Ostfriesen räumen in Zetel komplett ab





Boßeln

Friesensportler messen sich beim High-Light-Cup / Spitzensport trotz schlechten Wetters

Zetel Karina und Johann Dirks setzen sich im Mixed durch. Harm Weinstock und Ralf Klingenberg nicht zu stoppen.Einen festen Platz im Kalender vieler Straßenboßler hat der High-Light-Cup in Zetel. Auch bei der 18. Auflage gingen wieder mehrere hundert Werfer auf der Fuhrenkampstraße an den Start. Allerdings sind die Boßler Sonnenschein und Hitze gewohnt, wenn sie zum Turnier in die Friesische Wehde fahren. Regen, Wind und kühle Temperaturen taten den Weiten aber keinen Abbruch. Ob es jedoch nur am Wetter lag, dass die Siegerpokale allesamt über die "Grenze" nach Ostfriesland gingen, darf bezweifelt werden. Neben großen Weiten der "Alten Hasen" macht auch das Abschneiden der jungen Garde Hoffnung, das auch in einigen Jahren noch Spitzensport auf den Straßen geboten wird. Den Auftakt machte am Freitag die Mixed-Konkurrenz. Hier kamen die Sieger aus Reepsholt und Wiesede. Karina und Johann Dirks setzten sich hier mit einer überragenden Leistung durch. Marion Reuter und Harm Weinstock aus Rahe hatten in einem packenden Finale das Nachsehen. Mit Michael Behnke stand ein weiterer Wieseder auf dem Podest. Er sicherte sich mit Petra Aden (Wiesederfehn) Rang drei. Nach dem Erfolg beim Fehntjer-Cup wurden die vormaligen Seriensieger beim High-Light-Cup, Simone Davids und Robert Djuren aus Westeraccum als hohe Favoriten gehandelt. Doch nach einer Glanzleitung in der ersten Runde lief bei ihnen im zweiten Wettkampf nichts mehr zusammen. So mussten sie schon früh die Segel streichen. Doch auch sie feierten nach der Siegerehrung noch mit den Gewinnern auf der Boßlerparty.

Am Sonnabend gingen die Altmeister auf die Strecke. Und manch ein Nachwuchswerfer staunte nicht schlecht, was die alten Herren für Würfe auf die Straße brachten. Allen voran "Boßellegende" Harm Henkel mit seinem Partner Gerhard Best. Weiten, welche die meisten Männer-I-Werfer nicht schaffen, sicherten dem Pfalzdorfer Doppel den Sieg. Gerd Onken und Peter Menken aus Ardorf blieb dann auch nichts, als den verdienten Siegern zu gratulieren. Gerd Schütte und Herbert Bohlen, als Dritte, machten die Pfalzdorfer Riege komplett. Im Kampf um den Bronzerang mussten ihre Gegner Peter Klöpper und Georg Dollmann (Upgant-Schott) wegen einer Verletzung auf halber Strecke aufgeben. "Man ist ja keine 20 mehr", lautete der Kommentar aus den Reihen der Männer-III-Werfer. Aus Burhafe kommen die Sieger bei der männlichen Jugend. Martin und Stefan Siebolds nahmen den Siegerscheck entgegen. So schwach die Beteiligung auch war, so gut waren die Leistungen des Nachwuchses. Im kommenden Jahr wird es kein Jugendwerfen im Rahmen des High-Light-Cups mehr geben. Doch nach dem Auftritt in diesem Jahr brauchen sich die Talente auch im Feld der Männer nicht verstecken. Die Zweitplatzierten Kersten Coldewey und Sascha Eilers aus Halsbek stellten dies schon bei der 17. Auflage des Turniers eindrucksvoll unter Beweis.

Am Nachmittag wurde der Kampf um die Wanderplakette der Frauen eröffnet. Hier hatten die Schweinebrücker gleich zwei Teams bis ins Halbfinale gebracht. Doch dort war dann Schluss für die Werferinnen aus der Friesischen Wehde. So blieb den Oldenburgern auch hier nur das kleine Finale. Mareike Tielemann und Astrid Hinrichs hatten im Vereinsduell dann die Nase vorn. Das Rennen um die Wanderplakette machte das Team aus Rahe. Anna Friedrichs und Marion Reuter waren am Sonnabend einfach nicht zu schlagen. Für Marion Reuter war es der nach dem zweiten Platz im Mixed die Krönung eines starken Wochenendes. Bereits zwei Mal steht Kerstin Friedrichs (Dietrichsfeld) als Siegerin auf der Plakette. Zusammen mit Maike Feus musste sie sich am Sonnabend aber mit Rang zwei begnügen. Doch mit dem Erreichen des Finales hatten die Dietrichsfelderinnen ihre Erwartungen auch schon deutlich übertroffen. "Was jetzt kommt ist Bonus", sagte Kerstin Friedrichs vor dem letzten Kräftemessen des Tages.

Insgesamt 121 Mannschaften hatten sich für den Wettbewerb der Männer am Sonntag angemeldet. Auch wenn einige nicht erschienen sind, war das Feld doch wieder hochklassig besetzt. Der Sieger des Mixed-Wettbewerbs, Johann Dirks, ist mit seinem Wieseder Vereinskameraden Andreas Fitze an den Start gegangen. Doch das Glück schien Dirks verlassen zu haben. Trotz einer großen Weite reichte es nicht, um die dritte Runde zu erreichen. Der sechste Wurf der Wieseder landete unter einem Auto, das trotz Sperrung der Straße am Waldrand geparkt war. Dies kostete die nötigen Meter, um das Reitländer Gespann Hauke Freese/Jens Basshusen zu schlagen.Deutlich besser lief es für den Zweitplatzierten des Mixed. Harm Weinstock tat es seiner Partnerin gleich und krönte das Wochenende mit einem Sieg. Zusammen mit Ralf Klingenberg verwies er die früheren High-Light-Cup-Gewinner Henning Feyen und Stephan Koch aus Ruttel in die Schranken. Dritter wurden Frido Walter und Dieter Henkel aus Pfalzdorf. Im vereinsinternen Duell setzten sich die erfahrenen Boßler gegen die Nachwuchswerfer Daniel Jurisch und Stefan Eisenhauer durch. Neben den Favoriten schafften auch noch die Lokalmatadoren Jens Hullmeine und Hergen Hullen den Sprung unter die besten Acht. Hier liegen sie gleichauf mit Teams wie dem Reepsholter Duo Uwe Köster und Ralf Rocker.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland