Leegmoor befreit sich mit 18:0-Sieg





Boßeln

Landesliga Männer I: Nach Kantersieg gegen Rahe nicht mehr Schlusslicht

Ostfriesland. Das war knapp. Tabellenführer Reepsholt verteidigte mit einem glatten Einwurfsieg in Dietrichsfeld Platz eins vor den punktgleichen Pfalzdorfern, die souverän in Südarle gewannen. Den Frust nach den vorangegangenen Misserfolgen warf sich Leegmoor beim Kantersieg gegen Rahe von der Seele. Die Leegmoorer gaben die rote Laterne an Westeraccum ab. Der Esenser Ligist verkaufte sich in Burhafe mit zwei Detailsiegen ordentlich, stand aber zum Schluss mit leeren Händen da. Utarp verschärfte mit einem 12:0-Heimsieg die Abstiegssorgen von Ardorf.

Südarle - Pfalzdorf 1:12

(-1,050/-4,147/-5,126/1,023)

Für den Pfalzdorfer Kapitän Frido Walter kam der "glatte Erfolg und auch die Höhe etwas überraschend". Aber es gab zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Erfolg der Gäste. Walter: "Wir haben von Anfang an konzentriert geworfen und die Führung nach und nach ausgebaut", lobte Walter den gelungenen auftritt seiner Mannschaft beim Siebten. Schwächen macht er aber in Holz I und Gummi II aus. Besonders seine eigene Leistung mit der Holzkugel sei schwach gewesen. Walter ließ sich im Verlaufe der Partie auswechseln. Ein Umstand, der in der langen Karriere des Werfers erst zwei oder dreimal Mal vorkam, gestand er im Gespräch mit dieser Zeitung.

S. Leegmoor - Rahe 18:0

(6,059/1,063/6,123/4,045)

Ein gut gelaunter Leegmoorer Mannschaftsführer Ingo Voss sagte: "Wir sind befreit aufgetreten, haben locker geworfen und einen Supertag erwischt. Unser Vorhaben, möglichst in allen Gruppen 11er-Runden hinzulegen, haben wir erreicht."

Nach der 1. Wende war dieser klare Erfolg nicht abzusehen. Die Gegner begegneten sich auf Augenhöhe, das Spiel verlief ausgeglichen. Die Partie kippte auf dem Weg zur zweiten Wende. Leegmoor legte einen Wurf nach dem anderen vor, Rahe patzte und plötzlich lagen die Gäste mit mehr als 14 Schoet zurück. Das Spiel war entschieden. Auch auf dem Betonstück legte Leegmoor noch einige Würfe drauf, so dass am Ende der höchste Sieg in der laufenden Serie für "Free weg" auf dem Spielberichtsbogen stand.

Rahes Kapitän kam gleich zum entscheidenden Punkt. "Eigentlich wollten wir etwas holen. Aber von Anfang an lief es nicht gut, es wurden bei uns zu viele Fehler gemacht."

Als sich in der Schlussphase eine zweistellige Niederlage anbahnte, versuchte Rahe "mit Gewalt und viel Risiko", das Ergebnis in Grenzen zu halten. Diese Taktik ging nach hinten los. Die Niederlage fiel noch höher aus. Einziger Lichtblick war nach Ansicht von Heyen Michael Goldenstein aus der zweiten Holzgruppe. Er sorgte mit einem beherzten Wettkampf dafür, dass diese Gruppe sich nur knapp geschlagen geben musste. Voss hingegen lobte die gesamte Mannschaftsleistung und sprach von einem Sieg, der Mut für die nächste Aufgabe mache. Lohn war die Abgabe des Schlusslichtes an Westeraccum.

Dietrichsfeld - Reepsholt 5:6

(1,070 0,071 -6,005 3,014)

Vor dem letzten Wurf der Gastgeber lag das Remis in greifbare Nähe. Gefordert war ein Versuch, der 72 Meter weiter als der letzte Wurf von Reepsholt enden musste. Die Kugel rollte an der des Gegners vorbei und kam mit einem Vorsprung von 71 Metern zum Stillstand. Ein Meter fehlte. Die Gäste freuten sich mächtig, für Dietrichsfeld blieb nur reichlich Katzenjammer über. Auch deshalb, weil sich die Heimmannschaft in einer guten Verfassung präsentierte.

Niedergeschlagen von der unnötigen Niederlage bilanzierte Mannschaftsführer Matthias Niendieker: "Das Ergebnis ist für uns ganz bitter. Es ist ärgerlich, weil wir für unsere gute Mannschaftsleistung nicht belohnt worden sind."

Herausragend war der Auftritt der Reepsholter Gummi-I-Gruppe, die die Strecke mit einem neuen Streckenrekord von 39 Würfen bewältigte. Dennoch ließ sich Niendieker nicht von der Niederlage in eine Dauerdepression stürzen. Er sah auch das Positive: "Mit unserer Leistung geht es innerhalb der Mannschaft stetig bergauf. Das macht Mut für die Zukunft."

Utarp/Schw. - Ardorf 12 : 0

(3,139/4,101/3,119/0,057)

Burhafe - Westeraccum 7:4

(-0,108/-4,031/2,134/4,030)


Quelle: Ostfriesische Nachrichten