Rechenschieber für den Abstiegskampf





Boßeln

Landesliga Männer I: Rahe und Upgant-Schott zittern bis zum Schluss um den Ligaverbleib

Ostfriesland Von der Papierform her ist der Kampf um den Titel eine klare Angelegenheit. Tabellenführer Reepsholt gewinnt beim abgeschlagenen Schlusslicht Blomberg. Lohn ist der Titel. Aber weil in der Vergangenheit am letzten Spieltag im Oberhaus der Boßler schon häufiger kuriose Ergebnisse zustande kamen, gehen die Verfolger mit vagen Hoffnungen auf die Trophäe in den letzten Spieltag. Sollte der Erste beim Letzten verlieren, kommt der Zweite aus Westeraccum zum Zuge. Er geht auf eigner Strecke gegen die abstiegsbedrohten Rahester als Favorit auf die Straße.

Serienmeister Pfalzdorf hofft, dass die beiden Spitzenmannschaften straucheln. Dann schlägt die Stunde des Dritten, sofern er die Hürde beim Vorletzten Upgant-Schott erfolgreich nimmt.

Gedankenspiele, die am Sonntagnachmittag auf der Straße entschieden werden.

Im Abstiegskampf rangeln sich die punktgleichen Mannschaften aus Rahe und Schott um den Sprung ans sichere Ufer. Dort befindet sich gegenwärtig noch Ostfrisia, das sich in Westeraccum wenig ausrechnet. Die Rahester setzten auf Schützenhilfe aus Pfalzdorf. Entführt die Mannschaft von Frido Walter beide Zähler aus Schott, bleibt Rahe ein weiteres Jahr in der Eliteliga, weil der Auricher Ligist das bessere Schötverhältnis aufweist.

Upgant-Schott - Pfalzdorf

"Alles oder nichts", lautet die Devise von Schotts Sprecher Ludwig Rosenberg. In den vergangenen Jahren musste "Goode Trüll" mehrfach bis zum Schluss um den Ligaverbleib zittern.

"Wir haben darin Erfahrung", sagt Rosenberg. Und weiter: "Jetzt stehen wir wieder mit dem Rücken zur Wand. Wenn wir eine vernünftige Leistung bringen und sicherer werfen als zuvor, dann glaube ich an einen Sieg."

Den hält auch sein Gegenüber Frido Walter für möglich. "Wir haben dort schon häufiger gewonnen. In dieser Lage werden wir keine Geschenke verteilen und ohne Handbremse werfen", verspricht er vollen Einsatz auf Seiten des Dritten. An die vage Chance auf den Titel glaubt er dabei nicht so richtig. Reepsholt und Westeraccum hätten die besseren Karten in der Hand. Gleichwohl wolle er nichts ausschließen.

Dietrichsfeld - Utarp

Nach 0:12 Zählern zum Start hat Dietrichsfeld das Ruder mit konstant guten Leistungen noch herumgerissen und sich aus eigener Kraft vor dem Abstieg gerettet. Mannschaftsführer Matthias Niendieker wünscht sich zum Abschluss der Achterbahnfahrt einen Erfolg gegen den Fünften.

"Ich hoffe, dass wir im letzten Spiel in allen vier Gruppen etwas reißen. In Holz haben wir klare Vorteile. Die werden wir nutzen."

Westeraccum - Rahe

"Von der Papierform her ist Westeraccum klarer Favorit", beschreibt Rahes Kapitän die Ausgangslage vor dem Gastspiel beim Zweiten. In der Vergangenheit gingen die Auricher immer als Verlierer von der Straße. Heyen erinnert sich: "Oft sind wir auf dem zweiten Streckenabschnitt eingebrochen."

Am Sonntag werden die Rahester mit ihren Gedanken bei der Partie zwischen Upgant-Schott und Pfalzdorf sein. "Ob wir in der Liga bleiben, hängt vom Pfalzdorfer Ergebnis in Schott ab. Verliert Schott, haben wir es geschafft", sagt Heyen.

S. Leegmoor - Ardorf

Ein Spiel für die Statistik. Beide Mannschaften haben sich rechtzeitig ins Mittelfeld der Tabelle abgesetzt. Nach Platz drei im Vorjahr reicht es für die Gastgeber in dieser Serie nur zu Rang sechs.

"Wir wollen unseren letzten Heimkampf gewinnen", sagt Leegmoors Mannschaftsführer Georg Saathoff. Er fordert einen Erfolg über alle vier Gruppen. Sein Augenmerk gilt dem Finale im Ostfrieslandpokal. "Zehn Jahre werfe ich nun schon in Männer I in Schirumer Leegmoor. Aber ein Titel kam dabei nicht heraus. Vielleicht haben wir Glück im Pokal." Dort sieht er gute Chancen für seine Mannschaft.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten