Boßeln: Junge Leute mit Herzblut und Verstand gesucht





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1. Vorsitzender des Friesischen Klootschießer Verbandes Jan-Dirk Vogts macht sich stark für weitsichtige Personalarbeit

Hollwege Zum dritten Mal wird Jan-Dirk Vogts, der 1. Vorsitzende des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) am Freitagabend seinen Jahresbericht vortragen. Keine seichten Worte für die 100 Abgesandten aus den 13 Kreisverbänden aus Ostfriesland und Oldenburg. Am Rednerpult in der Gaststätte "Heidekrug" in Bentstreek wird der FKV-Chef von 39045 Mitgliedern auf die Nachwuchsarbeit eingehen. Vogts macht sich Sorgen um die Klootschießerjugend.

"Es gibt immer weniger Menschen, die diese Sportart beherrschen", warnt er. Seiner Meinung nach muss der Hebel bei der C-Jugend angesetzt werden. "Wir müssen versuchen, die jungen Werfer früh an uns zu binden. Kadertraining und Wochenendveranstaltungen sind notwendig, um der Jugend etwas zu bieten."

Der Kampf um die Kinder und Jugendlichen wird sich in Zukunft verschärfen, glaubt Vogts. Grund ist die demografische Entwicklung. Immer weniger Kinder kämen auf die Welt. Gleichzeitig sei das sportliche Angebot überall größer geworden. Boßeln und Klootschießen konkurrierten mit anderen Sportarten wie beispielsweise Fußball oder Handball um die Gunst der Kinder. Voraussetzung für eine erfolgreiche Jugendarbeit sind laut Vogts gut ausgebildete Trainer. "Nette Betreuer reichen dafür auf Dauer nicht aus. Wir benötigen fähige Menschen, die ihr Wissen gut vermitteln und junge Leute begeistern können."

Der FKV will zukünftig Lehrpläne erstellen. Unterlagen für Trainer aus den Vereinen, damit sie mit den Kindern planvoll und richtig trainieren. Dazu zählt Vogts beispielsweise die richtigen Wurftechniken beim Boßeln. "Auf der Straße werden selbst bei den Teilnehmern der Championstour Fehler beim Abwurf gemacht. Da kann noch einiges verbessert werden", betont Vogts.

Verbessert hat sich in den vergangenen Jahren die Arbeit in der Führungsriege des FKV. Für Vogts ist die Arbeit professioneller geworden. Teamarbeit wird im Vorstand groß geschrieben. "Das Regelwerk ("blaue Buch") wurde überarbeitet. Wir sind mit unserer Passstelle vorangekommen und die Lehrpläne werden kommen", fasst Vogts die Ergebnisse der Arbeit zusammen.

Schwachpunkt ist die eigene Pressearbeit. Es gab in der Vergangenheit einige Anläufe, um die Außendarstellung des Dachverbandes zu verbessern. Die Ergebnisse sind dürftig. Grund: es fehlen die richtigen Leute.

Vakanzen wird es zukünftig im Vorstand des FKV geben. Kurz vor der Jahreshauptversammlung stellte der 2. Vorsitzende Reinhold Krey sein Amt zur Verfügung.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten