Pfalzdorf und Reepsholt setzen Maßstäbe





Boßeln

1 . FKV - Finalrunde : Die OS - Meister nutzen Heimvorteil / Halsbek Zweiter / Pfalzdorfer Frauenteam überrascht die Konkurrenz / Ardorf schwach /

Pfalzdorf/Reepsholt . Reibungslos verlief die erste Finalrunde der Mannschaftsmeisterschaften des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) im Straßenboßeln. Sowohl in Pfalzdorf als auch in Reepsholt hatten die Organisatoren alles im Griff. Der gewohnt starke Autoverkehr in Richtung Schoost war für die Frauen - Wettbewerbe das wohl einzige Hindernis. Sportlich setzten die ostfriesischen Meister Pfalzdorf und Reepsholt bereits am ersten Tag die Maßstäbe. Die favorisierten Titelverteidiger nutzten ihren Heimvorteil und schoben sich mit jeweils zwölf Punkten gleich an die Spitze.

Insbesondere Pfalzdorf versetzte die Konkurrenz in Erstaunen. Das Team von Frido Walter war auf den Punkt konzentriert und bot auf teilweise sehr hohem Niveau eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ähnlich wie bereits vor zwei Jahren brauchte der Rekordmeister an gleicher Stelle erneut insgesamt nur 197 Wurf mit allen vier Gruppen. Als bestes Gruppendetail zeichnete sich mit 45 Wurf einmal mehr die zweite Gummigruppe aus. Mit diesem Resultat waren Eckhard Kerl und Co. einsame Spitze. Doch auch die beiden Holzgruppen lieferten den Zuschauern eine prächtige Partie. Mit 18 Wurf Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Halsbek war der Leistungsunterschied zu den anderen fünf Mannschaften am Sonntag überaus deutlich. Dennoch kam auch beim OL - Meister Freude auf. Denn aufgrund des Punktesystems verschaffte sich das Team von Eduard Dieken mit zehn Punkten eine gute Ausgangsposition für das Heimspiel nächste Woche. Bereits auf der Wende rochen die erfahrenen Ammerländer den Braten . Der Kontakt zu Pfalzdorf ging zwar verloren , doch lag mit Westeraccum nur ein Team gleichauf im Kampf um den zweiten Platz. Im Ziel war Halsbek clever genug , die Accumer mit drei Wurf auf Distanz zu halten.

Nicht nur der vor dem Match noch tiefstapelnde Halsbeker Mannschaftsführer hatte von dem OS - Vizemeister und insbesondere auch von Ardorf mehr Gegenwehr erwartet. In der Tat konnten die Neulinge , darunter auch Spohle , ihr ganzes Leistungsvermögen nicht abrufen. Westeraccum sicherte mit einem Wurf im direkten Vergleich gegen den OL - Vizemeister jedoch immerhin den dritten Platz und damit sechs wichtige Punkte . Die Ursache für den vierten Rang der Spohler lag in Gummi I begründet , die allein schon 59 Wurf benötigten. Ardorf konnte kurzfristige Ausfälle nicht kompensieren . Doch damit war die insgesamt schwache Vorstellung der Wittmunder nicht allein zu begründen . Auch hier lag Gummi I der Ardorfer mit 60 Wurf völlig daneben . Der ostfriesische Aufsteiger mußte Spohle um drei Wurf vorbeiziehen lassen und behauptete am Ende mit Mühe den fünften Platz vor Schweinebrück. Das Team von Gisbert Stulke war vor allem in den Zweitgruppen überfordert.

Wie erwartet machte auch der ostfriesische Meister der Frauen seine Hausaufgaben. Reepsholt legte den Grundstein für den Tagessieg mit einer kompakten Mannschaftsleistung. Der Favorit , der bei Halbzeit unerwartet mit einem Wurf zurücklag , kam mit 52 beziehungsweise 53 Wurf über die Ziellinie. Zwischenzeitlich überraschte ein Neuling der Finalrunde die Konkurrenz . Reepsholt stockte kurzzeitig der Atem , als die Frauen von Pfalzdorf auf der Wende das beste Resultat markierten. Insbesondere die Gummigruppe um Marion Reuter zeigte ein atemberaubendes Match. Was im Punktspiel vor einigen Wochen noch nicht ganz klappte , lief diesmal wie am Schnürchen . Der Aufsteiger sorgte mit insgesamt zwei Wurf Rückstand auf Reepsholt und dem besten Gruppendetail (48 Wurf) für einen tollen Einstieg in diese Endrunde.

Kaum verbessert gegenüber dem Punktspiel zeigte sich dagegen Upgant/Schott. Erneut mußte der OS - Vizemeister acht Wurf auf den Tabellenführer hinnehmen . Die Schottjer Frauen kommen mit der Strecke der Friedeburgerinnen einfach nicht zurecht. Der dritte Platz geriet jedoch nicht in Gefahr. Halsbek , sichtlich beeindruckt von der Galavorstellung des Gegners mit der Gummikugel , behauptete mit sechs Wurf Rückstand auf Schott zumindest den vierten Platz. Der OL - Meister mußte jedoch , wie auch Schweinebrück und Westerscheps vor allem gegen Ende der Partie dieser Kraftstrecke seinen Tribut zollen. Westerscheps schob sich um drei Wurf am OL - Vizemeister vorbei und kassierte dafür noch vier Punkte. Schweinebrück übernahm damit in beiden Königsklassen vorerst die rote Laterne.

Quelle: Frido Walter