Kräftevergleich verläuft ausgeglichen / Landesverband Oldenburg nutzt Heimvorteil





Boßeln

FKV - Mannschaftsmeisterschaften : Kantersiege für Victorbur und Grabstede /Ardorfer Mädchen und Berumbur Männer IV verteidigen ihre Titel / Erster Verbandstitel für Moorburg/Hollriede und Lübbertsfehn

Mentzhausen . Der erste Tag der Mannschaftsmeisterschaften des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) stand ganz im Zeichen von Jung und Alt. Organisatorisch hatte der Kreisverband Stadland ohnehin alles bestens im Griff. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsausschuss des FKV wurden bereits elf der insgesamt 17 neuen Titelträger ermittelt. Pünktlich zu Beginn der Wettkämpfe ließ auch der Regen nach, sodass nur noch der böige Wind insbesondere den Jüngsten zu schaffen machte. Der Kräftevergleich Oldenburg/Ostfriesland verlief bislang mehr als ausgeglichen. Gegenüber den letzten drei Jahren, als insgesamt nur sechs FKV - Titel gelangen, gab es diesmal bereits am ersten Tag sechsmal FKV - Gold für die Oldenburger. Sie nutzten somit nicht nur ihren Heimvorteil, sondern ernteten reichlich Respekt beim Gegner. Die erfolgsverwöhnten Ostfriesen mussten einige Abstriche insbesondere in den Seniorenklassen machen. In der weiblichen Jugend E gelang Ardorf und in Männer IV Berumbur eine erfolgreiche Titelverteidigung. Victorbur und Grabstede sorgten für die deutlichsten Ergebnisse.


Altersklassen

Sandhorst lag in Männer III auf der Wende einen Wurf in Front. Auf der Rücktour jedoch waren die Auricher dem Druck mit der Holzkugel nicht mehr gewachsen. Altjührden warf sehr sicher und drehte das Match mit 1,086 Wurf zu seinen Gunsten. Ähnlich spannend verlief die Partie in Frauen III. Halsbek musste kurzfristig zwei Werferinnen ersetzen. Berumerfehn konnte diesen Umstand nicht entscheidend für sich nutzen. An der Wende etwa gleichauf liegend gelang Halsbek mit 1,010 Wurf die Revanche für die Vorjahresniederlage. Die Fehntjer Frauen durften sich mit der Silbermedaille schmücken. Unerwartet deutlich gewann dagegen Berumbur in Männer IV. Die Halsbeker Riege um Gerd Grünjes blieb hinter den eigenen Erwartungen zurück. Sie kamen nicht wieder an die zuvor gezeigten Leistungen heran. Der Titelverteidiger, der schon auf der Hintour mit fünf Wurf für klare Verhältnisse gesorgt hatte, gewann am Ende verdient mit vier Wurf.  


Jugend
Die für gute Nachwuchsarbeit bekannten Vereine Schweinebrück und Ihlowerfehn lieferten sich in der weiblichen Jugend B einen offenen Schlagabtausch. "Ihlow" führte bei Halbzeit mit einem Wurf. Im Ziel wurden die Vorteile der Auricher jedoch durchkreuzt. Im zweiten Anlauf nun klappte es für Schweinebrück nach deren hauchdünnem ein Wurf - Sieg mit der Goldmedaille. In der männlichen Jugend B war Steinhausen in ähnlicher Mission an den Start gegangen. Auch hier lohnte sich der Einsatz. Ardorf wurde bereits in den Hinrunden mit drei Wurf zurückgedrängt. Die Wittmunder blieben letztlich mit 2,029 Wurf auf der Strecke. Die Steinhausener vergoldeten ihren Silberplatz vom Vorjahr.


In der weiblichen Jugend C ließ sich Ihlowerfehn die Butter nicht vom Brot nehmen. Obwohl Spohle alles versuchte, drei Wurf Rückstand von der Hintour noch umzubiegen, waren die Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. "Ihlow" sicherte sich die FKV - Meisterschaft am Ende mit 1,004 Wurf. Etwas sicherer agierte das männliche Pendant. Lübbertsfehn gewann mit 2,054 Wurf erstmals einen Verbandstitel. Mentzhausen konnte die Hoffnungen der Stadlander nicht ganz erfüllen. Victorbur (weibliche Jugend D) und Grabstede (Männliche Jugend D) sorgten in ihren Klassen für Kantersiege. Victorbur ließ den Gegner aus Grabstede kaum Luft holen und schraubte das Endergebnis auf satte 10,038 Wurf. Eine tolle Leistung der Auricher. Hier war Grabstede einfach machtlos. In der männlichen Klasse musste dann jedoch Westeraccum herhalten. Hier agierten die Jungs von Grabstede nach Belieben. Mit acht Wurf krönte der Verein zumindest einen Landestitel, während die Accumer mit Silber Vorlieb nahmen.   


In der weiblichen Jugend E glänzte dann Ardorf ebenfalls mit einer Titelverteidigung. Nach einem hervorragenden Abwurf gestaltete Reitland das Match bis zur Wende offen. In den Rückrunden lief es für den FKV - Meister jedoch immer besser. Zudem leistete sich Reitland einige Aussetzer. Im Ziel war Ardorf mit starken 6,066 Wurf erneut erfolgreich. Ardorf schickte auch in der männlichen Jugend E seine Teenies ins Rennen. Das Team traf jedoch auf einen ernorm starken Widersacher. Moorburg/Hollriede hatte mit dem erstmaligen  Gewinn des Landestitels erst vergangene Woche Vereinsgeschichte geschrieben. Der ungefährdete vier Wurf - Sieg gegen die Wittmunder bildete das I -Tüpfelchen.


Quelle: Frido Walter