Kreisligisten Blomberg und Willen werfen auf Bezirksliganiveau





Klootschießen

Klootschießen: 3. Spieltag / "Halbzeit" der Punktrunde / Neuwesteel konkurrenzlos

Tabellen sind unter "Ergebnisse" zu finden

Ostfriesland. Während die Landesliga sowie die Frauen ihren zweiten Wettkampf absolvierten, haben alle übrigen Mannschaften bereits die Hälfte der Saison hinter sich gebracht. Ungeschlagen strebt Neuwesteel dem erneuten Landesmeistertitel entgegen, während auch Wiesedermeer die Bezirksligameisterschaft fest ins Visier genommen hat. Mit Willen und Blomberg agieren zwei Kreisligamannschaften von Ihren Leistungen her schon jetzt auf Bezirksliganiveau. Alles andere als ein Aufstieg dieser Mannschaften wäre eine Überraschung.

Landesliga:

Ardorf : Westeraccum 28 m : 0 m
Im Beisein vom NDR-Hörfunk und dem Oldenburger Spitzenwerfer Hans-Georg Bohlken lieferte der Standkampf ein kurioses Ergebnis: 0 Metern für niemanden. Hierbei setzen Ingo Fähnders und Robert Djuren mit jeweils mehreren 70 Meter-Würfen auf beiden Seiten die Bestmarken. Auch der frischgebackene Papa (Glückwunsch!) Karsten Biermann mischte schon wieder kräftig mit. Im Wittmunder Wald führten die Gäste von der "Woterkant" lange mit einem Wurf. Ardorf ließ sich jedoch nicht nervös machen, holte Meter für Meter auf und schaffte mit dem letzten Wurf sogar noch eine 28 Meter-Führung.
Langefeld : Neuwesteel 0 m : 349 m
Gnadenlos schlugen "Eilert´s-Jungs" wieder zu und verpassten den ersatzgeschwächten Langefeldern schon im Standkampf eine 302-Meter-Packung. Den Feldkampf konnte man dann jedoch bis zum Schluss offen gestalten, was zeigt, dass vor allem auf einem schmalen Feldweg, vielmehr haargenaues Werfen als pure Kraft erforderlich ist.


Bezirksliga West:

Berumerfehn : Berumbur 0 m : 168 m

Der ungeheuren Erfahrung von 3 Männer IV und einem Männer III - Werfer hatte Berumerfehn wenig entgegenzusetzen. Im Flüchten war es vor allem Siegfried Wilberts, der mit seinen 371 Metern den 53 Meter-Sieg der Berumburer sicherte. Auf der Feldbahn hatte man zumindest auf einen Punkt spekuliert, musste den Gästen aber auch hier 115 Meter zugestehen.

Norden : Moordorf 19 m : 1 m
Moordorf hatte mit Horst Dieling und Ewald Janssen die beiden Topwerfer, wogegen Norden homogener besetzt war. Mit einem Meter ging das Flüchten an die Gäste aus dem Süden. Auf dem Sommerdeich ging Norden von Beginn an in Führung und konnte diese bis zur Wende auf 40-50 m ausbauen. Während der Rücktour warf Moordorf jedoch genauer und überließ dem Tabellenführer lediglich 19 Meter.


Bezirksliga Ost:

Upschört : Mamburg 61 m : 154 m
Endlich durfte auch Upschört ein Ergebnis vermelden, wenn auch kein gar so Positives. Im Standkampf waren die Gäste aus Mamburg die klar bessere Mannschaft und gingen mit 154 Meter in Führung. Schnell zeigte sich dann aber, dass die Stärke der Upschörter der Feldkampf ist. Man war jedoch nicht "cool" genug eine zwischenzeitliche 2 Wurf-Führung ins Ziel zu schaukeln. Für 61 Meter gab´s leider keinen Punkt.
Wiesedermeer : Reepsholt 59 m : 0 m
Durch das gelungene Debüt von Herbert Heyen (61 Meter) und Matthias Rahmann, der sich auf eine neue Bestleistung von 68 Meter steigerte, konnten die Gäste das Flüchten überraschend offen gestalten und verloren hier lediglich 26 Meter. Auch der "Gang" über Tammens Weiden fand lange Zeit keinen Sieger. Erst mit dem vorletzten Wurf sicherte sich Wiesedermeer 33 Meter und damit beide Punke.


Kreisliga Nord:

Tannenhausen - Burhafe 89 m : 11 m
In der Kreisliga Nord stand der Spitzenkampf an. Neuling Burhafe musste nach Tannenhausen und siegte etwas überraschend 11 m im Standkampf. Wie interessant ein solcher Wettkampf dann noch werden kann demonstrierten die Teams eindrucksvoll. Entlang dem Bundeswehrgelände überzeugten zunächst die Tannenhausener. Dank eines gut aufgelegten Johann Hallenga führte man zur Wende fast mit drei Wurf. Der Wettkampf schien entschieden, bis Burhafe zwei richtige Granaten auspackte und das Ergebnis vor der letzen Runde auf einen knappen Wurf herunterdrückte. Der Heimvorteil spielte dann sicher auch eine Rolle, dass die Mannen um Enno Ennen zum Schluss doch noch mit 89 m siegten.
Ardorf III - Langefeld II 0 m : 294 m
Man hatte das Heimrecht getauscht. Langefeld konnte erstmals in dieser Saison überzeugen und siegte deutlich gegen die Landesligareserve von Ardorf. Die Truppe um Stefan Willms war von Beginn an gewillt die schwachen Auftaktwettkämpfe vergessen zu machen und die letzte Chance auf die Titelverteidigung zu nutzen. So kamen beim Standkampf insgesamt 995 m zusammen, was einem Vorsprung von 172 m entsprach. Auch beim Feldkampf kamen die Langefelder dieses mal besser zurechet und konnten das Ergebnis noch einmal um 122 m aufstocken. Man darf gespannt sein auf die Rückrunde.


