Championstour geht in die zweite Halbzeit





Boßeln

Ranglistenwerfen: FKV nominiert Teilnehmer für Einladungsturnier in Italien Ende Mai

Dringenberg Schlag auf Schlag geht es jetzt zur Sache in der Championstour des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV). Am Sonnabend ab 13:30 Uhr ist der Kreisverband Waterkant erneut Gastgeber für die Ranglistenwerfer. Austragungsort ist diesmal Dringenburg, dessen Strecke von Lehe in Richtung Bekhausen beinahe jedes Jahr im Tourkalender vertreten ist. Das zweite Werfen mit der irischen Eisenkugel könnte für viele Werfer noch mächtig interessant werden, denn der FKV nominiert fünf Männer und drei Frauen für ein internationales Meeting Ende Mai in Italien. Die Einladung des italienischen Verbandes ABIS erfolgte relativ kurzfristig, sodass sich die Verantwortlichen des FKV erst aktuell mit den Formalitäten (Anreise/Unterkunft usw.) auseinandersetzen können. Die anschließende Siegerehrung erfolgt bei gutem Wetter wie gewohnt im Zielbereich der Strecke. Dort folgen weitere Informationen zum anstehenden Italien-Event in Pesaro, an dem alle Mitglieder der IBA teilnehmen werden. Mit Beginn der zweiten Halbzeit der Championstour deutet bei den Männern vieles auf ein spannendes Duell des derzeitigen Toptrios Walter/Djuren/Rocker hin. Im Frauenbereich ist es vergleichsweise noch spannender. Denn dort reicht die Bandbreite der Kandidaten bis zum neunten Platz hinunter, die für einen Gesamtsieg in Frage kommen.


Titelverteidiger Robert Djuren (Westeraccum / 50 Punkte) wird Tabellenführer Frido Walter (Pfalzdorf / 54) alles abverlangen. Interessanterweise dürfte Djuren die Partie auf der Fingerseite angehen, während Walter wie die Mehrzahl der Werfer die Daumenseite bevorzugt. Ralf Rocker (Langefeld / 42) als Dritter des Führungstrios liegt die Strecke ebenfalls auf der Daumenseite. Er wird alles versuchen, den Punktabstand auf Djuren/Walter einzuschrumpfen. Carsten Hobbensiefken (Westerscheps / 28), Nachwuchstalent Jürgen Sassen (Westeraccum / 26) und Uwe Köster (Reespholt / 24) könnten am ehesten den Abstand auf das Toptrio verkürzen, wenn beispielsweise ein Tagessieg gelingt. Eisenkugelspezialisten wie Jugend-Europameister Ole Renken (Zetel/Osterende / 10) oder Ralf Look (Großheide / 13) dürften sich ebenfalls weiter nach vorne schieben. Das gilt auch für Hans-Georg Bohlken (Ruttel / 15), für den es bislang alles andere als rund läuft. Dagegen glänzte Jörg Gronewold im Vorjahr per Tagessieg in Dringenburg. Doch nach seinem eher bescheidenen Auftritt in Rosenberg dürfte der Langefelder erst einmal um eine deutliche Steigerung bemüht sein. Es ist schon beeindruckend, wie das Jungtalent Petra Aden (Wiesederfehn / 42 Punkte) bis zur Halbzeit die Angriffe der etablierten Konkurrenz der Frauen abgewehrt hat. Sie schützen genauso wie Walter bei den Männern momentan vier Zähler auf die nächsten Verfolger. Und das sind keine geringeren als die zweifache Toursiegerin Kerstin Friedrichs (Dietrichsfeld / 38) und die ebenfalls schon siegreiche Simone Davids (Westermarsch / 38). Davids bugsierte sich mit einem Tagessieg zuletzt in Rosenberg in die vorderste Spitze. Nicht minder schlechtere Karten haben Titelverteidigerin Sonja Kotte (Collrunge / 37) und die letztjährige Dritte Margret Schöttler (Reepsholt / 35), deren Rückstand verschwindend gering und mit einem Tageserfolg mehr als ausbaufähig ist. Kerstin Assing (Steinhausen / 30) verlor etwas an Boden, auch weil es zuletzt nicht ganz optimal lief. Das soll diesmal anders werden, denn noch ist nichts verloren. Während Rena Ahlrichs (Müggenkrug) arbeitsmäßig verhindert ist, sind Marion Rocker (Pfalzdorf / 25) und Tanja Blonn (Ostermarsch / 23) gefordert, mit einer ordentlichen Platzierung den Kontakt zur Spitze herzustellen, um Petra Aden und Co. nicht aus den Augen zu verlieren. Ob Christina Damken (Reitland / 17) Geschmack an der Punktvergabe bekommen hat, wird sich zeigen. Für die junge Janine Wortmeyer (Spohle / 9) sollte auf heimischer Strecke ebenso Zählbares herausspringen wie für die erfahrene Elke Oltmer (Holtange / 9), die sonst die "Top 9" gänzlich aus den Augen verlieren könnte.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland