Frei aufwerfen und Hausaufgaben machen





Boßeln

Landesliga Männer I: Schlusslicht Schirumer-Leegmoor ist zum Heimsieg gegen Ardorf verdammt

Ostfriesland Nach der vierwöchigen Winterpause starten die Boßler in die Rückrunde des Punktspielbetriebs. Die Auricher Ligisten aus Pfalzdorf, Dietrichsfeld und Schirumer Leegmoor waren am vergangenen Wochenende bereits im Pokalwettbewerb unterwegs. Mit unterschiedlichem Erfolg. Die Pfalzdorfer feierten einen gelungenen Start ins neue Jahr. Sie qualifizierten sich für das Pokalfinale, zugleich tankten sie Rückenwind für das Heimspiel gegen Rahe. Zwei Punkte sind für die Gastgeber zwar Pflicht, aber Rahe erweist sich auswärts nicht als Punktelieferant.

Dietrichsfeld und Schirumer Leegmoor erwarten zu Hause Siege gegen die Konkurrenten aus Westeraccum und Ardorf. Besonders die Leegmoorer sind zum Siegen verdammt, damit der Kontakt zum rettenden Ufer bestehen bleibt. Aufsteiger Südarle testet Meister Reepsholt. Die Aufsteiger gewannen zuvor dreimal in Folge. Gegen die auswärts anfälligen Reepsholter liegt Zählbares in der Luft. Mit Burhafe und Utarp treffen zwei Formationen aufeinander, die im Kampf um vordere Plätze ein Wörtchen mitreden wollen. Dem Sieger winkt Platz drei.

Pfalzdorf - Rahe

Pfalzdorf erlebte den Jahreswechsel als Tabellenführer. "Platz eins beflügelt die Mannschaft", sagt der Pfalzdorfer Mannschaftsführer Frido Walter. Er baut auf eine hohe Motivation seiner Akteure vor dem ersten Punktspiel im neuen Jahr. Die Ausgangslage vor dem Auricher Kreisduell ist für die Gastgeber einfach.

"Wir müssen dieses Spiel ohne Wenn und Aber gewinnen. Wichtig für uns ist, dass wir zu Hause endlich einmal ein Spiel zu null gewinnen." Gegen Rahe soll diese Null eingefahren werden. Die größte Gefahr besteht für Walter darin, dass seine Mannschaft den Gegner unterschätzt. Somit ist der Kapitän vor Spielbeginn als Psychologe gefragt. Damit hat Walter kein Problem: "Ich werde schon die richtigen Worte finden, damit wir den Gegner ernst nehmen."

Sein Gegenüber Helmut Heyen spekuliert in die entgegengesetzte Richtung.

"Vielleicht werden wir etwas unterschätzt. Wenn es uns gelingt, das Spiel so lange wie möglich offen zuhalten und wir zum Schluss noch eine Schippe drauflegen können, dann ist ein Punkt nicht unmöglich."

Eine vage Hoffnung, die auch nur dann funktioniert, wenn Rahe gute Rundenweiten abliefert, stellt Heyen klar. In der Vergangenheit fielen die Niederlagen für Rahe von Spiel zu Spiel knapper aus. Damit Zählbares übrig bleibt, setzt Heyen auf geballten Kampfgeist und reichlich Konzentration. Personell ist Rahe für den Gang zum Serienmeister gewappnet. Heyen: "Die Verletztenliste ist behoben, wir schöpfen aus dem Vollen."

Dietrichsfeld - Westeraccum

Der Auftakt ging für Dietrichsfeld beim 2:3 in Reepsholt im Pokalwettbewerb daneben. Dennoch sah Sprecher Matthias Niendieker auch etwas Positives.

"Es war gut, dass wir überhaupt geworfen haben. Ein Anfang wurde gemacht. Jetzt muss gegen Westeraccum ein Sieg folgen", setzt er auf zwei Zähler. Damit würde "Good wat mit" das Punktkonto ausgleichen und den Blick auf die obere Tabellenregion richten.

Aber Niendieker warnt: "Wir haben Respekt vor dem Gegner. Er kennt unsere Strecke und hat auch einige Fahrtwerfer dabei. Wir müssen geschlossen auftreten", lautet seine Devise. Das Hinspiel ging für Dietrichsfeld 0:5 verloren.

S. Leegmoor - Ardorf

Beim Kreisligisten aus Lübbertsfehn kassierten die Leegmoorer das Pokalaus. Immerhin punktete dabei die Männer-I-Mannschaft. Leegmoors Kapitän Ingo Voss sprach von einem guten Trainingsspiel, das für das Duell gegen Ardorf hilfreich sein könne.

Voss weiß, was die Stunde zum Rückrundenbeginn geschlagen hat. "Der Sieg ist Pflicht. Alles andere zählt für uns nicht." Kein Wunder, denn die Leegmoorer zieren mit vier Zählern das Tabellenende. Mit einer Niederlage würde der erste Nichtabstiegsplatz aus dem Blickfeld geraten.

"Frei aufwerfen und die Hausaufgaben machen", bringt Mannschaftsführer Voss die Marschroute für seine Werfer auf den Punkt. Personell kann er dabei aus dem Vollen schöpfen. 20 Werfer stehen bereit, um die Aufholjagd im Abstiegskampf zu beginnen. In Ardorf ging "Free weg" mit einer glatten 0:9-Niederlage von der Straße. Reichlich Motivation für eine Revanche.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten