Erste Holzgruppe sichert fünften Titel in Folge





Boßeln

"Kumm herut" Cleverns in der Hauptklasse mit klarem Vorsprung Stadtmeister / Geringe Beteiligung bei der Jugend

Moorwarfen     Die ranghöchsten Boßler des Jeverlandes, "Kumm herut" Cleverns, entwickeln sich in punkto Stadtmeisterschaft zum Abonnementsieger - zum fünften Mal in Folge siegten die Landesliga-Männer am Sonntag, und das mit deutlichem Vorsprung. Diesen garantierte die erste Holzgruppe, die auf der anspruchsvollen Strecke zwischen Sillenstede und Waddewarden deutlich über den Durchschnitt lag und nach 12 Durchgängen, zwei Wurf und 32 Meter das Ziel erreichten. Zum Clevernser Erfolgsteam, das auf insgesamt 54 Durchgänge, 1 Wurf und 144 Meter kam, gehörten Jürgen Gerken, Thomas Lüken, Heiko Janssen, Gerold Frerichs (1. Holz), Klaus Gerken, Gerold Janssen, Hilmar Beenken, Jann Janssen, Mario Röttger (2. Holz), Thomas Weihrauch, Ernst-Rainer Müller, Bernd Eggers, Bernd Janssen (1. Gummi), Torsten Lindemann, Heinz-Hermann Griepenkerl, Heiner Janßen und Matthias Friedrichs (2. Gummi). "Wie gut, dass Cleverns im Jahr 1972 eingemeindet worden ist, ansonsten hätten sie jeversche Plakette heute nicht gewinnen können", so Jevers Bürgermeister Siegfried Harms bei der Siegerehrung am Sonntag Nachmittag. Die Cleverner Konkurrenz lieferte sich einen spannenden Kampf um den Vizetitel. Diesen sicherte sich letztlich "Min Jeverland" Sandelermöns (60 / 1 / 244) vor "Fleu herut" Jever (60 / 3 / 78). Als guter Gastgeber zeigte sich "Lat em loopen" Moorwarfen (62 / 1 / 291). Um Pokalehren - Jeverland-, Bernhard-Söker- und Elimar-Wieting-Wettbewerb - geht es für die Männer des Kreisverbandes am Wochenende auf der Strecke in Cleverns und Sandelermöns.

Die Frauen brachten beides - Stadtmeisterschaften und Jeverland-Pokal - bereits an diesem Wochenende unter einen Hut. Vier Mannschaften warfen am Sonnabend um die Pokaltrophäe 2005, zwei von ihnen machten sich den Stadtmeistertitel streitig. Am Ende behielt Sandelermöns klar mit 26 Durchgängen, 3 Wurf und 53 Meter die Oberhand vor Moorwafen mit 28 Durchgängen und 42 Meter. Im Pokalwettbewerb folgten schließlich Wiefels (29 / 2 / 99) und Oldorf (31 / 0 / 87) auf den weiteren Plätzen. Die sportlichen Leistungen auch der Männer II bis IV und der Jugend konnten sich sehen lassen, allerdings ließ die Beteiligung gerade in den jüngeren Jahrgängen zu wünschen übrig. "Es ist wirklich jammerschade", findet Jeverlands Kreisvorsitzender Hinrich Bremer. Auch die Moorwarfer C-Jugendlichen hätten sich den Stadtmeistertitel lieber auf sportlichem Weg erkämpft. So aber konnten sie nur ein Übungsboßeln veranstalten, während es parallel bei den A-Jugendtalenten (Moorwarfen mit 14 / 1 / 161 vor Sandelermöns mit 15 / 0 / 81) und den Herren der Altersklassen II, III und IV richtig zur Sache ging und die Käkler und Mäkler spannende Kopf-an-Kopf-Duelle zu sehen bekamen. Einen dritten Titel heimste der Gastgeber in der Männerklasse IV ein, die am stärksten besetzt war. Hier erreichten die Moorwarfer nach 13 Durchgängen, 1 Wurf und 8 Meter das Ziel. Auf den Plätzen folgten Jever (14 / 0 / 64), Cleverns I (14 / 2 / 22) und II (15 / 0 / 30) sowie Moorwarfen II (15 / 2 / 75).

Einen spannenden Kampf lieferten sich die Männer III auf ihrer Heimstrecke: Letztlich hatte "Fleu herut" Jever mit 13 / 0 / 30 gegen Moorwarfen (13 / 1 / 23) die Nase vorn. Die Männer III von "Min Jeverland" Sandelermöns verwiesen mit 12 Durchgängen und 151 Meter die beiden Gastgeber-Teams Moorwarfen I (12 / 2 / 88) und II ( 14 / 2 / 60) auf die Ränge. Im Anschluss an die Wettkämpfe trafen sich die Aktiven im "Moorhus" in Moorwarfen. An beiden Tagen hatte Siegfried Harms als Schirmherr für optimale Wetterbedingungen gesorgt. Peter Kohlrenken, Vorsitzender des KBV "Lat em Loopen" Moorwarfen, zeichnete zusammen mit seinem Stellvertreter Uwe Schmoll die neuen Stadtmeister aus, während Hinrich Bremer den Jeverland-Pokal an die Sandelermönser Frauen verlieh. Im nächsten Jahr wird "Kumm herut" Cleverns Ausrichter und Gastgeber der Stadtmeisterschaft sein. Ob auch die Pokalwettkämpfe dann in Cleverns/Sandelermöns stattfinden werden, ist unklar. Die Jeverländer bekämen gerne die Rückkehr auf den Fliegerhorst Upjever genehmigt. "Es laufen noch viele andere Veranstaltungen dort", versteht Hinrich Bremer nicht, warum in den Entscheidungen mit zweierlei Maß gemessen wird. Auf dem Flugplatz hatten sich Jeverlands Boßlerinnen und Boßler immer sehr wohl gefühlt - insbesondere aufgrund des fehlenden Autoverkehrs. Dieser hatte die Werferinnen und Werfer am Wochenende zwischen Sillenstede und Waddewarden nämlich auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

Quelle: Jeversches Wochenblatt