hd Westeraccum. Wohl niemand unter den ostfriesischen Friesenspielern hätte den Einzelmeisterschaften des Landesverbandes (LKV) eine derartige Entwicklung zugedacht als 1976 überlegt wurde, den FKV-Meisterschaften Titelkämpfe auf ostfriesischer Ebene vorzuschalten. Was mit zehn Konkurrenzen in Leezdorf begann, gipfelt bei der 26. Auflage am Wochenende in Westeraccum in 38 Wettbewerben.

Bis auf den KV Leer, der in der weiblichen Jugend A keine Eisenkugelwerferinnen nomieren konnte, haben alle sechs Kreise des LKV ihre jeweils drei Medaillengewinner gemeldet. 684 Werfer nehmen insgesamt an der dreitägigen Mammutveranstaltung teil.

Die "kleinen" Kreise Friedeburg, Leer und Wittmund kennen ihre Meister schon seit zwei Wochen. Seit dieser Woche greifen auch die Großkreise Aurich, Esens und Norden in das zu beobachtende immense Training in Richtung Westeraccumersiel ein.

Abverlangt wird den Teilnehmern bis etwa 1000 m eine zum Teil steile lange Linkskurve. Hier werden die Jugend- und Seniorenklassen IV Klassen ihr Finale finden. Wer in den Hauptklassen für einen Medaillenrang in Frage kommen möchte, wird etwa das Doppelte werfen müssen.

Ab dem Start in Westeraccum ist für die Dauer der Wettkämpfe die Strecke ge- sperrt. Das Werfen mit der irischen 28 Zoll Stahlbowl wird zeitgleich am Sonntagmorgen (ohne Sperrung) von Fulkum in Richtung Holtgast ausgetragen. Auf beiden Strecken darf nur bis Samstag von 16 bis 20 Uhr und am Sonntag von 9 bis 12 trainiert werden.

Eine Startgebühr müssen die Kreise nicht mehr entrichten. Stattdessen wurde die Gebühr für die Teilnahme am Punktspielbetrieb auf 30 Euro pro Ligist geändert.

Die Siegerehrung ist in der Gaststätte "Janssen" in Roggenstede. Hierbei kommt der Nennung in Frauen und Männer I besondere Bedeutung zu, denn die ersten 18 nehmen in der kommenden Saison am Ranglistenwerfen teil. Alle LKV-Medaillenträger plus drei zusätzliche in der Jugend E sind startberechtigt für die FKV-Einzelmeisterschaften, die am 15. und 16. Juni im Kreisverband Ammerland ausgetragen werden.

Favoriten sind in allen Klassen nur schwer auszumachen. In den Seniorenklassen haben aber die auf Kreiebene abgelieferten Werte von Theo Wübbenhorst (Blomberg) oder Harm Henkel (Pfalzdorf) schon einiges Gewicht.

In der Frauen- und Männer-I-Konkurrenz müssen sich die Etablierten der nachrücken-den Jugend A erwehren. An Kerstin Friedrichs (Dietrichsfeld), Marion Jeschke-Krey (Blomberg) oder Ralf Klingenberg (Rahe) und Frido Walter (Pfalzdorf) müssen aber erst einmal alle vorbei.

Mit der Eisenkugel treten Routiniers wie Sabine Bley (Ihlowerfehn), Angela Koskowski (Norden) oder Simone Davids (Westermarsch) an. Überraschend fehlt hier bei den Männern der Langefelder Jörg Gronewold. Sein Vereinskamerad Ralf Rocker oder der Pfalzdorfer Eckhard Kerl sind nun erste Wahl.

Quelle: Ostfriesische Nachrichten