Boßler schaffen klare Strukturen





Boßeln

Landesverband und die sechs Kreise verständigen sich auf neue Spielklassen der Männer I

Am Sonntag finden die Aufstiegskämpfe der Männer I zur Bezirksklasse statt. Das soll ab der Saison 2017/18 vorbei sein. Die Delegierten der sechs ostfriesischen Boßelkreise haben sich auf einer außerordentlichen Versammlung des Landesverbandes auf eine Neuordnung der Boßelstaffeln geeinigt.

Nachdem es auf und nach der Mitgliederversammlung des FKV zu Unstimmigkeiten gekommen ist und der LKV dort seinen Antrag auf eine Staffelreform zurückgezogen hat, bestand einiger Redebedarf. Vor allem dem LKV-Vorsitzenden Johannes Tränapp (Hage) hatte das alles zugesetzt. Drei Kreisverbände sind von der vorher vereinbarten Marschroute abgewichen und hatten ihre Unterstützung für den LKV-Vorschlag zurückgezogen. "Das man sich anders positioniert ist okay", sagte Tränapp im Rahmen eines Pressegesprächs. Doch die Art und Weise, wie alles gelaufen ist, fand er nicht in Ordnung. "Da fragt man sich, ob man noch der richtige Mann ist", räumte er ein. Er hatte schon auf der Versammlung über einen Rücktritt nachgedacht. "Ich habe dann einige Tage gebraucht", machte er deutlich. Am Mittwochabend stellte er auf der Delegiertenversammlung dann die Vertrauensfrage. Ohne Gegenstimme wurde er im Amt bestätigt und wird dem Landesverband auch künftig vorstehen.

Der Kernpunkt der Versammlung war aber die Neuordnung des Spielbetriebes der Männer I. Hier verständigten sich die Vertreter der Kreise auf eine zweistufige Reform, die Tränapp und Erwin Niehuisen (Nenndorf) nun vorstellten. Zur Saison 2017/18 soll es unter den drei Staffeln für 16er Mannschaften auf Landesebene (Landesliga, Bezirksliga, Bezirksklasse) drei kreisübergreifende Staffeln geben. Die beiden besten Teams der Regionalliga steigen dann direkt in die Bezirksklasse auf. Eingleisig darunter gibt es die Regionalklassen 1 und 2. Einen Spielbetrieb für 16er Mannschaften in den einzelnen Kreisen wird es dann nicht mehr geben. Dort werden Staffeln für Achtermannschaften angeboten, deren beste Teams in einer Relegationsrunde um den Aufstieg in die neue Ostfrieslandliga kämpfen und dort den Ostfrieslandmeister ermitteln. Die Ostfrieslandliga ist nicht dem Landesverband, sondern den Kreisen gemeinsam zugeordnet.

Auf dem Weg zu den drei untereinander angeordneten Regional-Staffeln gibt es zwei Modelle, von denen eines zur neuen Saison eingeführt wird. Entweder es bleibt beim bisherigen Modell mit drei parallelen Staffeln (bisherige Ostfrieslandliga), der dann auch die Kreise Norden und Leer beitreten. Die zweite Option ist schon jetzt eine Leistungsorientierte Einordnung der Mannschaften in zwei parallele Staffeln und eine darunter angesiedelte Regionalklasse. Damit würde das aktuelle große Leistungsgefälle innerhalb der Staffeln abgemildert. Die Entscheidung darüber obliegt den Vereinen, die zur kommenden Saison 16er Mannschaften stellen werden. Stichtag für die Meldung ist der 1. August.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland