihnen folgten die Landesmeister Kreuzmoor und Ardorf. An der Wende zeichnete sich schon ab, welche Mannschaft mit den Belastungen am besten klar kam.

Die Holzabteilung aus Dietrichsfeld glänzte bis zur Wende mit starken Leistungen. In der Gesamtwertung lagen alle Vereine noch eng beieinander. In den Rückrunden wurde neben der Wurfkraft auch die Kondition gefordert. Im Zielbereich überzeugte Ardorf mit guten Weiten in der Gummigruppe. Weitere starke Auftritte lieferten die Holzabteilungen von Dietrichsfeld und Reepsholt ab. Zwischen der besten Mannschaft und dem Zwölftplatzierten lagen weniger als vier Wurf. Dies zeigt, dass es sehr eng im Teilnehmerfeld zuging.

Auf Platz zwei setzte sich der ostfriesische Landesmeister fest. Die Bronzemedaille ging wie im vergangenen Jahr an den oldenburgischen Landesmeister aus Kreuzmoor. Die Differenz vom zweiten bis zum dritten Platz lag bei einem Wurf und zwölf Metern. Gejubelt wurde schließlich beim ostfriesischen Vize-Landesmeister Dietrichsfeld. Mit einem hauchdünnen Vorsprung sicherte er sich den FKV-Titel. Bei der anschließenden Siegerehrung zeigten die Frauen von "Good wat mit" wahre Freudentänze auf der Bühne.

Männer I


1. Grabstede (185 Wurf, 312 Meter)
2. Reepsholt (190 Wurf, 276 Meter)
3. Dietrichsfeld (192 Wurf, 113 Meter)
4. Pfalzdorf (199 Wurf, 174 Meter)
5. Bredehorn (200 Wurf, 480 Meter)
6. Spohle (200 Wurf, 366 Meter)


FrauenI


1. Dietrichsfeld (104 Wurf, 118 Meter)
2. Ardorf (105 Wurf, 214 Meter)
3. Kreuzmoor (106 Wurf, 202 Meter)
4. Reepsholt (108 Wurf, 140 Meter)
5. Reitland (110 Wurf, 129 Meter)
6. Schweinebrück (110 Wurf, 90 Meter)

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland