Helmut Heyen: "Punkte lagen schon im Kofferraum"





Boßeln

Landesliga Männer I: Rahe verpasst Zählbares in Utarp

Ostfriesland Die Nachholbegegnungen des 9. Spieltages brachten den Auricher Vereinen kein Glück. Dietrichsfeld und Rahe verloren denkbar knapp ihre Auswärtspartien in Wiesede und Utarp. Am Ende fehlten einige Meter, um Zählbares mitzunehmen. Meister Pfalzdorf ließ bei den abstiegsbedrohten Ardorfern Federn und scheiterte nach Ansicht von Sprecher Frido Walter "an eigene Unzulänglichkeiten".

Damit vergrößerte sich der Abstand zum Ersten Reepsholt auf sechs Zähler. Bei fünf noch ausstehenden Spieltagen ein kaum noch aufholbarer Rückstand.

Wiesede - Dietrichsfeld 2:1

(-1,005/0,034/0,110/1,019)

Unterm Schlussstrich fehlten den Gästen acht Meter für einen Punkt. Eine bittere Niederlage, die mit dem Schlusswurf der Gastgeber besiegelt wurde.

Der Dietrichsfelder Kapitän Matthias Niendieker beschrieb den entscheidenden Moment: "Wiesedes letzter Wurf flog in den Graben, wurde von einer Betonkante zurück auf die Straße gedrückt und rollte noch einige Meter. Das war ärgerlich."

Der Wettkampf verlief unterschiedlich. Zur Wende führte Dietrichsfeld in den Holzgruppen mit rund fünf Würfen, Wiesede lag in den Gummigruppen knapp sechs Schöt voraus. Auf der Rücktour änderten sich die Machtverhältnisse auf der Straße. Der Dietrichsfelder Vorsprung mit der Holzkugel schrumpfte, ebenso der Rückstand in den Gummiabteilungen. Eine Remis lag bis zum letzten Wurf in der Luft. Daraus wurde wegen der Betonplatte im Graben nichts.

"Die Niederlage ist schon hart für uns", gestand Niendieker. Und weiter: "Jetzt wird der Kampf um die Plätze zwei und drei ein Vierkampf."

Ardorf - Pfalzdorf 6:1

(2,085/-1,056/3,119/-0,060)

Mit dieser Niederlage hat sich für Pfalzdorf das Thema Titelverteidigung erledigt. Ein schweres Restprogramm und sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Reepsholt sind eine mächtige Hypothek für "Gute Hoffnung".

Pfalzdorfs Mannschaftsführer Frido Walter formulierte selbstkritische Worte. "Es lag in erster Linie nicht am Gegner, sondern an uns, dass wir verloren haben. Es fehlte die Konstanz, wir haben Fehler gemacht und im Spiel war kein Biss."

Nach seiner Meinung waren vor allen Dingen die Holzgruppen für die Pleite verantwortlich. Dort blieb der Titelverteidiger hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Utarp/Schw. - Rahe 6:5

(-3,147/1,092/-1,047/5,014)

Rahes Kapitän Helmut Heyen war nach der knappen Niederlage mächtig enttäuscht.

"Die Punkte lagen schon im Kofferraum und dann gehen wir am Ende leer aus. Das ist schon bitter für uns."

Ein Zähler hätten den abstiegsbedrohten Gästen gut ins Konzept gepasst, auch deshalb, weil die Konkurrenten aus Ardorf und Wiesede im Kampf gegen den Abstieg doppelt punkteten. Bei der Wende lag Rahe mit rund sechs Würfen zurück. Das war noch kein Beinbruch. Grund: "Wir kannten das und lagen schon häufiger zu diesem Zeitpunkt zurück", berichtete Heyen. "Auf der Rücktour haben wir einen Gang zugelegt aufgeholt." Für einen Punkte reichte es im Ziel nicht, weil Rahe nach Ansicht von Heyen kein Kapital aus den Fehlern von Utarp schlug. Den Gastgebern war es recht, sie kletterten auf Rang drei und sind fortan ein ernst zu nehmender Gegner im Wettstreit um die Qualifikation für die FKV-Meisterschaft.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten