Münkeboe überrascht Spitzenreiter Ihlowerfehn





Boßeln

Landesliga Frauen I: "Brookmerland" landet Auswärtssieg beim zuvor ungeschlagenen Ersten

Ostfriesland Nun ist es passiert. Am siebten Spieltag ging Ihlowerfehn erstmals in der Saison als Verlierer vom Platz. Der Spitzenreiter verlor zu Hause gegen starke Münkeboerinnen. An die Tabellenspitze kletterte Meister Collrunge nach einem klaren Heimerfolg gegen den schwächelnden Vizemeister aus Upgant-Schott. Punktgleich rangieren Collrunge, Ihlowerfehn und Münkeboe an der Spitze.

Aufsteiger Sandhorst legte beim knappen Auswärtssieg in Norden das Gesellenstück ab. Der Neuling liegt mit einem ausgeglichenen Punktekonto voll im Soll. Für Dietrichsfeld gab es in Ardorf nichts zu holen. In einer mäßigen Partie setzten sich die Gastgeberinnen durch.

Erfolgsmeldung aus Wiesederfehn. Der Aufsteiger vermeldete im siebten Spiel den ersten Sieg. Zu Hause kam das Schlusslicht zu einem klaren Erfolg gegen Altmeister Reepsholt.

Ihlowerfehn - Münkeboe 0:2

( -2,65/0,81)

Nüchtern brachte Ihlows Betreuer Harm Heiken die erste Niederlage auf den Punkt. "Wir haben unsere Hausaufgaben nicht gemacht und Münkeboe war ein starker Gegner."

In Holz bissen die Gastgeberinnen bei Münkeboe auf Granit. Die Gäste warfen konstant und sicher. Sie gaben den Vorsprung von einem Wurf bei der Wende nicht mehr aus der Hand und schraubten das Ergebnis bis ins Ziel noch auf über zwei Würfe hoch. Dazu bemerkte Münkeboes Sprecherin Silvia Ukena. "Wir haben von Anfang an mit guten Leistungen überzeugt und nicht lockergelassen."

Die Entscheidung fiel in der Gummigruppe. Sie ist das Aushängeschild der Heimmannschaft. Dort sah es lange Zeit nach einem klaren Erfolg von Ihlow aus. In der Schlussphase lag Ihlow mehr als drei Würfe in Front.

"Wir haben danach gepatzt und das Spiel aus der Hand gegeben", kritisierte Heiken.

Ukena freute sich über den Willen ihrer Mannschaft. "Zum Schluss haben wir mächtig aufgeholt und gekämpft. Einen Punkt hatten wir uns erhofft. Jetzt sind es sogar zwei geworden. Das ist eine tolle Sache."

"Wir müssen mit der Niederlage leben. Münkeboe hat verdient gewonnen und sehr stark geworfen", lobte Heiken den Auftritt des Gegners.

Norden - Sandhorst 1:2

(1,55/-2,77)

Im Lager der Sandhorsterinnen war die Freude über den ersten Auswärtssieg groß. Trotz eines schlechten Starts nahmen die Gäste beide Zähler mit nach Hause. Nach rund drei Runden lag Sandhorst in beiden Gruppen mit jeweils zwei Würfen zurück. Danach setzte die Aufholjagd ein. Mit Erfolg.

"Wir brauchten etwas Zeit, bis wir wussten, wie wir auf der Straße werfen mussten", berichtete Sandhorsts Sprecherin Andrea Nispel. Bis zur Wende glichen die Gäste das Spiel aus. Auf der Rücktour brachte Norden fast zwei Wurf ins Ziel. Zu wenig, wie sich später herausstellte. Grund: Sandhorst legte mit der Gummigruppe einen perfekten Schlussspurt hin. Kerstin Strömer und Almut Adomeit lieferten nach Ansicht von Mannschaftsführerin Nispel mächtige Würfe auf die Straße, die den Tagessieg perfekt machten.

Ardorf - Dietrichsfeld 5:0

(2,04/3,01)

Nach dem Spiel sprach Dietrichsfelds Mannschaftsführerin Kerstin Friedrichs von verschenkten Punkten. Sie war enttäuscht vom Ausgang der schwachen Partie. Dabei legten die Gäste erfolgversprechend los.

Wir sind in beiden Gruppen in Führung gegangen. Nach kurzer Zeit lief dann aber nicht mehr viel zusammen. Als wenn wir alle den Schalter umgelegt hätten", spekuliert Friedrichs über den Leistungseinbruch ihrer Mannschaft.

Ardorf nutzte die Fehler der Gäste und schraubte sich zwei Detailsiege zurecht. "Uns fehlt einfach die Konstanz. In Ardorf war mehr möglich. Schade, dort haben wir Punkte liegen gelassen", sagte Friedrichs.

Collrunge - U.-Schott 6:0

(2,33/4,06)

Der Vizemeister aus Upgant-Schott versinkt im Mittelmaß. Beim Meister musste die dritte Niederlage in der laufenden Saison quittiert werden. Zu Recht, befand Mannschaftsführerin Jenny Janssen.

"Die Leistung unserer Gummigruppe war enttäuschend und schlecht. Da ist einfach der Wurm drin", sagte sie. Die Niederlage in Holz habe sich in Grenzen gehalten. In dieser Gruppe fehlte es zum Schluss an der nötigen Konzentration, bemängelte Janssen. Mit sieben Minuspunkten rangiert Schott auf Platz sechs. Zu wenig, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Von der Meisterschaft wird bei "Goode Trüll" nicht mehr gesprochen. Die Blicke richten sich nach unten.

"Wir müssen nicht mehr nach oben schauen, sondern jetzt wird von Punkt zu Punkt gerechnet, damit wir nicht weiter abrutschen."

Wiesederfehn - Reepsholt 4:0

(-0,38/4,81)


Quelle: Ostfriesische Nachrichten