Dunum scheitert an sich selbst





Boßeln

Frust nach vermeidbarer Heimniederlage gegen Südarle

Der Spitzenreiter der Boßel-Bezirksliga der Frauen I aus Südarle hat in Dunum seine Erfolgsserie fortgesetzt und kann die Planungen für die Landesliga vorantreiben. Fünf Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung auf Platz drei nun satte acht Punkte. Es müsste mit dem vielzitierten Teufel zugehen, wenn die Norderinnen sich diesen Vorsprung noch nehmen lassen würden.

Dass es am Ende einen insgesamt ungefährdeten Sieg mit vier Wurf Vorsprung gab, war aber weniger einer meisterlichen Vorstellung der Südarlerinnen geschuldet, als vielmehr der bislang schwächsten Heimleistung der Dunumerinnen. Entsprechend groß war der Frust bei "Driest weg" im Ziel. Mit hängenden Köpfen ging es ins Vereinsheim. Teamchefin Sabine Hinrichs wusste, dass die Riesenchance, einen großen Schritt in Richtung Aufstieg zu machen, leichtfertig verschenkt wurde: "Das war gar nichts. Vor allem mit der Holzkugel haben wir zu keiner Zeit unsere Normalform gebracht. Nur Anna-Lena Jacobs haben wir es zu verdanken, dass unsere Niederlage nicht noch höher ausfiel." Sara Meyerhoff, Mannschaftsführerin des Tabellenführers, freute sich natürlich, dass die imposante Serie von 13 siegreichen Wettkämpfen weiter anhält, sparte aber auch nicht mit Kritik an ihrem Team: "Wir sind mit der Holzkugel zwar gut weggekommen und gingen schnell mit zwei Wurf in Führung, was danach kam, war aber wenig meisterlich. Wie hätten uns nicht beklagen dürfen, wenn wir hier heute Federn gelassen hätten." Mit der roten Kugel verlief der Wettkampf entgegengesetzt. Dunum nutzte den Heimvorteil konsequent und konnte auf dem ersten Teilstück in Führung gehen. Anders als in den Heimspielen zuvor, nutzten die Gastgeberinnen die Chance, die Führung zu verwalten oder auszubauen, nicht. Im Gegenteil: Durch eine ungewohnt hohe Fehlerquote brachten die Dunumer Werferinnen den Gegner zurück ins Spiel. Als Hauke Erdwiens schließlich einen fulminanten Wurf von annähernd 300 Metern für die Gäste auf den Asphalt donnerte, kippte die Partie. Die Südarler Neuzugänge Anke Klöpper und Martina Brouer übernahmen nun die Regie und führten ihre Gruppen zum letztlich verdienten Sieg.

"Es ist wirklich ärgerlich, dass wir heute nicht unsere Normalform abrufen konnten. Doch noch ist nichts verloren", resümierte Hinrichs. "Unser Schlüsselwettkampf wird wohl in Wiesederfehn stattfinden." Die heimstarken Fehntjerinnen träumen plötzlich auch wieder von der Landesliga, lediglich zwei Punkte trennten sie vom Aufstiegsplatz.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland