Regen verhinderte besseres Ergebnis





Boßeln

Boßeln: Im Halbfinale des King and Queen of the Road-Festivals war Schluss für Simone Davids

Ballincurring - "Das war unglaublich. Einfach ein tolles Erlebnis", blickt die Boßlerin Simone Davids auf das King and Queen of the Road-Festivals im irischen Ballincurring, ein kleiner Vorort von Cork zurück. Die besten Boßler aus Irland, Deutschland und den Niederlanden maßen am vergangenen Wochenende ihre Kräfte beim "härtesten Boßelwettkampf der Welt", wie die Ankündigung der veranstaltenden Irish Road Bowling Association verlauten ließ. Neben der Vertreterin aus Westeraccum nahm auch Thorsten Held aus dem KV Jeverland das erste Mal die Herausforderung an. Durch seinen Titel "Boßler des Jahres" sicherte er sich den Startplatz bei den Ausscheidungskämpfen mit der Eisenkugel. Er hatte ein schweres Los gezogen, waren doch seine Konrahenten die Brüder David und Aiden Murphy. David (früherer Europameister) und Aiden (früherer Sieger des Wettkampfes) hatten aber so ihre liebe Mühe mit dem 24-Jährigen. "Vor der Leistung von Thorsten kann ich nur den Hut ziehen. Er hat einen super Wettkampf abgeliefert. Leider hatte er Pech, dass gleich sein erster Wurf an einem Pfahl hängenblieb. Dadurch fehlten ihm 20 Meter, die er am Ende nicht mehr aufholen konnte", lobte Jan-Dirk Vogts, 1. Vorsitzender des Friesischer Klootschießer-Verbandes, die Leis-tung des Nachwuchstalents, der nicht über die erste Runde hinaus kam. Es gewann der erfahrene David Murphy. Auch Simone Davids hatte Pech bei ihrem Wettkampf. Im Halbfinalduell gegen die spätere Siegerin Silke Tulk aus den Niederlanden meinte es der Wettergott nicht gut mit der Ostfriesin. "Als ich auf die Strecke ging hat es wie aus Eimern geregnet. Die Strecke war teilweise 20 Zentimeter unter Wasser", so Davids. Durch die entstandenen Wasserlachen wurden ihre Würfe abgebremst und so kostbare Meter verschenkt. So beendete sie die zirka 2,5 Kilometer lange Strecke mit 18 Wurf (zum Vergleich: der Streckenrekord liegt bei 14 Wurf). Die Kontrahentin konnte mit ihrer Rundschlag-Technik der Kugel mehr Geschwindigkeit mitgeben und sich durchsetzen. "Ich bin schon etwas enttäuscht, aber es ist ein toller Wettkampf. Über die Tage waren 6000 bis 7000 Zuschauer da. Das kann man nicht vergleichen mit denen bei uns", sagte Davids, "es durfte ja auch auf die Sportler gewettet werden. Dadurch kamen viele Leute an die Strecke." Die jeweiligen Favoriten wurden lautstark angefeuert, eine Stimmung, die kaum zu beschreiben sei. So wurde sich nach dem Sport und trotz kleinerer Verständigungsprobleme noch lange mit den anderen Aktiven zusammengesetzt und in geselliger Runde unterhalten. Nach den vier Tagen in Irland kamen die deutschen Vertreter gestern wieder heil und mit vielen schönen Erlebnissen zu Hause an.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland