Boßeln: Kreisverband Aurich nimmt Berufung zurück





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Boßeln: Mitglieder sollen über neue Sportgerichtsordnung entscheiden

Aurich Der Rechtsstreit zwischen dem Boßelverein "Liek ut" Westersander-Hüllenerfehn und dem Kreisverband der Auricher Boßler und Klootschießer ist beendet. Der Verband zieht die Berufung gegen ein Urteil des Auricher Amtsgerichts zurück. Das bestätigte am Mittwochnachmittag der 1. Vorsitzende des Kreisverbandes, Karl-Heinz Evers, auf Nachfrage dieser Zeitung.

Das Auricher Amtsgericht hatte eine Entscheidung des Kreisverbandes für unwirksam erklärt. Der Verband hatte den Verein mit einer Geldstrafe und dem Abzug von zwei Pluspunkten bestraft, weil der Verein bei den Mehrkampfmeisterschaften im August 2008 mit mehrstündiger Verspätung den Wettkampfstand besetzt hatte (die ON berichteten). Vorsorglich hatte der Kreisverband gegen das Urteil Berufung eingelegt, um die Fristen zu wahren. Am Dienstagabend tagte der Vorstand.

"Wir akzeptieren das Urteil, weil wir in der Berufung kaum Aussichten auf Erfolg gehabt hätten", stellte Evers fest.

Er berichtete, dass unter den Staffelleitern Unmut über das Urteil herrsche. Viele befürchteten, dass ihre Arbeit zukünftig erschwert werde.

Ende Februar plant der Auricher Kreisverband eine außerordentliche Mitgliederversammlung. Dort will Evers über einen Entwurf zur geänderten Sportgerichtsordnung abstimmen lassen.

"Wir wollen unsere Schiedsordnung vereinfachen und suchen nach praktikablen Lösungen", sagte Evers.

Auf der kommenden Mitgliederversammlung steht der Entwurf des Vorstandes zur Debatte. Die Vereinsvertreter haben dann das letzte Wort.

Vor der Vorstandssitzung traf sich die Führungsspitze des Verbandes mit Vertretern des klagenden Boßelvereins "Liek ut"-Vertreter Wolfgang Albers sprach von einem "positiven Gespräch". Der Verein trug einen Wunschkatalog vor, um die Nachteile aus der unwirksamen Strafe des Verbandes auszugleichen. Hauptaugenmerk lag auf einer Wiedergutmachung für die verpasste Teilnahme der Männer-I-Mannschaft an den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse. Der Verein hofft, dass er für die kommende Aufstiegsrunde als dritter Vertreter des Kreisverbandes Aurich gesetzt wird. Ebenso geht es um Ersatz der Kosten.

Albers freute sich, dass der Verband auf eine Berufung verzichtet. "Damit haben wir jetzt Rechtssicherheit. Ein Entwurf für die neue Sportgerichtsordnung liegt schon vor."


Quelle: Ostfriesische Nachrichten