Marx gewinnt erstmals die Wanderfahne





Klootschießen

Klootschießen: Jubiläumswerfen im KV Friedeburg

Friedeburg Vor genau 75 Jahren stiftete der damalige Kreis- und FKV-Vorsitzende Heinke Tjarks die Wanderfahne der Klootschießer, die bei "jedem ersten Frost" ausgeworfen werden sollte. Dem Kreisverband ist seine schönste Trophäe jedoch viel zu schade, um sie nur alle paar Jahre bei ausreichendem Frostwetter auszuwerfen. Fehlt der winterliche Frost, so wird kurzerhand ein Sommerfeldkampf durchgeführt, der diesmal auf dem Grappermönser Weg im upjeverschen Wald stattfand. Hier entwickelte sich ein hochklassiger Wettkampf zwischen den Mannschaften Reepsholt, Wiesedermeer und Marx. Die junge Truppe aus Müggenkrug konnte noch nicht ganz mithalten und belegte mit 42 Wurf den vierten Platz. Titelverteidiger Reepsholt brach in der Schlussrunde etwas ein und musste sich nach 36 Wurf mit dem dritten Rang zufrieden geben. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte sich jedoch zwischen Marx und Wiesedermeer. Erst mit dem letzten (33.)Wurf konnte Ingo Wichmann den ersten Marxer Wanderfahnensieg in der 75jährigen Geschichte dieser Trophäe perfekt machen. Wiesedermeer belegte mit guten 34 Wurf den zweiten Platz. Bereits am vergangenen Mittwoch fanden auf dem Sportgelände in Friedeburg die Einzelmeisterschaften des Kreisverbandes statt. In den Jugendklassen dominierten dabei die Nachwuchsflüchter aus Etzel, die insgesamt 8 Medaillen einheimsen konnten. Die beiden besten Jugendwerfer des Kreisverbandes, Hauke Karsjens und Ulrike Tapken konnten leider nicht antreten, da sie die Farben des Kreises bei den zeitgleich stattfindenden Kaderwerfen des Landesverbandes in Emden vertraten. Ihre Wurfleistungen wurden kurzerhand per Handy eingeholt und für die Kreismeisterschaften gewertet. Eine sehenswerter Wettkampf entwickelte sich vor allem in der Männer I-Klasse. Hier konnte Holger Wilken (Wiesederfehn) die beiden Reepsholter Matthias Rahmann und Bert Stroje knapp hinter sich lassen und die Bronzemedaille gewinnen. Europameisterschaftsteilnehmer Hellfried Götz wuchtete den "Pundskloot" auf über 70 Meter. Diese Weite hätte die letzten 20 Jahre immer für die Goldmedaille ausgereicht. Doch in diesem Jahr blieb ihm nur Rang zwei, denn der nach Marx gewechselte Ingo Wichmann sicherte sich mit 71,80 m die Meisterschaft des Kreises V Friedeburg. Etwas enttäuscht zeigte sich Feldobmann Markus Siefken über die geringe Beteiligung der Frauen. Hier hat der Kreisverband einige der besten Werferinnen des gesamten FKV, die auch der Jugend als Vorbild dienen könnten. Doch einzig Traute Weber aus Etzel traute sich und wurde dafür mit der Goldmedaille belohnt.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland