Boßeln: Pfalzdorfer gewinnen dritten Saisontitel





Boßeln

FKV-Meisterschaft: Nach Landesmeisterschaft und Pokalsieg erkämpft sich „Gute Hoffnung“ die FKV-Trophäe

Pfalzdorf Die Statistiker haben große Mühe, die Erfolge der Pfalzdorfer Boßeler zu erfassen. Mit dem Gewinn der FKV-Meisterschaft schaffen die Auricher den siebten Erfolg in Serie beim Treffen der sechs besten ostfriesischen und oldenburgischen Männerformationen. Gleichbedeutend mit dem 13. Erfolg insgesamt. Immer wieder setzt der Serienmeister Pfalzdorf markante Meilensteine im Friesensport. Nach der 17. Meisterschaft und dem ersten Pokalerfolg bedeutet der FKV-Titel das begehrte Tripel in einer Saison. Das hat es zuvor noch nicht gegeben. Dieser dreifache Erfolg hängt am Sonntagnachmittag am seidenen Faden. Die Taktik der Pfalzdorfer Akteure bringt Mannschaftsführer Alwin Jurisch vor der zweiten und zugleich entscheidenden Runde der FKV-Meisterschaft auf den Punkt: "Wir müssen Spohle schlagen und Reepsholt im Auge behalten." Den ersten Teil dieser Forderung setzt die heimische Mannschaft souverän um.

Der oldenburgische Meister Spohle hat keine Chance. Er benötigt vierzehn Wurf mehr als die Auricher Konkurrenz. Die Pfalzdorfer Werfer kommentieren den Erfolg erleichtert. „Wir haben gut geworfen, Da kommt so leicht keiner heran“, sagt Horst Henkel, Werfer aus Holz I. Mit dieser Prognose lag Henkel richtig. Zumindest was die Resultate mit der Holzkugel betrifft. 51 Würfe bleiben das Maß der Dinge mit dem Pockholter. Gleichwohl benötigen vier Gummigruppen für die Pfalzdorfer Strecke weniger Würfe. Allen voran Reepsholts Gummi I Gruppe, die mit 48 Würfen das beste Tagesergebnis erzielt. Reepsholt macht das Rennen um den FKV-Titel spannend. Das merken auch die Pfalzdorfer Akteure. Angespannt verfolgen sie die eintreffenden Teams des härtesten Verfolgers aus Friedeburg. Um 16.10 Uhr, knapp drei Stunden nach Beginn des Wettkampfes, fällt die Entscheidung. Um Pfalzdorf noch vom Thron zu stoßen, muss die zweite Gummigruppe mit 49 Würfen die Ziellinie passieren. Das gelingt nicht. Am Ende sind es 51. Zwei zu viel. Auf Seiten der Pfalzdorfer bricht Jubel aus. Die Anspannung aus den Gesichter der Auricher macht Platz für fröhliches Lachen. Die Reepsholter sind frustriert. Sie lassen die Köpfe hängen. Den Titel zum Greifen nahe und am Ende fehlen ihnen zwei magere Würfe. In kleinen Gruppen stehen sie zusammen und lassen den Wettkampf noch einmal Revue passieren. Wo wurden die entscheidenden Würfe gelassen, steht im Mittelpunkt der Diskussionen. Trost spendet FKV-Boßelobmann Frido Walter für die unterlegenen Reepsholter auf der Siegerehrung. "Ihr müsst den Kopf nicht in den Sand stecken. Eure Leistung war gut."

Aber eben nicht gut genug, um Pfalzdorf den Titel streitig zu machen. Aber das kann sich im nächsten Jahr ändern, gibt Walter zu bedenken. "Wer weiß, welches Bild sich in Zukunft zeigt, wenn 4er-Teams an den Start gehen."


Quelle: Ostfriesische Nachrichten