Berends hört nach elf Jahren auf





Boßeln

Boßelobmann geht nicht näher auf Gründe ein

Der Landesklootschießerverband Ostfriesland muss sich nach elf Jahren einen neuen Boßelobmann suchen. Die Siegerehrungen bei den Landesmeisterschaften gestern Abend um 18 Uhr in Dunum waren offiziell die letzten Amtshandlungen von Reiner Berends als Boßelobmann des LKV Ostfriesland. Vergangenen Donnerstag hatte Berends gegenüber seinen Kollegen bei einer Versammlung des LKV den Wunsch geäußert, zum Saisonende als Obmann aufhören zu wollen.

Es sei ein schleichender Prozess gewesen, erklärte der scheidende Boßelobmann. Etwa ein halbes Jahr lang habe er genau überlegt und mit der Entscheidung gekämpft. "Das letzte Jahr war sehr stressig", sagte er weiter. Das Aufgabenfeld sei zu umfangreich gewesen und das Umfeld während der vergangenen Monate nicht so gewesen, wie er es sich vorgestellt habe, führte Berends fort. Die Arbeit habe ihm nicht mehr so viel Spaß gemacht. Und mit der Geduld sei er am Ende gewesen. Auf die näheren Gründe für die Entscheidung sein Amt niederzulegen, wollte er aber nicht eingehen, um nicht schmutzige Wäsche vor anderen Leuten zu waschen.

Zugleich betonte Berends aber, dass es nicht am Arbeitssauschuss gelegen habe. "Das hat immer sehr viel Spaß gemacht", sagte er. Seine Kollegen hätten mit einer Niederlegung des Amtes nicht gerechnet, erklärte der langjährige Boßelobmann.

Die Kreise müssen nun tagen, um einen Nachfolger für Reiner Berends zu finden, der im Februar sein zwölfjähriges Jubiläum im Amt gefeiert hätte. Doch nun sei es an der Zeit, dass Jüngere in den Vordergrund treten. Die weiteren Planungen werde er - falls gewünscht - mit begleiten. Doch sein Ausscheiden stehe für ihn fest.

Als Obmann des Friesischen Klootschießerverbandes wolle Berends aber weitermachen. Und noch eine Sache hat er sich vorgenommen: "Ich werde versuchen, selbst wieder aktiv zu werden."


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland