Zwischenbilanz der Boßelteams fällt gemischt aus





Boßeln

Positiven Überraschungen, wie von "Kumm herut" Cleverns, stehen einige schwache Wurfleistungen gegenüber

Wiefels als Spitzenreiter in der Bezirksklasse, Cleverns in der Landesliga auf einem guten Platz vier und Verbandsligist Neustadtgödens auf Rang drei sind die guten, vorletzte Plätze für Waddewarden (Bezirksliga) und Moorwarfen (Bezirksklasse) sowie ein mäßiger Rang sechs für das Bezirksklasse-Team aus Garms die schlechten Nachrichten vom Straßenboßeln der Männer auf Landesverbandsebene. Die Hinrunde ist beendet, Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. Und die zeigt Licht und Schatten.

Verglichen zu den Vorjahren kann Cleverns mit den in der Hinrunde gezeigten Leistungen überaus zufrieden sein. Die Jeverländer beendeten die Hinrunde auf Rang vier, haben ein ausgeglichenes Punktekonto und bereits jetzt vier Punkte Abstand zum Abstiegsplatz. Die Chancen zum Klassenerhalt stehen gut, auch wenn das Team in der Rückrunde vier Auswärtskämpfe bestreiten muss. Höhepunkte der Hinrunde waren der Auswärtssieg in Kreuzmoor und der Punktgewinn in Bredehorn. Ein Schatten liegt jedoch auf der Heimstärke von "Kumm herut": Von vier Wettkämpfen auf eigener Strecke wurden lediglich zwei gewonnen. Mit Abstand beste Gruppe der Mannschaft war in den vergangenen sieben Wettkämpfen Holz zwei mit 11:3 Punkten.

Der Dritte Neustadtgödens wird über die derzeitige Notierung kaum hinauskommen. Der Aufstiegsplatz ist fünf Pluspunkte entfernt und Stapel auf dem Platz des angehenden Vizemeisters trug bereits in der Hinrunde drei Zähler mehr zusammen. Anders sieht es in Richtung Tabellenende aus Schlusslicht Schweinebrück hat lediglich vier Pluspunkte weniger. So gesehen, kann die Mannschaft um Ralf Arians die Hände noch nicht in den Schoß legen, Patzer können durchaus übel bestraft werden. Bis auf die knappe Niederlage gegen den Spitzenreiter Reitland haben die Wilhelmshavener ihre Heimkämpfe gewonnen, gegen Torsholt gelang ein Auswärtssieg. Holz zwei schnitt in der Gruppenwertung am besten ab und belegte Rang fünf.

Waddewarden kam als Vizemeister der Bezirksklasse in die Staffel und hat es dort erwartungsgemäß schwer. Während Mitaufsteiger Halsbek II sich auf Rang drei hochgearbeitet hat, blieb den Wangerländern lediglich der vorletzte Tabellenplatz. Die Liga ist insgesamt eng aufgestellt, Kandidaten für den Abstiegsplatz sind neben Waddewarden auch Schlusslicht Zetel-Osterende sowie die punktgleichen Teams aus Moorriem und Hollwege. Aus den vier Heimkämpfen erzielt Waddewarden 5:3 Punkte, das hätte besser laufen können. Auswärts hatten die Wangerländer alleine beim Vierten Portsloge eine Chance, die Gastgeber siegten mit 7:5 äußerst knapp. In der Liga kam Gummi eins mit 1:13 Zählern gar nicht klar. 9:5 Punkte trug Gummi zwei zusammen.

Die Hinrunde stand ganz im Zeichen der Boßler von "Free weg" Wiefels. Die Wangerländer verloren lediglich in Rosenberg, einem Mitbewerber um den Titel. Ansonsten blieb das Team von Katastrophen verschont. In der Bilanz bedeutete dies Rang eins und drei Zähler Vorsprung. Aber der gute Tabellenstand täuscht, hatte Wiefels in den ersten sieben Wettkämpfen doch fünfmal Heimrecht. Das kann sich in der anstehenden Rückrunde rächen, in der die Mannschaft fünf Auswärtsverpflichtungen abarbeiten muss. Einziger Lichtblick ist da das Heimrecht gegen Verfolger Rosenberg und die gute Wurfbilanz, die auf hohe Siege schließen lässt. Gummi zwei war die beste Gruppe der Hinrunde, Holz eins schwächelte im "Free weg"-Team.

Der Vorjahresvierte Garms trug in dieser Saison bislang lediglich sechs Pluspunkte zusammen und landete auf Rang sechs. Bei vier Heimkämpfen ist dies eine schlechte Zwischenbilanz. Auswärts gelang zwar ein Sieg bei Schlusslicht Reitland II, der aber die schlechte Bilanz kaum aufwerten kann. Im Gruppenranking kommt "Moot un Kraft" nicht besser weg, die Gummigruppen belegen die letzten Plätze. Holz eins kommt auf Platz acht, Holz zwei ist immerhin Dritter, kann alleine den Klassenerhalt aber nicht sicherstellen.

Moorwarfen ist einer von insgesamt drei Aufsteigern und derzeit zweiter Abstiegskandidat. Die Mannschaft brachte fünf Pluspunkte ins Ziel, stärkste Leistung war das Remis auf eigener Strecke gegen Bezirksliga-Absteiger Grabstede II. Aufhorchen ließ zudem der 10:1-Heimsieg gegen Garms und die nicht übermäßig deutliche Auswärtsniederlage beim Spitzenreiter. In der Rückrunde stehen vier Heimkämpfe auf dem Programm, und das kann entscheidend sein. Denn der sichere Tabellenplatz sechs ist derzeit mehrfach belegt und nur einen Zähler entfernt.


Quelle: Jeversches Wochenblatt