Ex-Landesligisten schenken sich nichts





Boßeln

Spannender Wettkampf der Spitzenteams Förrien-Minsen und Cleverns endet 4:4

Verbandsligawerfer aus Neustadtgödens stecken zum Hinrundenende im Formtief. Eigene Strecke kaum wiedererkannt.

Eine ganz knappe Niederlage und ein Remis - die Straßenboßler auf Landesverbandsebene haben in der Verbandsliga am Sonntag spannende Wettkämpfe bestritten. Es waren die letzten des Jahres und gleichzeitig auch die letzten Begegnungen der Hinrunde. Jetzt gehen die Friesensportler in die dreiwöchige Weihnachtspause.

Förrien-Minsen - Cleverns 4:4: Es war der erwartet spannende Wettkampf zwischen den beiden Ex-Landesligisten - und für den Gastgeber eine gute Verbesserung zum 1:11 des Vorjahres. "An der Wende hatten wir leicht die Nase vorne. Auf der Rücktour hat insbesondere Holz II seinen Vorsprung abgeben müssen", lautete die Wettkampfbilanz von Cleverns 2. Sportwart Thomas Lüken. Dank Gruppensiegen von Holz II (4,071 Schoet) und Gummi II (elf Trae) hatten die Gastgeber im Ziel einen Vorsprung von 32 Metern. Die Gäste gewannen in Holz I (1,110) und Gummi I (2,090 Wurf). Boßelobmann Jens Arians von "Wiet genoog" sagte: "Ich bin mehr als zufrieden, unsere Holz II ist momentan sehr gut drauf. Insgesamt bleibt der Klassenerhalt unser Ziel, auch wenn wir derzeit oben mit werfen." In der Tabelle führt Cleverns weiterhin mit drei Zählern Vorsprung. Förrien-Minsen ist Zweiter.

Neustadtgödens - Mentzhausen 4:5: So richtig gut gelaunt gehen die Boßlern aus Neustadtgödens wohl nicht in die Weihnachtspause. Ralf Arians vom Ligaschlusslicht fand am Sonntagabend nach der Begegnung gegen den Vierten deutliche Worte. "Ein Teil unserer Mannschaft hat scheinbar die eigene Strecke nicht wiedererkannt. Holz I mit 14:2-Runden, das ist unter aller Kanone, das sind zehn Wurf zu viel. Bei uns ist der Wurm drin, die Leistungen sind derzeit katastrophal", sagte der Mannschaftssprecher. Holz I unterlag dem Gast klar mit 4,119 Wurf. Gummi I musste sich um 79 Meter geschlagen geben. Für die Wilhelmshavener punkteten die Zweitgruppen mit 1,064 (Holz) und 2,131 Schoet in Gummi knapp. Insgesamt vier Meter schlitterten die Hausherren an einem Remis vorbei, mit 3:11-Zählern bleibt das Team über den Jahreswechsel Letzter.

Leuchtenburg - Sandelermöns 20:0: Sandelermöns wird es schwer haben, den letzten Rang in dieser Saison noch einmal loszuwerden. Den Ligaletzten trennen bereits sechs Punkte vom Vorletzten. "Aber ich bin dennoch zufrieden, die Leistung hat insgesamt gestimmt. Bei uns ist es derzeit so, dass wir uns freuen und darauf stolz sind, überhaupt antreten zu können. Mehr ist in dieser Spielzeit nicht drin", so die Bilanz von Ewald Eilts aus Sandelermöns. Der gastgebende Ligafünfte setzte sich in allen vier Gruppen durch. Die Siege fielen in Holz II (6,005), Gummi I (4,052) und Gummi II (8,028 Wurf) klar aus. In Holz I hielten die Gäste mit, die Niederlage von 2,059 Schoet war knapp.

Wiefels - Garms 11:8: Wie es in Lokalderbys so ist: Beide Teams sind aufgeregt, wollen sich keine Blöße geben und agieren eher verhalten. Das Ergebnis sind maximal durchwachsene Mannschaftsleistungen - und so war es am Sonntag auch in der Begegnung des bislang Zweiten aus Wiefels gegen den Wangerland-Konkurrenten aus Garms, der auf Platz vier ins Rennen ging.

"Für uns war der Wettkampf insgesamt sehr erfolgreich. An der Wende war er noch ausgeglichen, mit leichtem Vorteil für Garms. Auf der Rücktour haben wir eine Schippe draufgelegt", sagte Wiefels’ Vereinsvorsitzender Holger Bremer. Der freute sich zu Recht, denn der eigene Sieg und die unerwartet hohe Niederlage von Zetel-Osterende in Roggenmoor-Klauhörn (0:15) beschert "Free weg" die Herbstmeisterschaft in der Bezirksklasse.

In Holz setzte sich "Moot un Kraft" mit 6,125 (1.) und 1,140 Schoet (2.) durch, den Gastgebersieg holte Wiefelser Gummi mit 4,105 (1.) und 6,113 Wurf (2.). Die Niederlage bringt dem Gast keine Verschlechterung in der Tabelle, aber zufrieden ist Mannschaftssprecher Arno Frerichs nicht: "Der Wettkampf war bis kurz vor dem Ziel eigentlich noch ausgeglichen. So gesehen ist das Ergebnis für uns ärgerlich, zumal dies für uns die dritte knappe Niederlage in dieser Saison ist".


Quelle: Jeversches Wochenblatt