Kreisliga Ost:

Willen - SG Uttel 354 m : 0 m

Willen nutzt sein Heimrecht und schlägt Uttel deutlich mit 354 m. Bereits im Standkampf sorgten Gerd Eilers & Co für eine deutliche Führung von 145 m. Uttel war beim Feldkampf dann bemüht das Ergebnis in Grenzen zu halten, was aber nur kurzzeitig gelang. Letztlich setzte sich Überlegenheit der Willener durch. Am Ende standen 209 m zu Buche. Willen ist ungeschlagener Halbzeitmeister und schielt schon mit einem Auge auf die Aufstiegskämpfe. Uttel wird bemüht sein Platz 2 zu erreichen.
Altfunnixsiel - Ardorf II abgesetzt
Altfunnixsiel und Ardorf wollten den Wettkampf in der Woche vorziehen, dem stand Petrus jedoch entgegen.


Kreisliga Süd:

Wiesederfehn - Marx 332 m : 0 m
SG Ardorf spielfrei
Der Vergleich von Wiesederfehn und Marx ist gleichzeitig der Vergleich der beiden Spitzenboßler Holger Wilken und Uwe Köster. Wer aber der bessere Klootschießer ist und zudem das bessere Team um sich versammelt hat, zeigte sich in Wiesederfehn. Die Gastgeber konnten nach ihrem Auftakt -als man in Ardorf nicht antreten konnte- erstmals zeigen, was "in ihnen steckt"! Angetrieben von Petra Aden, die immerhin einen Schnitt von 38 m warf, siegte Wiesederfehn mit eindrucksvollen 1.059 m im Standkampf. Dies ließ an bessere Zeiten erinnern. Marx konnte hier nur bedingt mithalten. Insgesamt kam eine Führung von 141 m zustande. Und auch im Feldkampf zeigte Wiesederfehn die bessere Leistung. 191 zusätzliche Meter bedeuteten ein klares Ergebnis für Wiesederfehn.


Kreisliga West

Westeraccum II - Blomberg 0 m : 263 m
Neuschoo spielfrei
Mit dem Ergebnis durfte man rechnen. Blomberg präsentierte sich insbesondere beim Standkampf in guter Wurflaune. Mit Frank Goldenstein (73 m) und Helmut Freudenberg (70m) konnten gleich zwei Werfer die 70 m - Marke knacken. Allerdings fehlte es noch ein wenig an der Konstanz. Dennoch: Mit 1.221 m stellte Blomberg eine Rekordmarke in der Kreisliga 2002 auf. Westeraccum kam aber auch auf 1.083 m und musste sich "nur" 138 m geschlagen geben. Im Feldkampf sah es dann lange zeit so aus, dass Blomberg keinen weiteren Boden gut machen konnte, ehe mit den letzten Würfen noch 125 m zusammenkamen. Dieses wurde der Leistung von Westeraccum nicht ganz gerecht. Blomberg steuert weiter der Meisterschaft entgegen.


Frauenliga:

Ardorf - Westeraccum 93 m : 36 m
Ardorf nutze seinen Heimvorteil im Wittmunder Wald gegen Westeraccum aus. Im Standkampf konnten die Westeraccumer noch mit 36 m Vorsprung überzeugen, hatten aber im Feldkampf mit 93 m das Nachsehen. Die B-Jugendliche Claudia Cornelius kam mit der Heimstrecke nicht zurecht, so dass ihre Mutter Edeltraut das Werfen für sie in die Hand nahm und mit weiterer Unterstützung von Heike Arends (Frauen I) zum Schluss einen Vorsprung von 1,5 Wurf herausholen konnte. Dies führte dann zu einem glücklichen Gesamtsieg mit 57 m und der Tabellenführung nach dem 2. Spieltag..
Berumerfehn - Ostermarsch 0 : 177
Berumerfehn bekam gleich im Standkampf die Stärke von Tanja Blonn zu spüren. Sie erzielte ein beachtliches Gesamtergebnis in Höhe von 224 m (Höchstwurf 50 m). Man kann erkennen, dass die Drehwurftechnik bei den Frauen Fortschritte macht. Den Sieg im Standkampf mit 79 m konnte Ostermarsch im Feldkampf noch mit weiteren 98 m toppen. Nach der Niederlage gegen Westeraccum ist die Meisterschaft für die Ostermarscher wieder völlig offen. Heide Roolfs sollte auch weiterhin auf ihre Mannschaft bauen, denn aufgrund des Nachwuchses darf auch Berumerfehn in Zukunft nicht unterschätzt werden.

Quelle: Detlef Gerjets