Karten werden im Finale neu gemischt





Boßeln

Friesensportler haben Probleme mit der Strecke - Entscheidung am kommenden Wochenende

Leitpfähle und enge Kurven machten den Werfern zu schaffen. Kerstin Onken nutzte Heimvorteil.

Einen anspruchsvollen Parcours haben sich die Verantwortlichen des Boßel-Kreisverbandes Friedeburg für die diesjährigen Einzelmeisterschaften ausgesucht. Daher fielen die erzielten Weiten deutlich geringer aus, als auf anderen Strecken. Dass es bei den Männern überhaupt zu Ergebnissen jenseits der 1800-Meter-Marke gereicht hat, lag an der Streckenmarkierung, die erst bei 200 Metern anfing.

Dennoch finden sich viele vermeintliche Favoriten im Finale wieder. Hier werden die Karten noch einmal komplett neu gemischt, denn die Rückstände sind bei einem guten Durchgang noch problemlos aufzuholen.

Bei den Männern I hatte Matthias Rahmann mit der Holzkugel die Nase vorn. Mit 1824 Metern liegt der Reepsholter vor seinem Vereinskameraden Frank Heyen (1777 Meter) und Ralf Janssen aus Leerhafe (1725 Meter). Mit der Gummikugel ging der Tagessieg ebenfalls an einen Reepsholter. Uwe Köster (1851 Meter) setzte sich gegen Hilko Eilers (Leerhafe/1833 Meter) und Manuel Feddermann (Reepsholt/1748 Meter) durch. Ähnliche Weiten gab es an der Spitze des Männer-II-Feldes. Mit der Gummikugel war Wilfried Müller (Reepsholt/1832 Meter) eine Klasse für sich. In der Holz-Wertung landete Bert Stroje (Reepsholt/1833 Meter) ganz vorne.

Im Feld der Frauen I nutzte Kerstin Onken ihren Heimvorteil. Die Leerhaferin verwies in der Holzkonkurrenz mit ihren 1495 Metern Janine Ihnen (Müggenkrug/1465 Meter) und Magret Schöttler (Reepsholt/1434 Meter) auf die Plätze. Klarer verlief der Wettbewerb mit der roten Kugel. Hier setzte sich Rena Broßonn (Müggenkrug/1652 Meter) klar gegen Maren Gerdes (Reepsholt/1498 Meter) und Karina Rahmann (Collrunge/1493 Meter) durch.

Die Ergebnisse der Frauen II reichten an die Leistungen der Hauptklasse heran. Mit der Gummikugel erreichte Kerstin Osterkamp (Reepsholt/1496 Meter) den ersten Platz, mit der Holzkugel sicherte sich Heidi Hinrichs (Reepsholt/1404 Meter) die Führung.

An beiden Tagen gab es kaum einen Werfer, der nicht mit der Strecke, bzw. den eigenen Würfen haderte. Einige sprachen scherzhaft vom "Leitpfahl-Zielschießen", andere rätselten noch nach Abschluss der Wettkämpfe, wie gewisse Passagen denn am besten zu werfen sind. Ob sie die Schwierigkeiten inzwischen gelöst haben, wird sich am kommenden Wochenende zeigen, wenn auf der Straße von Hovel in Richtung Schnapp die Finalrunden anstehen.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland