Preisgelder sind beim Wieseder Mixed-Cups nur Nebensache





Boßeln

Glückliche Sieger und faire Verlierer bei der 16. Auflage der Boßelveranstaltung

Freitag der 13. - es gibt Menschen, die an diesem Datum am liebsten im Bett bleiben, um eventuellem Unheil aus dem Weg zu gehen. Das war für die Boßler beim 16. Wieseder Mixed-Cup keine Option, Uwe Köster (Reepsholt) verbrachte sogar seinen Geburtstag auf der Strecke, zum ganz großen Wurf reichte es jedoch nicht. Bereut hat er seinen Start aber ebenso wenig, wie alle anderen, die auf der Heseler Straße im Einsatz waren. Der Mixed-Cup ist eben mehr als ein sportlicher Vergleich, er ist vielmehr eine gute Möglichkeit, sich mit Freunden und Bekannten zu treffen - und nebenbei dem gemeinsamen Hobby nachzugehen.

Bei allem Ehrgeiz auf der Bahn, wenn es dann doch nicht gereicht hatte, hielt sich der Frust über die Niederlage meist in Grenzen. Statt sich zu ärgern, bogen Sieger und Verlierer gemeinsam zum Getränkewagen ab. Die Preisgelder sind in Wiesede eben nur Nebensache. Und manch einer durfte sich ja auch über einen der Trostpreise freuen, die in jeder Runde für die Ausgeschiedenen ausgelobt wurden.

Darüber mussten sich Marion Reuter und Reiner Hiljegerdes (Halsbek) jedoch keine Gedanken machen. Nach dem Sieg in Nenndorf setzten sie sich auch in Wiesede durch. In der ersten Runde hatten die beiden noch ein Freilos, ehe sie Heidi Hinrichs und Gerd Gerdes (Reepsholt) aus dem Turnier warfen. Ilona Janssen und Marcel Badberg (Leerhafe) waren die nächsten Opfer. Im Viertelfinale hatte Reiner Hiljegerdes das nötige Glück auf seiner Seite, als er von der harten Graskante profitierte. Dadurch reichte es auch gegen Saskia Bollmann und Alwin Saathoff (Altharlingersiel/Upschört). Mit Erfolgen über Beate Peters und Jens Thedinga (Münkeboe/M.) und Anouschka Mönck/Nils Stulke (Grabstede) machte das Halsbeker Ausnahme-Doppel den Turniersieg perfekt.

Doch nicht nur die Gewinner waren am Ende des Abends zufrieden. Auch bei Ann-Christin Peters und Steffen Andreßen (Ardorf/Burhafe) war die Freude groß, als sie as kleine Finale gegen Peters/Thedinga als Sieger beendeten. Die Unterlegenen gratulierten fair und verließen die Strecke ebenfalls mit einem zufriedenen Lächeln.

Zu den Familienduellen, auf die im Vorfeld spekuliert wurde, kam es bei der 16. Auflage des Turniers nicht. Stefan Siebolds (Burhafe) hätte zusammen mit Julia Eiben (Uttel) in Runde zwei entweder auf seine Schwester Melanie Janssen (Müggenkrug) oder auf seinen Mannschaftskollegen Steffen Andreßen treffen können. Doch Siebolds/Eiben scheiterten schon in Runde eins. Gesa Bollmann/Manfred Bollmann scheiterten an den späteren Finalisten Mönck/Stulke. Auch Gesas Schwester Saskia, die zusammen mit ihrem Onkel Alwin Saathoff startete, musste sich vorzeitig geschlagen geben.

Die Niederlagen rückten jedoch schnell in den Hintergrund, als es auf die Tanzfläche ging. Wiesede bietet eben mehr als nur Boßelsport.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland