"Noord" Norden neuer Landesligist der Klootschießer





Klootschießen

Tabellen sind unter "Ergebnisse" - "Ostfriesland" zu sehen.

Klootschießen: Saisonfinale in Berumerfehn / Willen und Blomberg neue Bezirksligisten / Wiesedermeer tritt nicht an / Westeraccum Landesmeister der Frauen

Ostfriesland. Im Rahmen des 75. Geburtstages des KBV-Berumerfehn trafen sich die Meister der Klootschießer-Punktrunden des Landesverbandes Ostfriesland um die Aufsteiger in die Bezirks- und Landesligen zu ermitteln und um Urkunden und Plaketten aus der Hand des Landesvorsitzenden Jochen Ahrends und der Wettkampfleitung entgegenzunehmen. Ahrends dankte dem KBV Berumerfehn für die vorbildliche Ausrichtung dieser Wettkämpfe und ließ es sich nicht nehmen, dem Jubilar zum runden Geburtstag zu gratulieren. KBV-Chef Bernd Meyer hielt dann auch noch für jeden anwesenden Verein ein kleines Präsent bereit.

Während in der höchsten Spielklasse der Klootschießer der alte und neue Landesmeister "Uitersthörn" Neuwesteel schon seit längerem feststand, kämpften Langefeld und Westeraccum in einem Fernduell um den Abstieg.

Der letzte Spieltag der Klootschießer-Landesliga brachte folgende Ergebnisse:

Langefeld : Ardorf 65 m : 143 m
Langefeld brauchte mindestens einen Punkt um das Abstiegsgespenst zu verscheuchen. Endlich konnte man auch Jörg Gronewold aufbieten und damit in Bestbesetzung antreten. Das bekam Ardorf auch gleich zu spüren und musste sich mit 65 Metern im Standkampf geschlagen geben. Im anschließenden Feldkampf lief es dann jedoch deutlich besser für die Wittmunder, die durch einen 143 Meter Sieg noch beide Punkte einstreichen konnten. Für Langefeld war nun „Hoffen auf Neuwesteel“ angesagt.

Westeraccum : Neuwesteel 0 m : 92 m
Westeraccum musste gegen den schon feststehenden Landesmeister aus Neuwesteel gewinnen, um bei einem gleichzeitigen Sieg Ardorfs gegen Langefeld noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Entsprechend motiviert ging man die Sache an und lieferte mit 1313 Meter ein tolles Standkampfergebnis. Doch auch Neuwesteel war in Bestbesetzung angereist und lieferte noch 39 Meter mehr ab. Der anschließende Feldkampf, der wegen zahlreicher Feriengäste nicht auf der Deichkrone, sondern auf der Landseite des Sommerdeiches stattfinden musste, verlief lange Zeit völlig ausgeglichen. Erst in der Schlussphase schaffte es Neuwesteel auf 53 Meter davonzuziehen. In dieser Leistungsstärke ist Westeraccum ein würdiger Landesligavertreter, der einen Abstieg eigentlich nicht verdient hat.

Der Aufstiegskampf in die Landesliga der Klootschießer wurde durch den Nichtantritt des KBV Wiesedermeer schon vorab zugunsten des KBV "Noord" Norden geklärt. Bedauerlich, dass durch die sehr kurzfristige Absage der Wiesedermeerer dem Zweitplatzierten der Bezirksliga Ost die Chance einer Teilnahme genommen wurde.

Die vier Meister der Kreisligen ließen sich dagegen ihre Chance auf einen der zwei Aufstiegsplätze nicht nehmen.
Nach den Ergebnissen der Punktspiele galten die Vereine aus Blomberg und Willen als Favoriten. Dennoch, auch Wiesederfehn und Tannenhausen durfte man Außenseiterchancen einräumen.

Aber bereits im Standkampf deuteten Willen und Blomberg an, dass sie gewillt waren, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Dabei warf Willen etwas konstanter und konnte sich so einen kleinen Vorsprung von 5 m gegenüber Blomberg heraus werfen. Wiesederfehn konnte an die Ergebnisse der Vorrunden anknüpfen und lag mit einem Rückstand von 103 m auf Willen noch in Lauerstellung. Tannenhausen hingegen hatte nicht seinen besten Tag erwischt und lag nach dem Standkampf bereits mit 289 m hinter Willen.
Die Entscheidung um den Aufstieg musste somit im Feldkampf fallen. Hier zeigte sich das Team aus Blomberg bärenstark. Auf den westermoordorfer Weiden waren hohe Flüchtweiten gefragt. Dieses gelang Blomberg mit Abstand am besten. Am Ende lag man deutliche 329 m vor Wiesederfehn. Tannenhausen konnte sich im Hollandkugelwerfen steigern und lieferte sich mit Wiesederfehn einen packenden Wettkampf; am Ende lag Tannenhausen 5 m vor den Fehntjern. Willen sicherte sich mit einer durchschnittlichen Leistung Platz 2, zwar 132 m hinter Blomberg, aber immerhin 197 m vor dem Verfolger aus Wiesederfehn. Damit setzen sich die Favoriten durch. Blomberg steigt in die Bezirksliga West auf, Willen in die Bezirksliga Ost.

Ergebnisse der Aufstiegskämpfe zur Bezirksliga:

Standkampf Feldkampf Gesamtergebnis
1. Blomberg 1.230 m = +284 m + 329 m = + 613 m
2. Willen 1.235 m = +289 m + 197 m = + 486 m
3. Wiesederfehn 1.132 m = +186 m 0 m = + 186 m
4. Tannenhausen 946 m = + 0 m + 5 m = + 5 m


Frauenliga:

Berumerfehn - Westeraccum 238 : 0

Westeraccum konnte bereits den Standkampf mit 44 m für sich entscheiden. Für einen Gesamtsieg musste Westeraccum aber im Feldkampf noch einen drauflegen, denn ein Unentschieden würde evtl. nicht ausreichen. Westeraccum nutzte dabei die Schwächen der Berumerfehner und holte auch hier einen Vorsprung von 194 m. Jetzt hieß es warten auf die Dinge in Ardorf. Und das Ergebnis aus Ardorf ließ sehr lange auf sich warten, denn es kam erst während der Ehrung der Meister. Desto größer war dann aber der Jubel der Westeraccumer über das Unentschieden in Ardorf und die Landesmeisterschaft 2002.

Ardorf - Ostermarsch 163 : 132

Auch in Ardorf schlugen die Ostermarscher im Standkampf gnadenlos zu und verpassten den Ardorfer eine 132 m Niederlage. Für die Landesmeisterschaft mussten nun noch 144 m im Feldkampf daher. Aber die Rechnung ging mit den Ardorfer nicht auf. Denn diese zeigten wiedereinmal im Feldkampf ihre Stärke und schlugen Ostermarsch mit 163 m. Somit blieb Ardorf im Wittmunder Wald ungeschlagen und Ostermarsch muss erneut auf die Landesmeisterschaft 2003 hoffen.

Quelle: Detlef Gerjets